IEA UsersTCP "Social License to Automate 2.0": The Role of Gender, Age and Income in Demand Side Management Participation: A Literature Review (2023)

Konferenzbeitrag zu Ergebnissen einer Literaturanalyse in Bezug auf die Rolle von Geschlecht, Einkommen und Alter hinsichtlich der Teilnahme an Demand Side Management.

Bibliographische Daten

Ida Marie Henriksen, Helena Strömberg, Lisa Diamond, Jennifer Branlat, Lenart Motnikar, Giulia Garzon, Declan Kuch, Selin Yilmaz, Tomas Moe Skjølsvold
Herausgeber: BEHAVE 2023
Englisch, 12 Seiten

Inhaltsbeschreibung

Demand Side Management (DSM) Programme, die darauf abzielen, den Energieverbrauch gezielt zu reduzieren und zu flexibilisieren, werden aufgrund von Energiekrisen und der zunehmenden Integration erneuerbarer Energien in die Energieerzeugung immer wichtiger. Die Einbeziehung von Haushalten ist entscheidend, um das Potenzial von DSM-Programmen voll auszuschöpfen. Der Beitrag zeigt, dass trotz mehr als dreißig Jahren feministischer wissenschaftlicher Arbeit, die sich auf den Haushalt als wichtigen Ort der Produktion von Geschlechterungleichheit konzentriert, nur wenige dieser Erkenntnisse von DSM Programm-Designer:innen berücksichtigt werden. Darüber hinaus werden Wissenslücken in Bezug auf die unterschiedlichen Perspektiven von Energienutzer:innen und ihren häuslichen Kontexten aufgezeigt, die allesamt Hindernisse für eine erfolgreiche Einführung und Skalierung darstellen.

Es werden das Konzept der sozialen Lizenz zur Automatisierung und Erkenntnisse aus der feministischen Forschung genutzt, um die Literatur zu DSM-Programmen und die Rolle, die Gender und Diversität darin spielen, zu analysieren. Wir finden drei gender- und diversitätsspezifische Ergebnisse:

  1. Es besteht ein ungelöstes Spannungsverhältnis zwischen der DSM-Technologie, die als männliche Domäne wahrgenommen wird, und dem Haushalt als weibliche Domäne,
  2. Haushalte mit niedrigem Einkommen haben Schwierigkeiten, Zugang zu der notwendigen Technologie zu erhalten, die sowohl Flexibilität als auch Einsparungen ermöglicht, und
  3. die unterschiedlichen Möglichkeiten der Teilnahme älterer und junger Menschen an DSM-Programmen und ihre komplexen Gründe werden nicht ausreichend berücksichtigt.

Basierend auf diesen Erkenntnissen argumentieren wir, dass Nutzer:innenvielfalt einen Ausgangspunkt für die Gestaltung von DSM-Programmen bilden muss, um faire und skalierbare Lösungen zu entwickeln.

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