IEA Fortschrittliche Brennstoffzellen (AFC TCP)

Im Brennstoffzellen TCP werden sowohl technologieorientierte Untersuchungen durchgeführt (Polymerelektrolytmembran-Brennstoffzellen, oxidkeramische Brennstoffzelle, Elektrolyseure) als auch der Einsatz in kommerziellen Anwendungen untersucht (stationäre und mobile Anwendungen). Systemuntersuchungen und Modellierungen ergänzen die Aktivitäten dieses TCPs.

Kurzbeschreibung

Die Internationale Energieagentur (IEA) hat seit 1990 mit der Gründung des Implementing Agreement on Advanced Fuel Cells (IA AFC) – nun Technology Collaboration Programme (AFC TCP) – einen Forschungsschwerpunkt bei Brennstoffzellen-Systemen gesetzt. Österreich trat diesem Programm im Jahr 2004 bei.

Nationale wie internationale Forschung, Institutionen, Hersteller und Energieversorger treiben die Entwicklung der Brennstoffzelle in den letzten Jahren stark voran. Im Jahr 2021 haben sich weltweit die installierten Leistungen signifikant auf rund 2.300 MW (von 1.400 MW im Jahr 2020) und die ausgelieferten Stückzahlen auf rund 90.000 erhöht.

Anzumerken ist dabei, dass die Dynamik der Entwicklungen in den letzten Jahren sehr stark vom asiatischen Raum getrieben worden ist. In den Jahren davor standen insbesondere die nordamerikanischen Länder (USA und Kanada) bezüglich Innovationsdynamik und Marktimplementierung im Vordergrund. Europa konnte in den letzten Jahren durch mehrere Förderprogramme (wie dem ‚Clean Hydrogen Partnership') aufholen. Das IEA AFC TCP trägt diesem Umstand Rechnung. Die wichtigsten Länder (inkl. einem Sponsor) aus den drei Regionen Nordamerika (USA, Kanada), Asien (China, Korea, Japan) und Europa (Deutschland, Frankreich, Italien) nehmen am AFC TCP teil.

Das Hauptziel der internationalen Zusammenarbeit war und ist die Entwicklung einer serienreifen hocheffizienten Brennstoffzelle für emissionsarme Antriebsysteme bzw. stationäre Energiesysteme. Internationale Erfolge und Fortschritte werden in diesem Bereich nach und nach sichtbar.

Standen dabei lange Zeit die stationären Anwendungen im Vordergrund (Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen, USV- bzw. Notstromversorgungssysteme), konnte in den letzten Jahren ein starker Trend hin zu wasserstoff-basierten mobilen Anwendungen (Busse, LKWs, PKWs) verzeichnet werden. Portablen Systemen wurden Mitte der (20)00er Jahre ein großes Anwendungspotential eingeräumt, welches allerdings in den letzten beiden Jahrzehnten – abgesehen von Nischenanwendungen - nicht realisiert werden konnte.

Die Aktivitäten des IEA AFC TCP sind wie folgt:

  • Durchführung und Monitoring von F&E-Aktivitäten (inklusive der Analyse von Kosten für Zellen, Stacks und Systemen)
  • System- und Marktanalysen (technologische, ökonomische und ökologische Aspekte inkludierend) basierend auf internationalen Brennstoffzellen-Programmen
  • Analyse von regulativen Barrieren, Schaffung eines „level playing fields"
  • Verstärkte Disseminations- und Verbreitungsaktivitäten (inklusive Newsletter, Annual Reports, Workshops, spezifische Reports zu aktuellen Themen, etc.).

Laufende Tasks

Österreich nimmt insgesamt an vier Annexen teil. Neben der Österreichischen Energieagentur (Annex 33), arbeitet die Österreichische Plattform zur Förderung von alternativen Antriebssystemen (A3PS) am Annex 34 und das Institut für Chemische Verfahrenstechnik und Umwelttechnik der TU-Graz an den Annexen 31 und 35.

Abgeschlossene Tasks

Im Zeitraum 2014–2017 arbeitete das österreichische Konsortium an den folgenden Tasks mit:

Publikationen von Tasks, an denen Österreich beteiligt ist bzw. war, finden Sie oben bei den laufenden und abgeschlossenen Tasks. Die folgenden tendenziell älteren Publikationen sind aus Tasks, an denen Österreich nicht beteiligt war, vollständigkeitshalber allerdings ebenfalls angeführt werden.

Publikationen

Teilnehmende Staaten

China, Dänemark, Deutschland, Frank­reich, Israel, Italien, Japan, Kanada, Korea, Kroatien, Österreich, Schweden, Schweiz, Spanien, USA und VTT (Sponsor aus Finnland)

Kontaktadresse

Exco-Vertreter

Österreichische Energieagentur
DI. Dr. Günter Simader
Mariahilfer Straße 136
A-1150 Wien
Tel.: +43 (1) 586 1524 124
E-Mail: guenter.simader@energyagency.at
Web: www.energyagency.at