IEA UsersTCP "Social License to Automate 2.0": Task Status Report (2024)
Bibliographische Daten
Lisa Diamond, Helena Strömberg, Selin Yilmaz, Giulia Garzon, Bernadette Fina, Frederike EttweinHerausgeber: IEA UsersTCP, 2024
Englisch, 13 Seiten
Inhaltsbeschreibung
Der Statusbericht zu Social License 2.0 stellt neue Erkenntnisse aus der letzten Berichtsperiode vor.
Die Ergebnisse aus Subtask 1 zeigen, dass Geschlecht, Einkommen und Alter die Bereitschaft und Fähigkeit zur Teilnahme an DSM-Programmen beeinflussen. Frauen und einkommensschwache Haushalte sind durch begrenzten Zugang zu Technologie in ihrer Flexibilität eingeschränkt. Auch junge und ältere Menschen haben durch soziale und technologische Faktoren Einschränkungen. Die Analyse zeigt, dass die Bereitschaft und Fähigkeit zur Flexibilität nicht immer übereinstimmen, was durch Überschneidungen dieser Faktoren verstärkt wird.
Subtask 2 zeigt, dass Grassroot- und bürger:innengeführte Energiegemeinschaften zunehmend von institutionellen und unternehmensgeführten Initiativen verdrängt werden. Soziale Dimensionen wie Energiegerechtigkeit und Gemeinschaftsermächtigung werden häufig übersehen, obwohl sie für die Akzeptanz und Legitimität von Energiegemeinschaften entscheidend sind.
In Subtask 3 wurden Anwendungsfälle aus der Schweiz und Österreich analysiert, die Unterschiede in den Lastprofilen von Haushalten aufzeigen. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass soziale und technologische Faktoren, wie Technologiebesitz und Haushaltsstruktur, den Energieverbrauch beeinflussen.
Subtask 4 betont, dass DMS-Programme eine Nutzerperspektive einnehmen sollten, die den Alltag der Nutzer berücksichtigt. Die Teilnahme von einkommensschwachen Gruppen und älteren Menschen muss durch digitale Unterstützung und Gemeinschaftsaktivitäten gefördert werden. Frauen und Männer zeigen unterschiedliche Präferenzen für Automatisierungslösungen. Für den Erfolg von Energiegemeinschaftsinitiativen müssen soziale Auswirkungen und die sozialen Dimensionen von Akteuren, Finanzierungsmodellen und Technologien berücksichtigt werden.
Es bestehen Wissenslücken zu Intersektionalität, Verhandlungsprozessen in Haushalten und den Auswirkungen von Technologiedesign auf Diversität und Flexibilität. Auch fehlen Daten zur Identifizierung intersektionaler Unterschiede in Lastprofilen und zum Verbrauch in Mehrpersonenhaushalten.