Smart Cities Vernetzungsplattform

Die österreichische „Vernetzungsplattform Smart Cities“ unterstützt Österreichische Städte dabei sich untereinander auszutauschen, gemeinsam Fragen bzgl. der Infrastruktur der Zukunft zu diskutieren und über den eigenen Tellerrand zu blicken.

Das FTI-Programm „Stadt der Zukunft" hat in den letzten Jahren dazu beigetragen, dass in österreichischen Städten Innovations- und Diskussionsprozesse zu Fragen der Klimaneutralität, der urbaner Lebensqualität, innovativer urbaner Technologien und integrierter Stadtplanungsansätze verstärkt in den Fokus gerückt wurden. In Anbetracht der europäischen und nationalen Energie- und Klimaziele und der damit verbundenen steigenden Bedeutung der Städte als maßgebliche Auslöser von Emission, für die Reduktion der CO2-Emissionen, sind diese Diskussionen ein essentieller Baustein zur Entwicklung zukunftstauglicher Infrastruktur, Mobilitäts- und Energieversorgungslösungen. Die strategischen und operativen Schwerpunkte in den Städten werden dbzgl. sehr individuell gesetzt.

Trotzdem ergeben sich viele Gemeinsamkeiten in den regulativen und strategischen Herangehensweisen, über die sich Städte bislang kaum austauschen konnten. Das Erreichen der Klimaneutralität erfordert jedoch nicht nur ein übergreifendes, strategisch ausgerichtetes Arbeiten in den Städten, sondern auch die Mitnahme zahlreicher relevanter Akteure wie Unternehmen, Förderstellen, Gebietskörperschaften, Entscheidungsträger für gesetzliche Vorgaben, Energieversorger, usw. sondern auch den Zugang zu Innovationen und ein kontinuierliches Lernen von- und miteinander.

Die österreichische „Vernetzungsplattform Smart Cities" unterstützt Österreichische Städte dabei sich untereinander auszutauschen, gemeinsam Fragen bzgl. der Infrastruktur der Zukunft zu diskutieren und über den eigenen Tellerrand zu blicken. Die partizipierenden Städte der „Vernetzungsplattform Smart Cities" sind die heimischen Vorreiter auf dem Weg in Richtung Klimaneutralität. Aktuell (Stand 2021) sind die Städte Wien, Graz, Salzburg, Villach, Klagenfurt, Innsbruck, St. Pölten und Linz Teil dieses gewinnbringenden Austausches auf Augenhöhe.

Zentrales Ziel der Vernetzungsplattform Smart Cities ist die Unterstützung und Beschleunigung von kommunalen Innovationsprozessen (unter anderem interdisziplinäre Arbeitsweisen und Multi-Level-Governance-Ansätze). Durch eine zentrale Koordinationsstelle (angesiedelt beim Salzburger Institut für Raumordnung und Wohnen) beziehungsweise durch verschiedene, individuell zugeschnittene Vernetzungsformate können Akteur:innen der städtischen Verwaltung gemeinsam und mit Wohnbaugesellschaften, Unternehmen, stadtnahen Einrichtungen und Forschung Lösungsansätze für lokale Herausforderungen entwickeln. Darüber hinaus organisiert die Vernetzungsplattform gezielt unterschiedliche Formate zur Stärkung der organisatorischen Strukturen in den Städten, dem Erfahrungsaustausch zwischen den Städten, der Generierung von innovativen Projektideen sowie zur Diskussion von strategischen Entwicklungen. Voraussetzung für den Erfolg dieses Austausches ist zum einen, dass eine dafür erforderliche Vertrauens-, Kommunikations- und Organisationsbasis in den Städten geschaffen wird und zum anderen, braucht es ein gemeinsames Verständnis für die Anliegen der Städte/Stadtverwaltungen sowie für die „Sprache" der Forschung. Im Vergleich zu bereits bestehenden formellen und informellen Netzwerken in Österreich bietet die Vernetzungsplattform auch eine direkte und zielgerichtete Kommunikationsbasis zwischen dem BMK und den engagierten Städten in Österreich. Erwartet wird, dass aus diesem Austausch und basierend auf den Anliegen der Städte konkrete Beiträge zur Formulierung aktueller Forschungsthemen entstehen und dass durch die daraus resultierenden Förderangebote nach dem Exzellenzprinzip zahlreiche Forschungs-, Innovations- und Umsetzungsprojekte in den Städten generiert werden.

Für die Zielerreichung braucht es ein Zusammenspiel einer Vielzahl von Akteuren, die im untenstehenden Organisationsmodell abgebildet sind. Zentraler Kern der Vernetzungsplattform stellt das Dreieck BMK - Städte - Koordinationsstelle der Vernetzungsplattform Smart Cities dar, das im Anlass- und Themenbezogen um nationale und internationale Akteure erweitert wird.

Inhaltlich skizziert eine durch die Städte gemeinschaftlich erarbeitete Roadmap die Themen und die dafür notwendige Umsetzung von Aktivitäten der nächsten Arbeitsjahre der Vernetzungsplattform.

Im Rahmen von - teilweise einzeln, teilweise städteübergreifend bearbeiteten - nationalen und internationalen (Forschungs- und Umsetzungs-) Projekten wurden und werden bereits folgende Themenschwerpunkte intensiv bearbeitet:

  • Energieraumplanung und weitere hoheitliche Top-Down Instrumente
  • Klimaschutz - Dekarbonisierung
  • Plusenergiequartiere
  • Klimawandelanpassung
  • Mobilität - innovative Mobilitätslösungen
  • Integrierte Planung, Prozesse und Governance – Standards in Planungsprozessen
  • Rechtliche Rahmenbedingungen (Hoheitsrecht, Zivilrecht)
  • Partizipative Ansätze und Beteiligung
  • Urbane Lebensqualität
  • IKT / Datenverfügbarkeit / Open Data / Digitalisierung in der Planung / in Bauprozessen

Die Städte der Vernetzungsplattform sind Österreichs „Klimaneutralitäts-Pioniere" und haben sich – unterstütz durch die F&E Dienstleistung „Fit4UrbanMission – Vorbereitung auf die EU Mission „100 klimaneutrale Städte" der 8. Stadt der Zukunft Ausschreibung des BMK – für die Jahre 2021 und 2022 zum Ziel gesetzt, ihren Weg zur „Klimaneutralen Stadt" zu definieren. Der Weg umfasst Visionen, Ziele, Strategien, (Umsetzungs-)Maßnahmen sowie konkrete Kapazitäts- und Finanzierungspläne.

Die Teilnahme weiterer Städte ist möglich. Zielgruppe sind österreichische Städte, die sich (zumeist) über Smart City Strategie mit sektorenübergreifenden Themen der Klimaneutralität (wie zum Beispiel Plusenergiequartiere, Energieraumplanung, Klimawandelanpassung, integrierte Planung und Planungsprozesse sowie Digitalisierung) auseinandersetzen. Vorausgesetzt wird eine aktive Beteiligung an den Austauschformaten der Plattform sowie die Ambition des gegenseitigen Lernens.

Kontakt

Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK)
Sektion III/3 – Energie- und Umwelttechnologien
Volker Schaffler
E-Mail: volker.schaffler@bmk.gv.at
Tel.: +43 1 711 62-652933

SIR – Salzburger Institut für Raumordnung und Wohnen
Schillerstraße 25, 5020 Salzburg
Nina Mostegl
E-Mail: nina.mostegl@salzburg.gv.at
Tel.: +43 662 623455 23
Helmut Strasser
E-Mail: helmut.strasser@salzburg.gv.at
Tel.: +43 662 623455 26