VITALITY District - Optimierte Energiekonzepte in der frühen Planungsphase von resilienten, energieeffizienten Quartieren
Kurzbeschreibung
Status
laufend
Ausgangssituation/Motivation
Städtische Energiespeichersysteme in Siedlungen, Quartieren oder Arealen bieten eine Vielzahl an elektrischen und thermischen Speichermöglichkeiten (z. B. Saisonspeicherung im Untergrund, thermische Nutzung von Betonteilen und Bauteilaktivierung, Wasserspeicher).
Quartiere müssen daher schon in der frühen Planungsphase und Ausschreibung hinsichtlich der gewünschten technischen Parameter geeignet geplant werden können. VITALITY District untersucht und entwickelt dazu Tools und Kriterien.
Das Projekt VITALITY District soll Möglichkeiten der Stadtplanung mit Photovoltaik (PV) für eine quartiersweise Entwicklung hin zu einer „Low-Carbon"-City mit hoher Lebensqualität und guter Resilienz unter Berücksichtigung vorhandener und geplanter Gebäude, Infrastruktur und Nutzung aufzeigen.
Das Projekt legt besonderen Schwerpunkt auf das Einbinden bestehenden Wissens und vorliegender Untersuchungen und Forschungsergebnisse. Mit den Ergebnissen dieses Projektes soll eine Fachgrundlage für die PV-Integration in einer ambitionierten und umsetzbaren Stadtplanung für die Stadt der Zukunft auf Quartiersebene erstellt werden.
Inhalte und Zielsetzungen
Hauptziel des Projekts VITALITY District ist es, Photovoltaik-Planung bereits in der Entwurfsphase von Gebäudeverbünden und Quartieren, abgestimmt mit Verbrauchsprofilen, Gebäudetopologie und Lösungen für Energy-Communities, Speicher und Begrünung, auszulegen und zu optimieren.
- Durch eine integrale Systemplanung auf Quartiersebene können Energiespitzen reduziert werden und Überschüsse in städtischen Energiespeichern gepuffert werden. Zusätzlich können dadurch Gebäude des Quartiers optimal koordiniert und versorgt und durch Begrünung Kühlungseffekte erreicht werden.
- VITALITY District stellt Werkzeuge und Methoden für die Frühplanungsphase von Quartieren im Bereich verteilter Energieerzeugung, verteilter Speicherung und Interaktion zwischen Gebäuden und Speichern bereit und trägt zur Umsetzung der EU-Richtlinie „European Green Deal" bei.
- Es werden Parameter zur Entwicklung von Energiegrobkonzepten auf Quartiersebene ausgearbeitet und evaluiert (z.B.: Anteil erneuerbarer Energien, Energieeffizienz, Raumkomfort, beste Platzierung von PV-Modulen und die Größe des Speichers, um den Eigenverbrauch auf Quartiersebene zu erhöhen, usw.)
Methodische Vorgehensweise
Das Projekt VITALITY District baut auf den Ergebnissen des Projekts VITALITY auf, in dem ein Bewertungstool zur frühen Planungsphase von Photovoltaik für großvolumige Gebäude entwickelt wurde.
Technische Methoden zur Erreichung der Hauptziele sind unter anderem:
- Photovoltaik-Ertragsmodelle für verteilte, unterschiedlich dimensionierte und unterschiedlich verschattete (funktionierende) Anlagen
- Methoden zur Vorgabe von energetischen Quartierszielen und daraus sich ergebenden Gebäudetypologien
- Grundlage für die parametrische Optimierungsberechnung des gesamten Distrikts
- Einbindung von Gebäudebegrünung in das Modell zur Berücksichtigung der kühlenden Effekte gegen sommerliche Überhitzung
- Methoden zur städtischen Energiespeicherung und Potential der Energiespeicherung
Erwartete Ergebnisse
- Modelle zur Simulation von aggregierten PV-Erträgen für verteilte und teilverschattete Anlagen unterschiedlicher Größe und Technologie. Entwicklung der Methoden und Potential für die städtische Energiespeicherung. Kriterienkatalog zur Frühplanung und Ausschreibung von energetisch aktiven Quartieren.
- Energieerzeugungsprofile erneuerbarer Energien und Lastprofile unterschiedlicher Gebäudetypen auf Quartiers-Ebene werden generiert.
- Tool auf Basis Grasshopper for Rhino für Stadtplaner zur Simulation von Quartieren in der frühen Planungsphase. Optimierungspotential gegenüber Bestandsquartieren und nicht optimierten Use-cases mittels Bewertungsmatrix.
- Ganzheitliche Lösungsvorschläge für abgestimmte Energienutzung von lokalen Energieressourcen verbunden mit energieeffizienten Komponenten bis hin zur Begrünung.
Projektbeteiligte
Projektleitung
AIT Austrian Institute of Technology GmbH
Projekt- bzw. KooperationspartnerInnen
- Technische Universität Graz, Institut für Gebäude und Energie IGE
- DI Sebastian Sautter - SAUTTER ZT
- ATB-Becker e.U.
- Architekturbüro Reinberg ZT GmbH
- Fachhochschule Technikum Wien
- GrünStattGrau Forschungs- & Innovations GmbH
- Accademia Europea di Bolzano
Kontaktadresse
AIT Austrian Institute of Technology GmbH
DI Dr. Shokufeh Zamini
Giefinggasse 6
A-1210 Wien
Tel.: +43 (505) 50 64 28
E-Mail: Shokufeh.Zamini@ait.ac.at
Web: www.ait.ac.at/themen/photovoltaics/