IEA UsersTCP SLA 2.0: Inklusive und gemeinschaftliche Ansätze für eine soziale Lizenz zum Automatisieren (Arbeitsperiode 2022-2024)

Die Energiewende ist entscheidend für die Lösung der Klimakrise. Automatisiertes Demand Side Management hat hier großes Potenzial, kämpft aber mit der gesellschaftlichen Akzeptanz. In SLA2.0 wird die Rolle von Gender- und Diversitäts-Faktoren in Bezug auf Flexibilität und Engagement untersucht, das Beitragspotenzial von Energiegemeinschaften zu einer sozialen Lizenz zur Automatisierung erforscht und basierend auf den Ergebnissen Flexibilitätsprofile und akteurspezifische Empfehlungen entwickelt.

Kurzbeschreibung

Im Rahmen des Projekts ‚IEA UsersTCP SLA 2.0' (SLA2.0) sollen fundiertes Wissen und stakeholderspezifische Empfehlungen zur Gewährung einer sozialen Lizenz zum Automatisieren im Rahmen von Demand Side Management (DSM) Programmen erarbeitet werden. Im Zentrum stehen dabei neue Einblicke zu Einbindungsmöglichkeiten diverser Nutzer:innengruppen mit unterschiedlicher Verbrauchsflexibilität, sowie zur Einbindung von Energiegemeinschaften zur Verbesserung der Reichweite entsprechender DSM Lösungen. Dabei zielt das Projekt darauf ab:

  1. Die Rolle von Gender- und Diversitätsfaktoren bei der Flexibilisierung des Energieverbrauchs zu verstehen und entsprechende Engagement-Ansätze zu identifizieren
  2. Das Beitragspotenzial von Energiegemeinschaften und anderen gemeinschaftlichen Energieansätzen zur Förderung einer sozialen Lizenz zum Automatisieren zu erfassen
  3. Marker für Verbrauchsflexibilität anhand von Lastprofilen zu definieren und Datenqualitätskriterien abzuleiten.

Um dies zu erreichen, werden nach einer Literaturanalyse und gemeinsamen Methodendefinition gender- und diversitätsspezifische Unterschiede in Bezug auf Verbrauchsflexibilität innerhalb von Use Cases analysiert. Unter zusätzlicher Berücksichtigung von Motivationen, Handlungskompetenzen, Energiepraktiken und Kontextfaktoren werden diese in einem weiteren Schritt durch individuelle und kollektive Engagement-Ansätze ergänzt, um so die Gestaltung inklusiverer Teilnahmeangebote zu unterstützen.

Zeitgleich werden unterschiedliche Arten von Energiegemeinschaften basierend auf ausgewählten Charakteristika wie vorhandenen Technologien und Automatisierungsmöglichkeiten, rechtlichen Formen und Gemeinschaftszielen gruppiert. Auf diese Weise identifizierte Cluster werden in der Folge unter Stakeholdereinbezug in Bezug auf ihr Beitragspotenzial unter Anbetracht technischer und sozialer Aspekte analysiert und unter Einbezug weiterer Aspekte wie Versorgungssicherheit und Leistbarkeit bewertet.

Aufbauend auf durch diese Aktivitäten gewonnene Einblicke werden unter Nutzung vorhandener Datensätze Verbrauchsprofile gezielt in Bezug auf Verbrauchsflexibilität analysiert und demografische Marker für Flexibilitätsprofile abgeleitet, die die Entwicklung von gezielt auf diese abgestimmten Teilnahmeangeboten ermöglichen. Ergänzend werden Datenqualitätskriterien für das Erkennen entsprechender Profile über Verbrauchsdaten definiert.

Gewonnene Erkenntnisse werden zusammengeführt und als Empfehlungen für unterschiedliche Stakeholdergruppen aufbereitet.

Erwartete Ergebnisse

  • Framework zu Gender- und Diversitätsfaktoren bei Verbrauchsflexibilität
  • Bericht zu Beitragspotenzialen von Energiegemeinschaften
  • Bericht zu diversitätsspezifischen Markern in Verbrauchsprofilen und assoziierten Datenqualitätsstandards
  • Stakeholderspezifischer Empfehlungskatalog zum Erreichen und Einbinden diverserer Nutzer:innengruppen und Energiegemeinschaften in automatisierte Demand Side Management Programme

Publikationen

Projektbeteiligte

Projektleitung

Mag.a Lisa Diamond
AIT Austrian Institute of Technology
Giefinggasse 4, 1210 Wien
E-Mail: lisa.diamond@ait.ac.at

Projektmitarbeiter:innen

Andrea Werner, MSc
Fachhochschule Technikum Wien
Höchstädtplatz 6, 1200 Vienna
E-Mail: andrea.werner@technikum-wien.at

Dr.in Andrea Kollmann
Johannes Kepler Universität Linz – Energieinstitut
Altenberger Straße 69, 4040 Linz
E-Mail: kollmann@energieinstitut-linz.at

 

Teilnehmende Staaten

Australien, Irland, Niederlande, Norwegen, Österreich (Leitung), Schweden, Schweiz