IEA AFC Annex 33: Stationäre Applikationen (Arbeitsperiode 2019 - 2022)

Im Energiesystem der Zukunft, das stark durch eine dezentrale und erneuerbare Stromerzeugung geprägt sein wird, kann der Einsatz von Brennstoffzellen (BSZ) zu den energie- und umweltpolitischen Zielsetzungen zentral beitragen. In diesem Projekt wurde untersucht, ob eine Marktüberleitung von erfolgreichen internationalen Demonstrationsanlagen hin zu kommerziellen Anlagen möglich ist. Dabei wurden die Einsatzmöglichkeiten von BSZ im Gebäudesektor und übergreifend in Energiegemeinschaften und klimaneutralen Quartieren analysiert.

Kurzbeschreibung

Im Mittelpunkt des IEA AFC Annex 33 "Stationäre Brennstoffzellen-Applikationen" steht die Marktüberleitung von erfolgreichen Demonstrationsanlagen hin zu kommerziellen Anlagen.

Ziele

Die Ziele des Projekts umfassen

  • die Konzeption einer österreichischen Variante des erfolgreichen japanischen „Ene-Farm"-Projektes unter aktiver Einbindung der relevanten österreichischen Stakeholder (Advisory Group),
  • die Beteiligung an der Analyse: „Uptake of international standards in the deployment of stationary fuel cell systems in different countries" und
  • die Erstelllung des Berichts "Impact of European Strategies and Legislation on the uptake of stationary fuel cell systems".

Im Zuge der Konzeption einer österreichischen „Ene-Farm"-Variante wurden techno-ökonomische Modellierungen und Analysen durchgeführt, um die Möglichkeit einer Replikation des japanischen Projekts in Österreich unter den aktuell vorherrschenden Rahmenbedingungen zu erörtern.
Im Proposal findet sich ein Überblick über den derzeitigen Status von Regulierungen, Normen und Standards im Hinblick auf Mikro- bzw. Mini-BSZ für stationäre Anwendungen.

Der oben angeführte Bericht beinhaltet,

  • ob und welche Gesetzgebungen seit der letzten Publikation im Jahr 2017 aktualisiert wurden,
  • ob die Überarbeitung des Rechtsrahmens zu einer Veränderung der Chancen und Hindernisse für stationäre BSZ führt und welche Rolle diese in den relevanten EU-Strategien spielen sowie
  • ob die Gesetze in ihrer aktuellen Fassung die Ambitionen der EU-Strategien widerspiegeln.

Die Möglichkeit einer Konzeption einer „Ene-Farm Austria"-Variante und somit einer Replikation ist aufgrund gänzlich unterschiedlicher Rahmenbedingungen in Österreich weder aus technischer, wirtschaftlicher noch ökologischer Sicht gegeben.

Es zeigte sich jedoch, dass der Einsatz von stationären BSZ-Systemen in größeren Anwendungen eine verbesserte Wirtschaftlichkeit aufweist und hohe Eigenverbrauchsquoten realisiert werden können. Durch die Ausweitung auf weitere Anwendungen (z. B. auf Elektromobilität) kann dieser Aspekt weiter gestärkt werden. Daher wurde vorgeschlagen, dass zukünftig dezentrale Wasserstofflösungen in Kombination mit stationären BSZ in Energiegemeinschaften beziehungsweise klimaneutralen Quartieren eingesetzt werden. Damit kann der Energiebedarf dieser Quartiere gänzlich (ohne weitere Energieimporte) mit erneuerbaren Energieträgern gedeckt werden, ein hohe Autarkiegrad erreicht werden und somit anerkannte energie- und umweltpolitische Beiträge erbracht werden.

Die Ergebnisse der Analysen

Uptake of international standards in the deployment of stationary fuel cell systems in different countries" zeigen, dass das Fehlen gemeinsamer rechtlicher Rahmenbedingungen ein Hindernis für BSZ-Systeme darstellt. Besonders die nicht Standardisiertheit in Bezug auf BSZ-Technologien, die im Allgemeinen unter den Rechtsrahmen für Gasgeräte oder konventionelle KWK-Geräte fallen, stellt einen kritischen Punkt dar.

Kurz-Präsentation von Günter Simader beim IEA Vernetzungstreffen 2020

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Projekt-Bilder

Nutzungshinweis: Die unter Projekt-Bilder aufgelisteten Bilder stammen aus den Projekten, die im Rahmen der Programme Stadt der Zukunft, Haus der Zukunft und IEA Forschungskooperation entstanden sind. Sie dürfen unter der Creative Commons Lizenz zur nicht-kommerziellen Nutzung unter Namensnennung (CC BY-NC) verwendet werden.

Publikationen

IEA Fortschrittliche Brennstoffzellen (AFC) Annex 33: Brennstoffzellen für stationäre Anwendungen (Arbeitsperiode 2019 - 2022)

Im Energiesystem der Zukunft, das stark durch eine dezentrale und erneuerbare Stromerzeugung geprägt sein wird, kann der Einsatz von Brennstoffzellen (BSZ) zu den energie- und umweltpolitischen Zielsetzungen zentral beitragen. In diesem Projekt wird untersucht, ob eine Marktüberleitung von erfolgreichen internationalen Demonstrationsanlagen hin zu kommerziellen Anlagen möglich ist. Dabei werden die Einsatzmöglichkeiten von BSZ im Gebäudesektor und übergreifend in Energiegemeinschaften und klimaneutralen Quartieren analysiert. Schriftenreihe 17/2023
G. Simader, P. Vidovic
Herausgeber: BMK
Deutsch, 83 Seiten

Downloads zur Publikation

Teilnehmende Staaten

Deutschland, Finnland, Frankreich, Israel, Italien (Leitung), Japan, Korea, Österreich, Schweden, Schweiz, USA

Kontaktadresse

DI. Dr. Günter Simader und Patrick Vidovic, MSc
Österreichische Energieagentur
Mariahilfer Straße 136, 1150 Wien
Tel.: 0043 1 586 1524 124
E-Mail: guenter.simader@energyagency.atpatrick.vidovic@energyagency.at