Auszeichnung des Demoprojekts LooPi
Europäische Städte müssen zunehmend in grüne Infrastruktur investieren, um so die Luft- und Lebensqualität zu verbessern, die Biodiversität in urbanen Räumen zu erhöhen sowie die Lärmbelastung zu reduzieren. Begrünte Flächen brauchen allerdings viel Wasser für Bewässerung und müssen durch Dünger mit Nährstoffen versorgt werden. Gleichzeitig wird nährstoffreiches Abwasser kostspielig, energetisch aufwendig und teilweise unvollständig gereinigt über Kläranlagensysteme entsorgt.
LooPi bietet ein in sich geschlossenes Ökosystem, das die Resilienz von Städten unterstützt und das Stadtklima verbessert. Das Abwasser wird in einer vertikal angelegten Grünfläche aufbereitet und für die Spülung wiederverwendet. Die Pflanzen nehmen die Nährstoffe auf und reinigen so das Wasser. Überschüssige Nährstoffe werden mit Biokohle gespeichert, die aus landwirtschaftlichen Rückständen hergestellt wird. Die gesättigte Biokohle kann als Bodenverbesserer verwendet werden.
Im Rahmen der Auszeichnung erklärte und zeigte Heinz Gattringer die Wirkungsweise von LooPi und stellte die in den Monaten der Nutzung gewonnenen Erkenntnisse vor. Als natur-basierte Sammelstelle für Nährstoffe (v.a. Stickstoff und Phosphor) wird effizientes Recycling ermöglicht und eine funktionelle städtische grüne Infrastruktur mit 200 Pflanzen von insgesamt 30 verschiedenen Arten geboten.
Anschließend erfolgte die feierliche Übergabe der „Stadt der Zukunft"-Urkunden durch Theodor Zillner (Abt. III/I3, BMK) an das Projektteam.
Das Demonstrationsprojekt wurde im Rahmen von „Stadt der Zukunft" vom BMK gefördert, um innovative Konzepte in Realumgebung zu testen und in die breite Anwendung zu bringen. Das mobile in sich geschlossene Ökosystem kombiniert Abwassermanagement und grüne Infrastruktur und stellt ein zukunftsweisendes ökologisches Leuchtturmprojekt dar.