Innovationslabor Act4Energy: Größte Energiegemeinschaft in Österreich startet

Im Südburgenland wurde kürzlich – mit fünf Kommunen und über 200 Interessenten – die bisher größte Erneuerbare Energiegemeinschaft (EEG) Österreichs in Betrieb genommen. Sie ist gleichzeitig auch die erste EEG im Burgenland. Die Mitwirkenden haben sich darin vorgenommen, vorrangig Sonnenstrom regional zu produzieren und zu teilen, um gemeinsam davon wirtschaftlich, umweltbezogen und sozial zu profitieren.

Durch die Erneuerbare Energiegemeinschaft wird sich ein beteiligter durchschnittlicher Haushalt pro Jahr ca. 10-15% seiner Stromkosten ersparen. Zudem erhalten Photovoltaik-Anlagenbetreiber eine höhere Vergütung für ihren Sonnenstrom. Gleichzeitig wird das soziale Zusammengehörigkeitsgefühl in der Region gestärkt, in der nicht nur Unternehmen und Institutionen, sondern auch kleinste Energieverbraucher wie bspw. Wohnungsmieter inkludiert werden können.

Neben Beratung, Planung, Organisation und einem „intelligenten Teilnehmer-Onboarding-System", wird vor allem auch die vollautomatische, digitale Abrechnung von Energiegemeinschaften ermöglicht. Das Energiemanagement wird ganzheitlich gesehen, sodass sektorenübergreifende Energielösungen (Strom, Wärme und Mobilität) für alle Beteiligten selbstverständlich sind. Konkret umfasst die erste in Betrieb befindliche regionale EEG die Gemeinden Stegersbach, Ollersdorf, Burgauberg-Neudauberg, Bocksdorf und Olbendorf, wobei die EEG auf Basis eines Vereins organisiert wurde, in dem öffentliche Einrichtungen, Vereine, Unternehmen und private Haushalte zusammenwirken. In der Gemeinschaft wird lokal gewonnener Erneuerbarer Strom auch regional genutzt.

Innovationslabor act4energy

Zustande gekommen ist diese EEG durch die team4.energy-Plattform von Initiator Andreas Schneemann als ein Partnerprojekt, das in der Innovationslaborregion gestartet wurde. Mit dem Förderinstrument „Innovationslabore" unterstützt das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) die systematische und langfristige Entwicklung von innovationsfördernden Gestaltungsräumen für neue Ideen und Konzepte, um die Praxiswirksamkeit von Forschung zu erhöhen.