FIT4Urban Mission

Neun Städte machen sich als Österreichs Vorreiter gemeinsam auf den Weg klimaneutral zu werden. Das Klimaschutzministerium (BMK) unterstützt diese neun Städte dabei Wissen zur Klimaneutralität aufzubauen und Strategien Ansätze zu Umsetzungsmaßnahmen zu verbessern und zu entwickeln.

Weichenstellung durch Forschung, Technologie und Innovation

Mit dem Ausschreibungsschwerpunkt „FIT4UrbanMission" im Rahmen des Programms „Stadt der Zukunft" wurden die ersten strukturellen Voraussetzungen gefördert, um den Weg der Städte in Richtung Klimaneutralität erheblich zu beschleunigen. Es zeigt sich: Forschung, Technologie und Innovation („FTI") können hierbei eine wesentliche Rolle spielen. Die Initiative wurde gesetzt, um österreichische Städte dabei zu unterstützen, sich an der EU-Mission „100 Climate-Neutral Cities by 2030" sowie am zukünftigen Schwerpunkt des BMK „Klimaneutrale Stadt" zu beteiligen.

Schlüsselrolle von Städten

Österreich hat mit dem nationalen Energie- und Klimaplan (NEKP) einen umfassenden und integrierten Plan vorgelegt, der den Weg zur Erreichung der Energie- und Klimaziele Österreichs bis 2030 aufzeigt. Dieser erfasst auch jene Sektoren, die nicht dem EU Emissionshandelssystem unterliegen, wie beispielsweise Verkehr, Landwirtschaft und Gebäude. Bei der Verwirklichung der Ziele des NEKP können österreichische Städte eine Vorreiterrolle einnehmen. Denn Städte agieren schon heute nicht nur als Planer, Investoren und Betreiber der klimaneutralen Infrastruktur von morgen, sondern verfügen auch über wesentliche Instrumente zur Gestaltung und Umsetzung der Klimaneutralität.

Städte sind die wirtschaftlichen, kulturellen und gesellschaftlichen Zentren unserer Welt, gleichzeitig aber auch Verursacher von etwa 75% der globalen CO2-Emissionen und 78 % des Energiekonsums. In urbanen Räumen wohnen 75 % der europäischen Bevölkerung - Tendenz steigend (Quelle: EIT Climate-KIC 2019: 1). Diese Zahlen zeigen die Bedeutung von Städten im Kampf gegen den Klimawandel. Die neun österreichischen Städte Wien, Graz, St. Pölten, Klagenfurt, Villach, Linz, Salzburg, Innsbruck und Dornbirn stellen sich aktiv durch ihre Teilnahme an der FIT4UrbanMission dieser Herausforderung.

Gemeinsam auf dem Weg

Viele österreichische Städte und Gemeinden haben in den letzten Jahren eine Smart City oder eine andere vergleichbare Klimaschutz-Strategie, samt den entsprechenden Ziel-, Maßnahmen- und Monitoring-Katalogen, erarbeitet. Dies wurden unter anderem durch die aktive Teilnahme und die Auseinandersetzung mit den nationalen FTI- und Demonstrations-Programmen Stadt der Zukunft (BMK), Mobilität der Zukunft (BMK) und Smart Cities Demo (KLIEN) ermöglicht. Städtische Akteure beteiligen sich auch laufend in nationalen Forschungsprojekten, wobei die Ergebnisse und Erkenntnisse in konkrete Maßnahmen und Sektor-Strategien der Städte einfließen. Besonders die urbanen Mobilitätslabore des Programms Mobilität der Zukunft und die Themenschwerpunkte Digitalisierung im Bauwesen und klimaneutrale Gebäude und Quartiere des Programms Stadt der Zukunft finden hier ihren Niederschlag in österreichischen Städten. So haben österreichische Städte und Gemeinden – durch die Unterstützung und die Zusammenarbeit mit dem BMK - essenzielle Grundlagen für ihre Transformationen in Richtung Klimaneutralität geschaffen.

Kommunikation und Netzwerk

Die österreichische Vernetzungsplattform Smart Cities besteht aus österreichischen Städten (Wien, Graz, Klagenfurt, Villach, Linz, Salzburg, Innsbruck), die sich regelmäßig untereinander austauschen, gemeinsam Fragen bezüglich Infrastruktur, Forschung und zukünftige Entwicklung in den Städten von morgen diskutieren - und mutig über die eigenen Grenzen hinausblicken. Dieses Städtenetzwerk bildet die Basis für die FIT4UrbanMission und wird in dieser Förderschiene ergänzt um die Städte St. Pölten und Dornbirn. Organisiert wird die Vernetzungsplattform vom Salzburger Institut für Raumordnung und Wohnen im Auftrag des BMK.