IEA AFC Annex 34: Brennstoffzellen für Transportanwendungen (Arbeitsperiode 2019 - 2022)

Um den Transportsektor auf emissionsfreie Antriebe umstellen zu können werden derzeit international immer mehr alternative Möglichkeiten untersucht und weiterentwickelt. Für einen möglichst schnellen und effizienten Umstieg bieten sich hier vor allem Wasserstoff in Kombination mit Brennstoffzellen an. Vor allem im öffentlichen Verkehr und bei Nutzfahrzeugen hat die Brennstoffzelle entschiedene Vorteile gegenüber anderen neuen Antrieben. Trotz dieser unbestrittenen Pluspunkte und vielen Forschungsaktivitäten in diesem Bereich in Österreich ist das brennstoffzellen-betriebene Fahrzeug noch nicht in größerer Zahl am österreichischen oder generell am europäischen Markt angekommen. Eine Vernetzung auf internationaler Ebene und das Aufbauen neuer Kooperationen schafft Möglichkeiten, die Forschung und Entwicklung und in weiterer Folge die Umstellung auf alternative Antriebe auch in Österreich voranzutreiben.

Das Technology Collaboration Programme, TCP, der Internationalen Energieagentur, IEA, unterstützt international agierende Expertengruppen bei der Ausarbeitung alternativer Energietechnologien. Das Hauptziel des IEA AFC Annex 34 "Brennstoffzellen für Transportanwendungen" ist die fortführende Entwicklung von Brennstoffzellenkomponenten und -systemen. Zusätzlich sind Well-to-Wheel Analysen (Betrachtung der gesamten Wirkungskette von der Gewinnung des Kraftstoffes bis zur Umwandlung in kinetische Energie), Potentialabschätzungen zur Kostenreduktion und Technologieforschung im Allgemeinen in den Bereichen Personen- und Lastkraftwägen, Bussen und Infrastruktur Teil des Projektinhalts. Das übergeordnete Ziel des Projekts ist die internationale Vernetzung und der Austausch von Erkenntnissen, um in Österreich Wasserstoff-Mobilität zu etablieren.

Durch die bereits seit Jahren in Österreich laufenden Forschungs- und Demonstrationsprojekte für den Mobilitätssektor konnten wertvolle Erkenntnisse in die internationale Zusammenarbeit eingebracht und für verschiedenste Anwendungen erweitert werden. Beispielsweise wurde ein Software-Tool entwickelt, das die Berechnung von Energieverbräuchen auf unterschiedlichen Wasserstoff-Transportwegen erlaubt und so zukünftig Entscheidungen erleichtern kann. Der detaillierte Austausch mit den Mitgliedern des Projekts verhalf außerdem zu der Erstellung eines Maßnahmenkatalogs, um Wasserstoff schnell und einfach in unser nationales Energiesystem implementieren zu können. Zusätzlich konnten wissenschaftliche Erkenntnisse im Bereich des Thermalmanagements für schwere Nutzfahrzeuge und die Entwicklung von einer Auslegungsmethodik für die passive Rezirkulation von Wasserstoff im Anodensubsystem von Brennstoffzellensystemen entwickelt und mit der wissenschaftlichen Gemeinschaft geteilt werden.

Durch den Austausch mit den internationalen Vertreter:innen des Annex wurde wertvoller Input für Österreich zur weltweiten Herstellung und Verteilung von Wasserstoff geliefert. Ebenso wurde deutlich, dass die sinkenden Total Cost of Ownership dazu beitragen, Wasserstoffsysteme für alle mobilen Anwendungen äußerst attraktiv zu machen. Dies vereinfacht den Transfer von Wasserstoffspeicher- und Brennstoffzellensystemen auf weitere Anwendungen wie beispielsweise Schiffe und Flugzeuge.

• Methodical Approach for the Evaluation of Hydrogen Fuel Cell Powertrain Concepts for Mobility Applications (2022)
• Renewable Hydrogen: Modular Concepts from Production over Storage to the Consumer (2021)
• Report on Mobile Fuel Cell Application: Tracking Market Trends (2020)

Präsentationsunterlagen

• Aktuelle Ergebnisse zu Brennstoffzellen für Transportanwendungen (2021)

China, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Israel, Italien, Korea, Österreich, Schweden, USA (Leitung)

HyCentA Research GmbH
Inffeldgasse 15
8010 Graz
E-Mail: office@hycenta.at