IEA Bioenergy TCP Task 44: Flexibilisierung und Systemintegration (Arbeitsperiode 2025 - 2027)

Welche Vorteile ergeben sich durch stärker integrierte Prozesse und Systeme? Wie können wir Integration messen und worauf sollen wir bei der Kopplung zwischen diversen Sektoren achten? Der IEA Bioenergy Task 44 liefert Antworten auf diese und verwandte Fragen, vor allem in Bezug auf eine Kreislaufbioökonomie und die Energiewende.

Kurzbeschreibung

Das Hauptziel des IEA Bioenergy Task 44 ist es, verschiedene Sektoren intelligent zu verknüpfen, die Möglichkeiten der Systemintegration vorauszusehen und sie für eine nachhaltige Energiezukunft zu nutzen. Diese Initiative knüpft an die vier strategischen Ziele des IEA Bioenergy Strategic Plan 2025-2030 an und verfolgt vier zentrale Ansätze:

  1. Bereitstellung wissenschaftlich fundierter Informationen zur Systemintegration flexibler Bioenergie,
  2. Verbesserung des Verständnisses für die wesentlichen Eigenschaften von Bioenergieflexibilität und Systemintegration,
  3. Untersuchung der Synergien und möglichen Kompromisse bei der Integration von Bioenergie mit anderen sauberen Energietechnologien sowie biobasierten Sektoren und
  4. Darstellung der Relevanz flexibler Bioenergie und Systemintegration für Klimaziele und nachhaltige Entwicklung.

Im Dreijahreszeitraum 2022-2024 analysierten wir die Beiträge der IEA Bioenergy zur Flexibilisierung des Energiesystems. In der nächsten Phase werden wir uns darauf konzentrieren, die systemischen Ansätze über den Energiesektor hinaus zu erweitern. Unser Fokus liegt auf der Verbesserung des Verständnisses für Speicher- und Infrastrukturanforderungen sowie Bewertungstechniken, die Mehrsektorenkopplung und Systemintegration ermöglichen. Besonders wichtig sind dabei die Entwicklung von Systemarchitekturen für die Kreislaufwirtschaft und Kreislaufbioökonomie, die auf die Resilienz und Zuverlässigkeit nachhaltiger Transformationspfade ausgerichtet sind. Langfristig (über 2045 hinaus) wollen wir die Rolle nachhaltiger chemischer Energieträger wie Bioenergie, Wasserstoff und hybrider Energieträger in einer zunehmend elektrifizierten Welt stärken.

Die Arbeitspakete 1 und 2 widmen sich der Flexibilität von Bioenergieversorgungsketten, die Wärme, Strom, Kraftstoffe und Chemikalien bereitstellen. Arbeitspaket 3 befasst sich mit den systemischen Aspekten und entwickelt Integrationskonzepte für flexible Bioenergie. In Arbeitspaket 4 sammeln und konsolidieren wir das Wissen aus den Technologie- und Systembereichen, ergänzt durch Expertise aus anderen IEA-Projekten zu Märkten, Ressourcen und Nachhaltigkeit, und erstellen daraus Empfehlungen für politische Entscheidungsträger:innen und Marktteilnehmer:innen.

Publikationen

Projektbeteiligte

Fabian Schipfer, Florian Kraxner, Enrico Confienza
Internationales Institut für Angewandte Systemanalyse (IIASA),
Schlossplatz 1, Laxenburg, Österreich
E-Mail: schipfer@iiasa.ac.at
Web: www.iiasa.ac.at

Teilnehmende Staaten

Österreich (Leitung), Finnland (Co-Leitung), Deutschland, Kanada (neu angeworben), Niederlande, Schweden

Zusätzlich nimmt auch die Europäische Kommission als reguläres Mitglied teil

Kontaktadresse

Markus Gölles, Klaus Lichtenegger, Carina Deutsch
BEST – Bioenergy and Sustainable Technologies GmbH
Automation and Control
Inffeldgasse 21b, 8010 Graz, AUSTRIA
E-Mail: markus.goelles@best-research.eu
Web: www.best-research.eu