Themenworkshop: Nachhaltiges Bauen in Österreich - tatsächlich und nachweislich

24. September 2015
TUtheSky
Getreidemarkt 9, Wien, AT

Die Veranstaltung war Teil der Themenworkshop-Reihe Haus/Stadt der Zukunft in der Praxis, in der praxisrelevante Forschungs- und Entwicklungsergebnisse vorgestellt und mit PraktikerInnen diskutiert werden. Diesmal standen die Ergebnisse des begleitenden Monitoring-Projekts "monitorPlus" im Mittelpunkt.

Veranstalter

BMVIT Bundesministerium für Verkehr Innovation und Technologie - Abteilung für Energie- und Umwelttechnologien

Rückblick & Vortragsunterlagen

Robert Lechner und Beate Lubitz-Prohaska betonten in ihrem Vortrag die Bedeutung der Dokumentation, Evaluierung und vergleichenden Bewertung von - insbesondere innovativen, aber eigentlich allen - Gebäuden. Zentral ist ein transparentes Bewertungssystem, wie es das TQB-Tool der Österreichischen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen darstellt, das im Projekt herangezogen worden ist.

Bernhard Lipp hob hervor, dass eine hochwertige Betriebsführung bei hoch-effizienten Objekten entscheidend für das Erreichen der Qualitätsziele ist.

Auch bei der Vorstellung der innovativen Demonstrationsgebäude wurde klar, dass Qualitätssicherung und gute Planung - Thomas Bednar sprach von einer simultanen, integralen Planung - wesentlich sind. Zentral ist auch die Einbeziehung und Befragung der NutzerInnen. So führt unterschiedliches Lüftungsverhalten der BewohnerInnen zu komplett unterschiedlichem Energieverbrauch. Dirk Jäger stellte in seiner Präsentation u.a. das Holistic Building Program der BIG vor, das auf hohe Quailtätsstandards bei Sanierung und Neubau setzt und die sieben Pakete Lebenszyklusplanung, Energieeffizienz, ökologisches Gebäude, Komfortsteigerung, Barrierefreiheit & Orientierung im Gebäude, Betriebsführung und Zertifizierungen umfasst.

Bildergalerie

Inhaltsbeschreibung

Das Forschungsprogramm "Haus der Zukunft" hat mit etwa 450 Projekten entlang der Innovationskette – von Grundlagenforschung über Technologie- und Komponentenentwicklung bis hin zu umgesetzten Beispielen in Form von Pilotbauten und -anwendungen – Fakten zum nachhaltigen Bauen geschaffen. Insbesondere die Demonstrations­gebäude tragen dazu bei, dass Innovationen sichtbar werden und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich sind.

Nach Fertigstellung wurden bzw. werden die "Haus der Zukunft"-Demonstrationsbauten einem umfassenden Monitoring unterzogen, das den Nachweis der Funktionsfähigkeit der innovativen Gebäude führt. Das Monitoring liefert zudem wichtige Beiträge zur Qualitätssicherung bei der Projektumsetzung und zur umfassenden Optimierung.

Im Rahmen des Themenworkshops wurden die Ergebnisse aus dem begleitenden Monitoring-Projekt "monitorPlus" vorgestellt:

  • Das Weißbuch 2015 "Nachhaltiges Bauen in Österreich" gibt einen umfassenden Überblick über die untersuchten Demonstrations­gebäude in Wort, Grafik und Bild;
  • der Leitfaden "Monitoring von Plusenergie-Gebäuden" stellt eine praxistaugliche Anleitung zum Messen, Evaluieren und Auswerten von Gebäuden dar.

VertreterInnen der Demonstrationsprojekte berichteten über ihre Erfahrungen bei der Umsetzung und dem Monitoring.

Programm

  • 9:30 Begrüßung
    Michael Paula, BMVIT – Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie
    Kurt Leutgeb, aws – Austria Wirtschaftsservice
  • 9:45 Vom Bewerten, Messen und Befragen
    Begleitung der Demonstrationsgebäude durch monitorPlus und das Weißbuch 2015
    Robert Lechner, Beate Lubitz-Prohaska, Österreichisches Ökologie Institut
  • 10:15 Messkonzepte für die Gebäudeperformance
    Leitfaden zum Monitoring von Plusenergiegebäuden
    Bernhard Lipp, IBO – Österreichisches Institut für Bauen und Ökologie GmbH
  • 10:45 Pause
  • 11:15 Ein Kraftakt für die Kraftwerksbauer
    Neubau Verwaltungsgebäude der Windkraft Simonsfeld AG, Ernstbrunn
    Martha Enriquez-Reinberg, Architekturbüro Reinberg ZT GmbH
  • 11:30 Vom Planen und Leben im Verbund
    Wohnhausanlage Plusenergieverbund Reininghaus Süd, Graz
    Karl Höfler, AEE – Institut für Nachhaltige Technologien
  • 11:45 Die Plusenergie-Pioniere aus der Steiermark
    Sanierung der Wohnhausanlage Johann-Böhm-Straße, Kapfenberg
    Karl Höfler, AEE – Institut für Nachhaltige Technologien
  • 12:00 Holistic Building Program
    Sanierung Amtshaus Bruck und Universität Innsbruck mit ganzheitlicher Ausrichtung
    Dirk Jäger, BIG
  • 12:15 Vom 70er Jahre Chemiehochhaus zum Plusenergieturm
    Sanierung der TU Wien zum Plus-Energie-Bürogebäude
    Thomas Bednar, TU Wien
  • 12:35 Diskussion
  • 13:00 Vernetzung am Büffet

Moderation: Claudia Dankl, ÖGUT – Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik, Arbeitsgruppe "Stadt der Zukunft"

Im Anschluss an die Vorträge wurden Führungen durch das Plus-Energie-Bürogebäude angeboten.

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Kontaktadresse

Claudia Dankl
ÖGUT - Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik
Hollandstraße 10/46
A-1020 Wien
Tel.: +43 (1) 315 63 93-24
E-Mail: claudia.dankl@oegut.at