IEA UsersTCP "Social License to Automate 2.0": Inclusive and Community-Oriented Approaches to a Social License to Automate – Final Report (2024)

Endbericht zum Projekt SLA2.0 - Ergebnisse zu Diversitätsaspekten in Flexibilität, Potenzial von Energiegemeinschaften zur sozialen Lizenzförderung, Flexibilitätsmarkern und Empfehlungen

Bibliographische Daten

Lisa Diamond, Helena Strömberg, Selin Yilmaz, Giulia Garzon, Diotima Bertel, Jennifer Branlat, Albert Caban, John Eakins, Tara Esterl, Frederike Ettwein, Bernadette Fina, Ida Marie Henriksen, Karl Michael Höferl, Benjamin Kirchler, Andrea Kollmann, Na Li, Zofia Lukszo, Ange Nkonko Kibelo Martin’s, Mélanie Michel, Lenart Motnikar, Bernadette Power, Geraldine Ryan, Tomas Moe Skjølsvold, Andrea Werner
Herausgeber: IEA UsersTCP, 2024
Englisch, 106 Seiten

Inhaltsbeschreibung

Der Endbericht stellt die Ergebnisse des internationalen IEA-Kooperationsprojekts Social License to Automate 2.0 dar.

Die Ergebnisse zu Gender- und Diversitätsaspekten von Flexibilität zeigen, dass Frauen und Männer unterschiedliche Interessen, Fähigkeiten und Barrieren bei der Umsetzung von Flexibilität aufweisen, wobei Männer stärker technologisch und finanziell orientiert sind, Frauen eher zu manueller Lastverschiebung aus umweltbezogenen oder sozialen Gründen motiviert sind. Familien mit Kindern zeigen erhöhte Bereitschaft aber insbesondere zeitliche Herausforderungen und Haushalte mit höherem Einkommen, insbesondere gekoppelt mit Hausbesitz und Besitz von Prosumer-Technologien, eine besonders hohe Bereitschaft und Fähigkeit. Die Erkenntnisse wurden in ein Flexibilitäts-Framework übersetzt.

Die Analyse von Energiegemeinschaften und deren Charakteristiken und Potenzialen zur Unterstützung einer sozialen Lizenz (zum Automatisieren) ergab 7 zentrale Dimensionen, die in eine Typologisierung übergeführt wurden. In der Fallstudienanalyse zeigte sich, dass Energiegerechtigkeit im Rahmen von EGs vor allem für Verteilungsgerechtigkeit steht und soziales Kapital, insbesondere durch Schulungen und Arbeitsplatzschaffung, sowie politische Unterstützung, entscheidend für den Erfolg von Energiegemeinschaften ist. Zudem steigern Gemeinschaftsermächtigung und direkte Beteiligung die soziale Akzeptanz, insbesondere durch transparente Kommunikation und demokratische Entscheidungsfindung.

Die Lastprofilanalyse zur Identifikation von Flexibilitätsmarkern zeigte, dass Männer tendenziell einen höheren Basisverbrauch aufweisen, während Frauen im Winter höhere Spitzen zeigen. Jüngere Haushalte und solche mit höherem Einkommen wiesen tendenziell höhere Spitzenverbräuche auf, Haushalte mit Kindern oder mehr Mitgliedern frühere Spitzenzeiten. Technologien wie Wärmepumpen und Solar-PV-Anlagen beeinflussten die Verbrauchsmuster, wobei Wärmepumpen nachts und Solar-PV tagsüber für höhere Verbräuche sorgten. Zukünftige Datenerhebungen sollten detailliertere sozio-demografische Daten und Informationen zur technischen Ausstattung, sowie zu Verbrauchsverhalten erheben.

Basierend auf den Ergebnissen wurde das Konzept der „Flexibility Readiness" anhand der Dimensionen Kapazität, Fähigkeit und Bereitschaft definiert und in die folgenden drei Flexibility Readiness Levels (niedrig, mittel, hoch) übergeführt und die zugehörigen intersektionalen Diversitätsprofile beschrieben. Abgeleitete Empfehlungen für die Schaffung von inklusivem DSM inkludieren niedrigtechnologische Lösungen und digitale Bildungsangebote, haushaltsweite Bildungsinitiativen, sowie die Unterstützung einkommensschwache Haushalte mit Subventionen. Inklusive EGs erfordern vereinfachte Teilnahmeprozesse und die Inklusion lokaler Akteur:innen, während umfangreicherer Datenerhebungen zur Entwicklung zielgerechterer Teilnahmeangebote zentral sind.

Downloads