NaNu3 - Parametrische Planung für ein Nachhaltiges Nutzdach (Blau, Grau und Grün)
Kurzbeschreibung
Ausgangssituation/Motivation
Um eine Stadt lebenswert und nachhaltig zu gestalten, müssen Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel mitgedacht werden. Eine Maßnahme, um der Aufheizung von urbanen Gebieten zu begegnen, sind Dach- und Fassadenbegrünungen.
Gleichzeitig ist auch mit verstärktem Auftreten von (sehr) lokalen Starkniederschlagsereignissen zu rechnen. Somit müssen gebäudegebundene Begrünungsmaßnahmen mit Hitze und damit einhergehenden Trockenperioden als auch zeitweise mit einem zu großen als auch mit einem zu kleinen Wasserdarbot zurechtkommen.
Inhalte und Zielsetzungen
Im Rahmen des Projektes soll geprüft werden, ob ein parametrischer Ansatz im Planungsprozess in der Praxis tauglich ist. Dabei soll ein Prototyp eines parametrischen Modells entwickelt werden, welcher es ermöglicht, kombiniert genutzte Dächer rasch und kostengünstig auf ihre Umsetzbarkeit zu prüfen, zu dimensionieren und zu optimieren.
Die Ergebnisse werden für Bauherr:innen und Behörden transparent und in visueller Form dargestellt. Zu dieser kombinierten nachhaltigen Nutzung gehören die schon bekannten und im Einzelnen bewährten Module, wie die Energieerzeugung durch Photovoltaik und Begrünung.
Neu dabei sind eine nachhaltige Bewirtschaftung von Niederschlagswässern sowie die Grauwasseraufbereitung durch bepflanzte Bodenfilter und deren Nutzung sowie die Überleitung des Daches in ein parametrisches Modell.
Methodische Vorgehensweise
Das parametrische Modell baut auf einem Konzept eines Flachdach-Systems auf, welches die Hauptkomponenten Gründach, Photovoltaik, Grauwasseraufbereitung sowie Wasserspeicherung im Flachdach unter Einbeziehung biomimetischer Prinzipien zusammenfasst. Dabei soll auf die Erzielung einer größtmöglichen Resilienz des Systems geachtet werden.
Für das Flachdachsystem werden die technischen Rahmenbedingungen (Materialien, Aufbau, etc.) definiert, deren Errichtungs- und Betriebskosten abgeschätzt und die funktionalen Zusammenhänge (Wasser- und Energiebilanzen, thermische Effekte) beschrieben. Die Systemgrenzen werden festgelegt, Kopplungs- und Erweiterungsmöglichkeiten mitbetrachtet (z.B. HKLS) und Schnittstellen vordefiniert.
In diesem Prozess werden die relevanten Stakeholder wie Architekt:innen, Behördenvertreter:innen, Bauherren:innen, Experten:innen in der Planung und Umsetzung in den relevanten Fachgebieten durch Workshops und online-Befragungen aktiv eingebunden.
Erwartete Ergebnisse
Das Ergebnis der Sondierung ist eine prototypische Entwicklung eines parametrischen Modells, welches mittels hypothetischer und durch realistische Szenarien auf seine Anwendbarkeit überprüft wurde. Basierend auf diesen Ergebnissen und Erfahrungen sollen zum einen Handlungsempfehlungen für zukünftige Dachplanungen abgeleitet werden, und zum anderen erforderliche weiterführende Forschungsschritte, etwa Erweiterungen des Systems, definiert werden.
Projekt-Bilder
Nutzungshinweis: Die unter Projekt-Bilder aufgelisteten Bilder stammen aus den Projekten, die im Rahmen der Programme Stadt der Zukunft, Haus der Zukunft und IEA Forschungskooperation entstanden sind. Sie dürfen unter der Creative Commons Lizenz zur nicht-kommerziellen Nutzung unter Namensnennung (CC BY-NC) verwendet werden.
Projektbeteiligte
Projektleitung
AIT Austrian institute of Technology GmbH
Projekt- bzw. Kooperationspartner:Innen
- Babeg Kärntner Betriebsansiedlungs-und Beteiligungsgesellschaft m.b.H.
- GRÜNSTATTGRAU Forschungs- und Innovations GmbH
- IBO – Österreichisches Institut für Bauen und Ökologie GmbH
- TRANSARCH Petra Gruber
Kontaktadresse
AIT Austrian institute of Technology GmbH
Mag. Martin Jung
Giefinggasse 4
A-1210 Wien
Tel.: +43 (50) 550 3363
E-Mail: martin.jung@ait.ac.at
Web: www.ait.ac.at