IEA ISGAN Annex 6: Elektrizitäts- Transport- und Verteilsysteme (Arbeitsperiode 2019-2020)

ISGAN hat sich zum Ziel gesetzt, das Verständnis der Smart-Grid-Technologien zu verbessern und deren Entwicklung weltweit voranzutreiben. In diesem Projekt wurden relevante Erkenntnisse aus technisch-wissenschaftlichen Projekten sowie erfolgreiche Vorgehensweisen aus nationalen und internationalen Projekten zum Thema Wechselwirkung von Übertragungs- und Verteilnetzbetreibern gesammelt und analysiert.

Kurzbeschreibung

Die Verwendung von intelligenten Stromnetzen (Smart Grids) ist ein entscheidender Schritt um die Stabilität und Resilienz des Energiesystem bei der Integration eines hohen Anteils erneuerbarer und dezentral erzeugter Energie zu erhalten. Durch stärkere Integration von erneuerbaren Energien auf unterschiedlichen Netzebenen, sowie neue legistische Rahmenbedingungen (z.B. Energiegemeinschaften im Erneuerbaren Ausbaugesetz (EAG)) wird die Interaktion zwischen Übertragungs- (Englisch: Transmission System Operator - TSO) und Verteilnetzbetreibern (Englisch: Distribution System Operator - DSO) immer wichtiger.

In diesem Projekt wurden relevante Erkenntnisse aus technisch-wissenschaftlichen Projekten sowie erfolgreiche Vorgehensweisen aus nationalen und internationalen Projekten zum Thema Wechselwirkung von Übertragungs- und Verteilnetzbetreibern gesammelt und analysiert. Die Ergebnisse wurden für unterschiedliche Stakeholder geeignet aufbereitet und kommuniziert.

Die Problemstellungen und Lösungsmethoden wurden dazu auf breiter internationaler Ebene diskutiert und innerhalb des Netzwerks ISGAN (International Smart Grid Action Network) ausgearbeitet. Zielpublikum für die gewonnenen Erkenntnisse waren vor allem Länder mit Entwicklungsbedarf bzw. Wachstumsmärkten für Smart-Grids-Technologien wie zum Beispiel Indien, China, Südafrika und USA, aber auch weiter entwickelte Länder, die an laufenden Entwicklungen und Aktivitäten interessiert sind. Für die Kommunikation und Verbreitung der Ergebnisse außerhalb ISGANs werden die Erkenntnisse je nach Zielgruppe als wissenschaftliche Publikationen, Policy Briefs oder Präsentationen bei öffentlichen Konferenzen aufbereitet. Ein besonderes Highlight ist die Kommunikation der Ergebnisse in Form eines Videos, das die Inhalte des Projekts allgemeinverständlich erklärt sowie Interviews zu erfolgreichen Beispielprojekten enthält. Das Video ist dafür geeignet, einem interessierten Publikum das Thema Smart Grids näher zu bringen, aber auch Experten neue Informationen über aktuelle Projekte zu geben.

Die Lehren und Empfehlungen aus dem Projekt, die die Interaktion zwischen dem Übertragungs- und Verteilnetzbetreiber erleichtern, lassen sich wie folgt zusammenfassen:

  • Es ist unerlässlich, die Vorschriften auf nationaler und EU-Ebene dahingehend zu prüfen und Prozesse und Methoden für die Koordinierung der Interaktion festzulegen und damit die Beschaffung von Netzdienstleistungen zu ermöglichen.
  • Die Interaktion zwischen TSO und DSO erfordert ein integriertes System für Ausgleichsenergie, das Übertragungsnetzbetreiber, Verteilnetzbetreiber und Kunden mit flexiblen Anlagen koordiniert.
  • Die Definition von Produkten und Dienstleistungen ist kein trivialer Prozess und hängt von den Bedürfnissen, Standorten und Wertvorstellungen ab.
  • Wirtschaftliche Anwendungsfälle sind wichtig, um Rahmenbedingungen für Demonstratoren, Systembetreibern und Kunden zu definieren
  • Die Identifizierung von KPIs (Key Performance Indicators) ist notwendig, um den Erfolg des Projekts zu bewerten.
  • Eine feinere Granularität der (über den Übertragungsnetzbetreiber beschafften) Regelenergieprodukte (Zeithorizont, ortspezifische Präferenzen, niedrigere Mindeststromanforderungen) würden die verfügbare Gesamtflexibilität des Verteilernetzes erhöhen.
  • Das koordinierte Engpassmanagement des TSOs und der vermaschten DSO-Netze erfordert eine koordinierte Transformatoreinstellung an der Schnittstelle zwischen TSO und DSO.
  • Potenzielle Engpässe innerhalb des gekoppelten TSO-DSO-Netzes können durch die Schätzung der Lastflüsse über den Transformator auf einer Day-ahead-Basis durch den Austausch aggregierter Netzparameter zwischen TSO und DSO erreicht werden.

Projekt-Bilder

Nutzungshinweis: Die unter Projekt-Bilder aufgelisteten Bilder stammen aus den Projekten, die im Rahmen der Programme Stadt der Zukunft, Haus der Zukunft und IEA Forschungskooperation entstanden sind. Sie dürfen unter der Creative Commons Lizenz zur nicht-kommerziellen Nutzung unter Namensnennung (CC BY-NC) verwendet werden.

Publikationen

IEA International Smart Grid Action Network (ISGAN) Annex 6: Elektrizitäts- Transport- und Verteilsysteme (Arbeitsperiode 2019 - 2020)

ISGAN hat sich zum Ziel gesetzt, das Verständnis der Smart-Grid-Technologien zu verbessern und deren Entwicklung weltweit voranzutreiben. In diesem Projekt wurden relevante Erkenntnisse aus technisch-wissenschaftlichen Projekten sowie erfolgreiche Vorgehensweisen aus nationalen und internationalen Projekten zum Thema Wechselwirkung von Übertragungs- und Verteilnetzbetreibern gesammelt und analysiert. Schriftenreihe 25/2021
S. Windischberger, B. Herndler, A. Zegers, H. Brunner
Herausgeber: BMK
Deutsch, 40 Seiten

Downloads zur Publikation

Teilnehmende Staaten

Belgien, Brasilien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Indien, Irland, Italien, Kanada, Mexiko, Niederlande, Norwegen, Österreich, Schweden (Leitung), Schweiz, Südafrika, Vereinigte Staaten

Kontaktadresse

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E-Mail: susanne.windischberger@ait.ac.at
Web: www.ait.ac.at