VERTICAL FARMING - Ermittlung der Anforderungs­bedingungen zur Entwicklung eines Vertical Farm Prototyps zur Kulturpflanzenproduktion

Im Mittelpunkt stand die Erforschung von Grundlagen für eine neue Gebäudetypologie, der Vertikalen Farm. Urbane vertikale Lebensmittelproduktion kann zur Steigerung der Energieeffizienz von und zur Reduktion des Landverbrauchs durch Städte beitragen. Wesentliche Einflussfaktoren zur Erreichung dieser Ziele werden durch diese Grundlagenforschung offen gelegt.

Kurzbeschreibung

Ausgangssituation/Motivation

Das Sondierungsprojekt versteht sich als Vorbereitung für die Entwicklung einer prototypischen Vertikalen Farm für Wien. Der Schwerpunkt des Sondierungsprojektes lag in der Erforschung der Grundlagen, welche notwendig sind, eine Vertikale Farm für das urbane Umfeld im Rahmen eines kooperatives F&E-Projekts zu entwickeln.

Inhalte und Zielsetzungen

Wesentliche pflanzenphysiologische und architekturtypologische Überlegungen, Potenzialanalysen klimatischer Bedingungen, Konzeptionierung nötiger Gebäudetechnik sowie Kommunikations- und Regelungstechnik umfassen die inhaltliche Auseinandersetzung. Basierend auf einem eigens erstellten Kulturpflanzenkatalog wurden Anbaubedingungen ermittelt und damit typologische Grundlagen entwickelt. Darauf aufbauend wurde eine Gebäudetypologie abgeleitet, welche auf deren Energiebedarf untersucht wurde.

Methodische Vorgehensweise

Das multidisziplinäre Konsortium erarbeitete Grundlagen über Desk-research, komparative Studien, digitale Raumstudien und Ermittlung von Sollwerten für die Simulationssoftware. Es reagierte über regelmäßig stattfindende Workshops bzw. Meetings iterativ auf die jeweiligen Forschungsergebnisse der KonsortialpartnerInnen und überführte somit Erkenntnisse daraus in das jeweils folgende Arbeitspaket.

Ergebnisse und Schlussfolgerungen

Ein Funktions- und Raumprogramm für eine Vertikale Farm liegt vor und wurde im Detaillierungsgrad eines konzeptuellen Vorentwurfs planerisch entwickelt. Ein Kulturpflanzenkatalog wurde entwickelt und damit eine Ganzjahreskulturfolge für die Vertikale Farm festgelegt. Anforderungsprofile für Gebäudetechnik und Gebäudeautomatisierung wurden erarbeitet. Die Gesamtenergiebilanz bzw. Ergebnisse des Ressourcenverbrauchs inkl. grauer Energie weisen Optimierungspotentiale auf bzw. legen die Komplexität des Simulationsprozesses offen.

Ausblick

Die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Umsetzung einer Vertikalen Farm sind gegeben, sowohl auf baurechtlicher als auch auf widmungstechnischer Ebene. Die theoretisch ermittelten Erträge sowie das Flächeneinsparungspotential verglichen mit der traditionellen Landwirtschaft belegen einmal mehr die Effektivität der Flächen- bzw. Raumnutzung.

Publikationen

Vertical Farming: Ermittlung der Anforderungs­bedingungen zur Entwicklung eines Vertical Farm-Prototyps zur Kulturpflanzenproduktion

Im Mittelpunkt stand die Erforschung von Grundlagen für eine neue Gebäudetypologie, der Vertikalen Farm. Urbane vertikale Lebensmittelproduktion kann zur Steigerung der Energieeffizienz von und zur Reduktion des Landverbrauchs durch Städte beitragen. Wesentliche Einflussfaktoren zur Erreichung dieser Ziele werden durch diese Grundlagenforschung offen gelegt. Schriftenreihe 7/2020
D. Podmirseg, S. Sautter, B. Cody, A. Keutgen, N. Keutgen, J. Balasch, K. Diwold
Herausgeber: BMK
Deutsch, 91 Seiten

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Projektbeteiligte

Projektleitung

Mag.arch.Dr.techn. Daniel Podmirseg, Institut für Gebäude und Energie, Technische Universität Graz

Projekt- bzw. KooperationspartnerInnen

  • vertical farm institute, Wien
  • Department für Nutzpflanzenwissenschaften (DNW), Abteilung Gartenbau, BOKU, Wien
  • SIEMENS AG, Wien

Kontaktadresse

Daniel Podmirseg
Windmühlgasse 9/23
A-1060 Vienna
Tel.: +43 (1) 20 88 635
E-Mail: daniel@podmirseg.com
Web: www.ige.tugraz.at
Web: www.verticalfarminstitute.org