INN'FIT4UM - Innsbruck "Fit4UrbanMission" - klimaneutrales Innsbruck 2030
Kurzbeschreibung
Status
abgeschlossen (August 2022)
Ausgangssituation
Die Landeshauptstadt Innsbruck hat vor einigen Jahren eine Smart City Gruppe ins Leben gerufen, die sich aus Mitarbeiter:innen des Stadtmagistrates, der Innsbrucker Immobiliengesellschaft (IIG), der Innsbrucker Kommunalbetriebe(IKB) und den Innsbrucker Verkehrsbetrieben(IVB) zusammensetzt. Diese Gruppe stand gemeinsam mit der Universität Innsbruck hinter dem Angebot für die F&E Dienstleistung im Rahmen der Fit4UrbanMission.
Inhalte und Zielsetzungen
Ziel war es, aufbauend auf Vorarbeiten mit wissenschaftlicher Expertise einen Stufenplan zur Erreichung der Klimaneutralität der Stadt zu entwickeln und jene Potentialgebiete zu identifizieren, welche dazu als prioritäre Pilotgebiete ausgewiesen werden können. Dazu wurde exemplarisch ein Bestandsquartier ausgewählt, um dieses in Hinblick auf Gebäude, der Energiebereitstellung, der Mobilität sowie des Einflusses auf das Stadtklima zu untersuchen.
Methodische Vorgehensweise
Um die Frage des IST-Zustandes in Innsbruck zu eruieren wurde eine SWOT-Analyse durchgeführt. Im Rahmen eines Stakeholderworkshops wurde ein Gesamtüberblick zur aktuellen Situation der Stadt erstellt. Ebenso wurde mittels verschiedener Szenarien untersucht, wie Innsbruck bis 2030 bzw. 2040 im Gebäudesektor die Energieversorgung ohne fossile Energien gelingen kann.
Die Ermittlung des Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen des Verkehrs für Innsbruck erfolgte mit einem Bottom-Up-Ansatz auf Grundlage von Mobilitäts- und Verkehrsdaten. Dies zum einen aufgrund der Datenverfügbarkeit und zum anderen, da so auch die Ansatzpunkte für Maßnahmen deutlicher herausgearbeitet werden können.
In Bezug auf das Stadtklima wurden Untersuchungen bezüglich Versiegelungsgrad und Vegetationsbestand, sowie deren Zusammenspiel mit der Niederschlagswasserbehandlung durchgeführt. Die Dekarbonisierung bis 2040 im Gebäudebereich wäre erreichbar, wenn umgehend mit sehr ambitionierten Sanierungs- und Kesselaustauschraten begonnen wird und entsprechend in die notwendigen Herstellungskapazitäten investiert wird.
Das Technologieszenario für Mobilität zeigt, dass durch die Umstellung der Antriebe auf möglichst direkte Nutzung von elektrischer Energie nicht nur die Klimaneutralität erreicht wird, sondern auch erhebliche Energieeinsparungen möglich sind.
Um CO2-Einsparungen rascher zu ermöglichen und auch den Energiebedarf weiter zu verringern, ist eine Verhaltensänderung im Mobilitätsbereich anzustreben, die zu einer Erhöhung der Anteile der aktiven Mobilität (Fuß- und Fahrradverkehr, die keine Energie benötigen), und des energieeffizienteren Öffentlichen Verkehrs an den täglichen Wegen führt.
Erwartete Ergebnisse
Während mehr Grün das Stadtklima verbessert, führt Gebäudebegrünung außerdem zu Energieeinsparung im Sommer. Zur Aufrechterhaltung des Kühleffekts muss jedoch ein strategisches Niederschlagwassermanagement zwingend mitgedacht werden, welches nicht nur eine nachhaltige Wasserversorgung, sondern auch die Annäherung an einen natürlichen Wasserkreislauf gewährleistet.
Die Analysen im Rahmen der Fit4UrbanMission bestätigen zum Teil Vorarbeiten und geben Anstoß für weitere Entwicklungen. Konkret ergeben hat sich ein städtisches Bekenntnis zum Anstreben der Klimaneutralität Innsbrucks bis 2040.
Dieses Ziel erfordert die Bündelung verschiedenster Kräfte und daher wird dieses Ziel auch nur gemeinsam mit den größten städtischen Beteiligungen erreicht werden können. Die Einreichung bei der Ausschreibung „Pionierstadt" ist aufbauend auf die vorliegenden Ergebnisse geplant.
Publikationen
INN'FIT4UM - Innsbruck "Fit4UrbanMission" - klimaneutrales Innsbruck 2030
Ziel in INN’F4UM ist es, aufbauend auf einer aktuellen Darstellung der Energie- und Ressourcenflüsse gemeinsam mit der Universität Innsbruck einen Stufenplan zur Erreichung der Klimaneutralität der Stadt bis 2030 zu entwickeln.
Schriftenreihe
7/2023
L. Jänicke, K. Kleewein, Y. Back, M. Kleidorfer, M. Mailer, F. Ochs
Herausgeber: BMK
Deutsch, 39 Seiten
Downloads zur Publikation
Projektbeteiligte
Projektleitung
Landeshauptstadt Innsbruck
Projekt- bzw. Kooperationspartner:innen
- Innsbrucker Immobiliengesellschaft mbH
- Innsbrucker Kommunalbetriebe AG
- Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GmbH
- Universität Innsbruck
Kontaktadresse
Klaus Kleewein
Maria-Theresien-Straße 18
A-6020 Innsbruck
Tel.: +43 (512) 5360 2460
E-Mail: Klaus.kleewein@magibk.at
Web: www.innsbruck.gv.at