IEA Bioenergy Task 34: Thermochemische Direktverflüssigung (Arbeitsperiode 2025-2027)

Die Thermochemische Direktverflüssigung von Biomasse und Reststoffen ermöglicht die Erzeugung von Kraftstoffen, Bioenergie und anderen grünen Kohlenstoffprodukten. Insbesondere die Co-Produktion von mehreren Produkten ist wichtig für die Wirtschaftlichkeit des Gesamtprozesses. Dieses Projekt liefert Technologieübersichten zu dezentralen Pyrolyseanlagen und Fallbeispiele zu Co-Produktion von grünem Gas und Biokohle sowie zur Integration in Bioenergiesystemen.

Kurzbeschreibung

Der IEA Bioenergy Task 34 fokussiert auf die thermochemische Verflüssigung nachhaltiger Biomasse für Transportkraftstoffe, Bioenergie und Chemikalien. Während in der Vergangenheit hauptsächlich Nutzungsmöglichkeiten für Pyrolyseöle aus der schnellen Pyrolyse untersucht wurden, wird zunehmend ein Fokus auf die Co-Produktion von anderen Produkten wie Biokohle, erneuerbare Gase und Bioenergie gelegt, was die Wirtschaftlichkeit von Pyrolyseanlagen verbessern soll. Damit wird die Pyrolysetechnologie eine wichtige Rolle für die CO2-negative Treibstoff- und Bioenergieproduktion spielen.

Der Aufgabenbereich dieses Projektes umfasst die Analyse sämtlicher Schritte des Prozesses zur Herstellung flüssiger Brennstoffe und energetischer Zwischenprodukte aus Biomasse und/oder Stromerzeugung sowie zur Herstellung von Chemikalien mit Zusatznutzen – ausgehend vom biogenen Roh-/Reststoff, Umwandlungsprozesse, Aufreinigungsschritte, Produktspezifikationen und Anwendungsmöglichkeiten. Zu diesem Zweck verfolgt der IEA Bioenergy Task 34 für den Zeitraum 2025-2027 folgendes Arbeitsprogramm:

  • Erzeugung fortschrittlicher (Co-)Produkte – Standards und Effizienz der Produktion
  • Nutzung unterschiedlicher Rohstoffe zur Herstellung eines biobasierten, flüssigen Produkts
  • Unterstützung der Kommerzialisierung durch Wissenstransfer
  • Verstärkter Informationsaustausch mit Interessengruppen

Die österreichische Beteiligung wird sich insbesondere auf die Nutzung von Pyrolysegasen und Co-Produktion von Biokohlen konzentrieren und dafür nationale Akteure vernetzen und die Ergebnisse international präsentieren. Zudem werden Standardisierungsaktivitäten, etwa durch ISO TC 238, unterstützt.

Ergebnisse:

  • Bericht zu Nutzung von Nebenprodukten Gas und Kohle (Deliverable D1.2). Dieser wird eine Übersicht an Best-Practice Möglichkeiten zur Co-Produktion von Biokohle und Pyrolysegasen geben und dient als Impuls für die Implementierung.
  • Bericht und Studie zu mobilen und kleinen Pyrolyseanlagen. Dieser Bericht wird die Studie zu dezentralen Pyrolyseanlagen (verfügbar unter Pyrolysetechnologien in Europa - Nachhaltig Wirtschaften) erweitern.
  • Beteiligung am Inter-Task-Projekt BECCUS (BioEnergy and Carbon Capture Utilisation or Storage) mit Fokus auf BCR (Biochar Carbon Removal). Mit Best-Practice Beispielen und Massen/Energiebilanzen werden die Potentiale für Netto-Negativ CO2 Technologien aufgezeigt.

Teilnehmende Staaten

Dänemark, Deutschland (Leitung), Finnland, Kanada, Niederlande, Neuseeland, Österreich, Vereinigte Staaten von Amerika

Kontaktadresse

Schwabl
BEST – Bioenergy and Sustainable Technologies GmbH
Gewerbepark Haag 3, 3250 Wieselburg
manuel.schwabl@best-research.eu

Elisabeth Wopienka
BEST – Bioenergy and Sustainable Technologies GmbH
Gewerbepark Haag 3, 3250 Wieselburg
elisabeth.wopienka@best-research.eu