Zukunftssicheres Bauen: Ergebnisse aus Wissenschaft & Forschung. Projekte 2019 - 2021
Veranstalter
BMK und Fachverband Steine & Keramik der WKO
Rückblick & Vortragsunterlagen
Klimapolitik und Energiewende lassen die Bauindustrie ihre Schlüsselrolle neu betrachten. Mit einem Anteil an den österreichischen Treibhausgas-Emissionen von rund 16 Prozent besteht im Bau- und Gebäudesektor Handlungsbedarf. Bauen – von der Planung bis zum Rezyklieren von Baumaterial – muss neu gedacht werden.
Zukunftssicheres Bauen: Massivbauindustrie als Forschungstreiber
Die Initiative verfolgt das übergeordnete Ziel, ganzheitliche Aspekte zukunftssicheren Bauens zu untersuchen, die einem klimaverträglichen und resilienten Gebäudesektor dienen und Weiterentwicklungen von Produkten und Dienstleistungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette fördern. Seit 2014 besteht die enge Zusammenarbeit von Massivbaubranche und Forschung, nun liegen die Ergebnisse der dritten Projektphase 2019 bis 2021 vor. Dabei wird der wichtige Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis zu zentralen Fragen der Energieeffizienz und erneuerbaren Energien, der Ressourcenschonung und der Kreislaufführung in der Bauwirtschaft fortgesetzt.
Programm
- Begrüßung
Theodor Zillner, Bundesministerium für Klimaschutz
Andreas Pfeiler, Fachverband der Stein- und keramischen Industrie - Spielräume des dualen Weges; Vergleichende Analysen zu "CareforParis"
Renate Hammer und Peter Holzer, Institute of Building Research and Innovation - Die Sichtbarkeit der Gebäudeökologie - Ökobilanzierung im Energieausweis
Bernhard Lipp, IBO Österreichisches Institut für Bauen und Ökologie GmbH - PEF4Buildings - EU-Methodik zur Bewertung von Umweltauswirkungen; Level(s) - Piloten für EU-einheitliche Gebäudebewertung
Alexander Passer, Technische Universität Graz - Sommerkomfort einfach simulieren - Thesim 3D
Joachim Nackler, Architektur- und Bauforschung GesbR - Dekarbonisierung im Gebäudesektor
Stefan Schleicher im Interview, Wegener Center Universität Graz - Massivbaustoffherstellung als Impulsgeber für Regionen
Stefan Kirchweger, STUDIA
Erkenntnisse für die Baupraxis
Die Forschungsprojekte der laufenden Periode lieferten Erkenntnisse zur Übertragbarkeit internationaler Rahmensysteme und Ökoindikatoren für die Gebäude- und Bauproduktebewertung auf Österreich sowie eine differenzierte Betrachtung der Potenziale des Dualen Wegs in Österreich zum Erreichen des Niedrigstenergie-Gebäudestandards. Sie entwickelten leicht anwendbare Planungshilfen zur Optimierung der Sommertauglichkeit von Gebäuden ebenso wie zur Reduktion des Beitrags zur Klimaerwärmung im Zuge der Gebäudeerrichtung. Auch die Wertschöpfungs- und Beschäftigungseffekte der Massivbauwirtschaft für Österreich wurden quantifiziert. Die Projekte bauten teilweise auf Forschungsarbeiten früherer Perioden auf.
Die Forschungsaktivitäten der Initiative „Zukunftssicheres Bauen" werden auch in den kommenden Jahren fortgesetzt. Dabei werden weiterhin Themen mit übergeordneter Bedeutung für die mineralische Baustoffindustrie aufgegriffen.
Moderiert wurde die Veranstaltung von der ÖGUT-Expertin Franziska Trebut. Die ÖGUT -Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik ist aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung im Forschungs- und Technologiebereich mit der wissenschaftlichen Begleitung der Initiative betraut und transferiert die Ergebnisse in das österreichische Energie- und Gebäudeforschungsprogramm „Stadt der Zukunft" und auf die Plattform Nachhaltig Wirtschaften des BMK.