PEQBacker: Integrative Quartiersplanung - Enabler auf dem Weg zum Plus-Energie-Quartier

Entwicklung von Leitlinien zur Implementierung von Koordinationsstellen für Plus-Energie-Quartiere auf Basis der Recherche von Erfolgsfaktoren, der Sondierung von fehlenden Elementen bestehender Strukturen und der Konsultation einer breiten Stakeholdergruppe mit dem Ziel, die Transformation von bestehenden und entstehenden Quartieren Richtung Plus-Energie-Quartiere zu erhöhen.

Kurzbeschreibung

In bisherigen Untersuchungen auf nationaler und internationaler Ebene wurde die Stakeholderintegration als ein Erfolgsfaktor für Quartiersprojekte identifiziert. Ob, wie und von wem die Zielsetzung „Plus-Energie" in Projektentwicklungen integriert wird oder integrierbar wäre, ist aber in keiner Studie direkt beleuchtet worden. Für Österreich liegen somit keine Erfahrungswerte zu Erfolgsfaktoren oder strukturellen Anforderungen an Planungsprozesse für die zukünftige Transformation von bestehenden und neu entstehenden Siedlungen und Quartieren zu Plus-Energie-Quartieren vor.

Ziel des Projekts PEQ-Backer war es daher, eine Leitlinie für die Implementierung einer Koordinationsstelle zu entwickeln, die das Thema „Plus-Energie" in der Planung von neuen Siedlungen als Standard verankert. Bestehende Gebäude können ebenfalls zu Quartieren zusammengefasst werden, um dem Ziel „Plus-Energie" möglichst nahezukommen.

Das Projektteam hat bereits umgesetzte (Quartiers-)Projekte analysiert und zehn Erfolgsfaktoren herausgearbeitet. Vorhandene Unterstützungsstrukturen, die bereits Angebote zum nachhaltigen Bauen haben, wurden daraufhin untersucht, welche Beiträge für die integrative Quartiersplanung sie bereits leisten bzw. leisten könnten. Instrumente für die Planung und Bewertung von Siedlungen und Quartieren wurden ebenfalls in die Betrachtung einbezogen. Mit diesen Erkenntnissen wurden Fragen erarbeitet und Stakeholder eingeladen, sich am Konsultationsprozess zu beteiligen. Die Ergebnisse der Recherchen und Befragungen sind in drei eigenen Berichten ausführlich dokumentiert; in diesem Endbericht findet sich eine Zusammenfassung.

Ergebnis ist eine Entscheidungsgrundlage, die zeigt, dass für das Erreichen der Energieziele die integrative Quartiersplanung insgesamt vorangetrieben werden sollte. Die Transformation von bestehenden und neu entstehenden Siedlungen und Quartieren in Richtung Plus-Energie kann am besten gelingen, wenn die vorhandenen Unterstützungsstrukturen aktiviert und koordiniert werden. Die Unterschiede der Anforderungen im urbanen und im ländlichen Raum sind dabei ebenso zu berücksichtigen wie die Unterschiede zwischen Neubau und Transformation bestehender Quartiere (Sanierung).

Fünf Empfehlungen geben einen Ausblick für die nächsten und wichtigsten Aufgaben der Koordination:

Begrifflichkeiten klären und Informationen verfügbar machen
Informations- und Bildungsveranstaltungen zum Thema anbieten
Rahmenbedingungen für größere Bauvorhaben verbessern (Förderungen, Recht)
Bestehende Unterstützungsstrukturen aktivieren und weiterentwickeln
Nachweis- und Qualitätssicherungsinstrumente entwickeln

Publikationen

Endbericht (pdf, 2.31 MB)

Projektbeteiligte

Projektleitung

17&4 Organisationsberatung GmbH

Projekt- bzw. Kooperationspartner:innen

eNu - Energie- und Umweltagentur des Landes NÖ
Ernst Rainer - Büro für resiliente Raum- und Stadtentwicklung
SIR - Salzburger Institut für Raumordnung und Wohnen
Energie Tirol

Kontaktadresse

Dipl.Ing. Johannes Fechner
Mariahilfer Straße 89/22
A-1060 Wien
Tel.: + 43 (1) 581 13 27
E-Mail: Johannes.fechner@17und4.at
Web: www.17und4.at