lieBeKlima - Qualitätssicherung der liegenschaftsübergreifenden Begrünung für urbane Klimaresilienz im Quartier "Am Kempelenpark"
Kurzbeschreibung
Ausgangssituation/Motivation
Mit dem Projekt „Am Kempelenpark" entsteht ein neues Quartier für Favoriten. Auf dem rund 48.000 m² großen ehemaligen reinen Gewerbestandort im 10. Wiener Gemeindebezirk folgt ein neues, vielfältiges Stadtquartier: Rund 1.100 Wohnungen sowie ein umfassendes Grünraumkonzept, vielfältige Gewerbeflächen und lokale Nahversorgung werden „Am Kempelenpark" zu finden sein.
Die ausgewogene Mischung an hochwertigem und zugleich leistbarem Wohn- und Lebensraum wird durch soziale Infrastruktur in Form einer Ganztagsvolksschule und eines Kindergartens komplettiert.
Diese Quartiersentwicklung soll in den nächsten Jahren baufeld- und themenübergreifend erfolgen, es sind dabei umfassende Konzepte für die Bereiche Frei- und Grünraum, Mobilität und Energieversorgung- und -verteilung vorgesehen.
Inhalte und Zielsetzungen
Das Sondierungsprojekt lieBeKlima hat zum Ziel, die Umsetzung eines liegenschafts- und systemübergreifenden Begrünungskonzeptes für das Quartier „Am Kempelenpark" anzustoßen und mit neuartigen, identitätsstiftenden Partizipationsprozessen bei den Bauträger:innen sowie einem umfassenden Qualitätssicherungsprozess in die Realität zu bringen.
Methodische Vorgehensweise
Dabei werden für den Qualitätsrahmen, der durch den Quartiersentwickler zu den Themen Begrünung, Wassermanagement und Energieversorgung vorgegeben ist, mit den Bauträger:innen konkrete und messbare Qualitätsziele definiert und auf Bauplatzebene heruntergebrochen bzw. die dafür notwendige Infrastruktur unter den Liegenschaften aufgeteilt.
Die engen Wechselbeziehungen zwischen dem infrastrukturellen Grün, dem Regen- und Grauwassermanagement und dem lokalen Energiekonzept werden herausgearbeitet und in Anforderungen für die Planung je Bauplatz gegossen. Ein Qualitätssicherungsprozess für Planung, Errichtung und Betrieb soll sicherstellen, dass die gemeinsam gesetzten Ziele auch realisiert werden. Für diesen Prozess wird das dafür notwendige Monitoring definiert.
Mit dieser Art des partizipativen Abstimmens zwischen den Bauträger:innen noch bevor die eigentliche Planung beginnt, mit der Vernetzung der Systeme Begrünung, Wasser und Energie sowie dem Ineinandergreifen der Infrastruktur des allgemeinen Quartiers mit jenen der Liegenschaften, geht lieBeKlima neue Wege der integralen Planung.
Diese Themen werden üblicherweise getrennt voneinander geplant, eine Interaktion zwischen Bauplatz, Nachbargrundstück und übergeordneter Fläche findet – wenn überhaupt – nur durch Versorgungsleitungen statt.
Erwartete Ergebnisse
Die Ergebnisse zum Qualitätssicherungsprozess für Planung, Errichtung und Betrieb können den neuen Vorgaben des wohnfonds als Erfahrungsschatz für weitere Prozesse dienen, da es dazu noch keine Erfahrungen gibt. Dadurch soll ein größtmögliches Kosten-Nutzen-Optimum für die Bauträger:innen und Nutzer:innen entstehen, da durch das Heben von Synergien auch wirtschaftliche Potenziale ermöglicht werden.
Wichtig ist, dass das große Ganze nicht aus den Augen verloren wird. Die Grundstücksgrenzen zwischen den Liegenschaften sollen „nicht spürbar" sein. lieBeKLima soll zeigen, dass durch frühzeitige, partnerschaftliche Abstimmung eine klimaresiliente Stadt mit ökonomisch vertretbaren Kosten möglich ist.
Projektbeteiligte
Projektleitung
STC-Swiss Town Consult Development GmbH
Projekt- bzw. Kooperationspartner:innen
- e7 Energie Markt Analyse GmbH
- realitylab GmbH
- grünplan gmbh
- GrünStattGrau Forschungs- und Innovations-GmbH
- Universität für Bodenkultur Wien Institut für Siedlungswasserbau, Industriewasserwirtschaft und Gewässerschutz (SIG)
Kontaktadresse
DI Stefan JUNG, MBA
Würtzlerstraße 3/8
A-1030 Wien
Tel.: +43 (664) 523 61 00
E-Mail: stefan.jung@stc-dev.com
Web: www.stc-dev.com