Themenworkshop: Nachhaltiges Bauen in Österreich - tatsächlich und nachweislich
Veranstalter
BMVIT Bundesministerium für Verkehr Innovation und Technologie - Abteilung für Energie- und Umwelttechnologien
Rückblick & Vortragsunterlagen
Robert Lechner und Beate Lubitz-Prohaska betonten in ihrem Vortrag die Bedeutung der Dokumentation, Evaluierung und vergleichenden Bewertung von - insbesondere innovativen, aber eigentlich allen - Gebäuden. Zentral ist ein transparentes Bewertungssystem, wie es das TQB-Tool der Österreichischen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen darstellt, das im Projekt herangezogen worden ist.
Bernhard Lipp hob hervor, dass eine hochwertige Betriebsführung bei hoch-effizienten Objekten entscheidend für das Erreichen der Qualitätsziele ist.
Auch bei der Vorstellung der innovativen Demonstrationsgebäude wurde klar, dass Qualitätssicherung und gute Planung - Thomas Bednar sprach von einer simultanen, integralen Planung - wesentlich sind. Zentral ist auch die Einbeziehung und Befragung der NutzerInnen. So führt unterschiedliches Lüftungsverhalten der BewohnerInnen zu komplett unterschiedlichem Energieverbrauch. Dirk Jäger stellte in seiner Präsentation u.a. das Holistic Building Program der BIG vor, das auf hohe Quailtätsstandards bei Sanierung und Neubau setzt und die sieben Pakete Lebenszyklusplanung, Energieeffizienz, ökologisches Gebäude, Komfortsteigerung, Barrierefreiheit & Orientierung im Gebäude, Betriebsführung und Zertifizierungen umfasst.
Bildergalerie
Inhaltsbeschreibung
Das Forschungsprogramm "Haus der Zukunft" hat mit etwa 450 Projekten entlang der Innovationskette – von Grundlagenforschung über Technologie- und Komponentenentwicklung bis hin zu umgesetzten Beispielen in Form von Pilotbauten und -anwendungen – Fakten zum nachhaltigen Bauen geschaffen. Insbesondere die Demonstrationsgebäude tragen dazu bei, dass Innovationen sichtbar werden und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich sind.
Nach Fertigstellung wurden bzw. werden die "Haus der Zukunft"-Demonstrationsbauten einem umfassenden Monitoring unterzogen, das den Nachweis der Funktionsfähigkeit der innovativen Gebäude führt. Das Monitoring liefert zudem wichtige Beiträge zur Qualitätssicherung bei der Projektumsetzung und zur umfassenden Optimierung.
Im Rahmen des Themenworkshops wurden die Ergebnisse aus dem begleitenden Monitoring-Projekt "monitorPlus" vorgestellt:
- Das Weißbuch 2015 "Nachhaltiges Bauen in Österreich" gibt einen umfassenden Überblick über die untersuchten Demonstrationsgebäude in Wort, Grafik und Bild;
- der Leitfaden "Monitoring von Plusenergie-Gebäuden" stellt eine praxistaugliche Anleitung zum Messen, Evaluieren und Auswerten von Gebäuden dar.
VertreterInnen der Demonstrationsprojekte berichteten über ihre Erfahrungen bei der Umsetzung und dem Monitoring.
Programm
- 9:30 Begrüßung
Michael Paula, BMVIT – Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie
Kurt Leutgeb, aws – Austria Wirtschaftsservice - 9:45 Vom Bewerten, Messen und Befragen –
Begleitung der Demonstrationsgebäude durch monitorPlus und das Weißbuch 2015
Robert Lechner, Beate Lubitz-Prohaska, Österreichisches Ökologie Institut - 10:15 Messkonzepte für die Gebäudeperformance
Leitfaden zum Monitoring von Plusenergiegebäuden
Bernhard Lipp, IBO – Österreichisches Institut für Bauen und Ökologie GmbH - 10:45 Pause
- 11:15 Ein Kraftakt für die Kraftwerksbauer
Neubau Verwaltungsgebäude der Windkraft Simonsfeld AG, Ernstbrunn
Martha Enriquez-Reinberg, Architekturbüro Reinberg ZT GmbH - 11:30 Vom Planen und Leben im Verbund
Wohnhausanlage Plusenergieverbund Reininghaus Süd, Graz
Karl Höfler, AEE – Institut für Nachhaltige Technologien - 11:45 Die Plusenergie-Pioniere aus der Steiermark
Sanierung der Wohnhausanlage Johann-Böhm-Straße, Kapfenberg
Karl Höfler, AEE – Institut für Nachhaltige Technologien - 12:00 Holistic Building Program
Sanierung Amtshaus Bruck und Universität Innsbruck mit ganzheitlicher Ausrichtung
Dirk Jäger, BIG - 12:15 Vom 70er Jahre Chemiehochhaus zum Plusenergieturm
Sanierung der TU Wien zum Plus-Energie-Bürogebäude
Thomas Bednar, TU Wien - 12:35 Diskussion
- 13:00 Vernetzung am Büffet
Moderation: Claudia Dankl, ÖGUT – Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik, Arbeitsgruppe "Stadt der Zukunft"
Im Anschluss an die Vorträge wurden Führungen durch das Plus-Energie-Bürogebäude angeboten.
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Kontaktadresse
Claudia Dankl
ÖGUT - Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik
Hollandstraße 10/46
A-1020 Wien
Tel.: +43 (1) 315 63 93-24
E-Mail: claudia.dankl@oegut.at