BTTAB - Breitentest von energieeffizienten Demonstrationsgebäuden mit thermisch aktivierten Bauteilen

Noch nicht beforschte, bauteilaktivierte Gebäude in möglichst allen Bundesländern und Anwendungskategorien werden einem Monitoring unterzogen, welches neben Betriebsdaten auch Erfahrungen von Beteiligten miteinbindet. Ziel dieser Untersuchung ist es, die unterschiedlichsten Anwendungen der Technologie „Bauteilaktivierung“ allgemein zu betrachten sowie mit Hilfe von geeigneten Bewertungskriterien die Pilotprojekte zu bewerten und miteinander zu vergleichen.

Kurzbeschreibung

Ausgangssituation/Motivation

Der Ausbau erneuerbarer Energieerzeugung sowie umfangreiche Möglichkeiten der Energiespeicherung sind zentrale Eckpfeiler der notwendigen Energiewende. Die thermische Bauteilaktivierung kann hierbei eine wesentliche Schlüsselkomponente sein, da sie multifunktional als Wärme- und Kälteabgabesystem sowie als Speicher für fluktuierende Erneuerbare eingesetzt werden kann.

Diese Anwendungen bieten nicht nur enormes Potenzial für die Integration erneuerbarer Energien und Abwärmen, sie versprechen hohe ökonomische Attraktivität und bestechen durch ihre Einfachheit in Umsetzung, Betrieb und Nutzung.

Inhalte und Zielsetzungen

Um der thermischen Bauteilaktivierung in dieser noch sehr neuen Anwendung zur beschleunigten Markteinführung zu verhelfen, soll im Zuge der gegenständlichen Dienstleistung einerseits Aufschluss über die Leistungsfähigkeit des Speicher- bzw. des Energieflexibilitätspotentials gegeben werden und andererseits wesentliche Erkenntnisse in Bezug auf Nutzer:innenkomfort, Nutzer:innenzufriedenheit, ökonomischer Aspekte in Errichtung und Betrieb sowie Funktionalität der Prozessabläufe generiert werden.

Aus dem Netzwerk des antragstellenden Konsortiums wurde ein Portfolio von rund 40 Bauteilaktivierungs-Demonstrationsgebäuden generiert, mit Zustimmung des Eigentümers, an einem einjährigen Monitoring teilzunehmen.

Das Portfolio besticht dabei durch hohe Diversität, beispielsweise durch harmonisierte regionale Verteilung, unterschiedliche Gebäudenutzungen und -größen (Wohnbau, Büro- & Verwaltung, Beherbergung, Bildung, Gesundheitsbereich, Fertigung, Lager, etc.), unterschiedlichen Bauweisen und aktivierten Materialien (Beton, Ziegel, Holz, Lehm), verschiedene Arten der Integration erneuerbarer Energien sowie durch unterschiedliche Ausgangssituationen (Neubau, Bestandssanierung).

Daraus hat das Projektkonsortium einen qualifizierten Vorschlag für die geforderten 18 Demonstrationsgebäude (zwei je Bundesland) erstellt, wobei im finalen Auswahlprozess mit dem Auftraggeber das gesamte Portfolio zur Verfügung steht.

Methodische Vorgehensweise

Basierend auf der bestehenden Ausstattung der Demonstrationsgebäude mit Sensorik wurde bereits in der Antragstellung ein auch nach ökonomischen Gesichtspunkten interessantes Monitoringkonzept entwickelt, das nach der finalen Gebäudefestlegung zu Projektbeginn für jedes Demonstrationsgebäude im Detail angepasst wird.

Im Zuge eines zumindest einjährigen Monitorings wird sich das Projektteam einerseits intensiv mit der energetischen Bilanzierung und der Erfassung von Temperaturprofilen (zumindest in 15-minütiger Auflösung) beschäftigen und sich andererseits der Frage der Behaglichkeit und des Nutzerkomforts (Temperatur, Schall, Luftfeuchte) widmen.

Ergänzend zum Energie- und Behaglichkeitsmonitoring wurde ein spezielles Konzept zur Abfrage und Analyse der subjektiven Zufriedenheit der Gebäudenutzer:innen entwickelt, das auf die 18 Demonstrationsgebäude angewendet wird. Gezielte Befragungen von beteiligten Akteuren (Investoren, Planer, Ausführende) runden die Schaffung einer umfangreichen und fundierten Wissensbasis ab.

Erwartete Ergebnisse

Die Erkenntnisse und Empfehlungen werden in einer umfassenden publizierbaren Studie zusammengefasst und zusätzlich in einer speziellen Form (z.B. als Leitfaden) für potenzielle Entscheidungsträger:innen aggregiert.

In dem antragsstellenden Projektteam haben sich Akteure zusammengeschlossen, die in der Branche bestens vernetzt sind und bereits jahrelange Erfahrung mit der Planung, Umsetzung und wissenschaftlichen Begleitung von bauteilaktivierten Gebäuden sowie Feldmessungen im Allgemeinen hat.

Unterstützt wird das Konsortium zusätzlich von insgesamt 10 relevanten Branchenvertretern, welche via LOI Unterstützung bei der inhaltlichen Bearbeitung und bei der Verbreitung der Projektergebnisse zugesagt haben.

Projektbeteiligte

Projektleitung

AEE INTEC

Projekt- bzw. Kooperationspartner:innen

  • e7 Energie Markt Analyse GmbH
  • hacon GmbH
  • Interdisziplinäres Forschungszentrum für Technik, Arbeit und Kultur
  • Fachhochschule Salzburg GmbH
  • FIN – Future is Now

Kontaktadresse

AEE INTEC
DI Walter Becke
Feldgasse 19
A-8200 Gleisdorf
Tel.: +43 (3112) 5886-231
E-Mail: w.becke@aee.at
Web: www.aee-intec.at