IEA-SHC Task 64: Solare Prozesswärme

Der IEA SHC Task 64/IV fördert die Integration von Solarthermie in industrielle Prozesse (SHIP) durch standardisierte Konzepte, Simulationstools und Marktstrategien. Schwerpunkte waren die Entwicklung modularer Integrationslösungen, die Kombination mit Wärmepumpen und die Bewertung von Simulationsmethoden. Die „Guideline to Market“ bietet Strategien zur Markteinführung. Die Ergebnisse unterstützen Unternehmen und Politik, um SHIP als effiziente und skalierbare Technologie zu etablieren.

Kurzbeschreibung

Ziele

Das Hauptziel des Tasks war die Etablierung von Solarthermie als festen Bestandteil industrieller Wärmeversorgungssysteme. Österreich fokussierte sich insbesondere auf die Mitentwicklung standardisierter Methoden zur Lastprofil-Erstellung, die Integration solarer Prozesswärme in hybride Energiesysteme und die Marktintegration durch innovative Geschäftsmodelle.

Inhalte

Die österreichische Beteiligung konzentrierte sich auf drei zentrale Subtasks:

  • Subtask A (Integrierte Energiesysteme): Österreich unterstützte die Entwicklung einer Methode zur Erstellung generischer Lastprofile für Industriebetriebe. Ergebnisse aus den Projekten EnPro und CORES wurden eingebracht, um Integrationsschemata für Solarthermie-Wärmepumpen-Kombinationen zu verbessern. Zudem wurden drei Referenz-Klimadatensätze definiert.
  • Subtask C (Simulation & Design): Obwohl Österreich hier offiziell nicht beteiligt war, wurden durch die enge Zusammenarbeit mit anderen Subtasks das SHIP-Tool und das CORES-Tool für Simulationsvergleiche bereitgestellt.
  • Subtask E (Marktintegration): Dieser Subtask wurde von Österreich maßgeblich mitgeleitet. Das österreichische Konsortium koordinierte die Ausarbeitung der Guideline-to-Market, die Finanzierungsmöglichkeiten und Geschäftsmodelle evaluierte. Zudem wurden Beiträge zur SHIP-Datenbank geleistet, die jährlich in die Weltmarktstatistik einfließen.

Ergebnisse

  • Technische Innovationen: Die Integration von Solarthermie mit Wärmepumpen wurde weiterentwickelt, insbesondere hinsichtlich modularer Balance-of-Plant (BoP)-Konzepte und der Standardisierung von Designrichtlinien.
  • Simulationstools & Datenbanken: Die Projektpartner trugen maßgeblich zur Standardisierung von Simulationsmethoden bei, insbesondere durch den Vergleich von SHIP-Tools.
  • Marktrelevanz: Die entwickelte Guideline-to-Market enthält konkrete Empfehlungen zu Geschäftsmodellen wie Energy-as-a-Service und Leasingoptionen, um SHIP wirtschaftlich attraktiver zu machen.
  • Ökonomische Aspekte: Durch Kostenanalysen wurde die Bedeutung von Skalierungseffekten und Finanzierungsmodellen wie ESCOs (Energiedienstleistungsunternehmen) für die Marktpenetration von SHIP unterstrichen.

Österreichs Beitrag im IEA SHC Task 64 war essenziell für die Entwicklung standardisierter Methoden, Simulationsansätze und wirtschaftlicher Konzepte zur Förderung von Solarthermie in der Industrie.

Projekt-Bilder

Nutzungshinweis: Die unter Projekt-Bilder aufgelisteten Bilder stammen aus den Projekten, die im Rahmen der Programme Stadt der Zukunft, Haus der Zukunft und IEA Forschungskooperation entstanden sind. Sie dürfen unter der Creative Commons Lizenz zur nicht-kommerziellen Nutzung unter Namensnennung (CC BY-NC) verwendet werden.

Publikationen

IEA Solares Heizen und Kühlen (SHC) Task 64: Solare Prozesswärme (Arbeitsperiode 2020 - 2023)

Der IEA SHC Task 64/IV fördert die Integration von Solarthermie in industrielle Prozesse (SHIP) durch standardisierte Konzepte, Simulationstools und Marktstrategien. Schwerpunkte waren die Entwicklung modularer Integrationslösungen, die Kombination mit Wärmepumpen und die Bewertung von Simulationsmethoden. Die „Guideline to Market“ bietet Strategien zur Markteinführung. Die Ergebnisse unterstützen Unternehmen und Politik, um SHIP als effiziente und skalierbare Technologie zu etablieren. Schriftenreihe 84/2025
Wolfgang Gruber-Glatzl, Rene Baumann, Simon Moser, Valerie Rodin, Winfried Braumann
Herausgeber: BMIMI
Deutsch, 70 Seiten

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