IEA ISGAN Annex 3: Erstellung von Kosten-Nutzen-Analysen und Entwicklung von Kosten-Nutzen-Tools. Arbeitsperiode 2013 - 2015.
Kurzbeschreibung
Kurzfassung
Smart Grids zeichnen sich durch ein hohes Potential an Steuer- und Regelbarkeit aus. Mit den neuen smarten Technologien kann in das Verhalten sowohl von Stromproduzenten, Stromkonsumenten, sowie auch des Stromnetzes eingegriffen werden. Dadurch wird es möglich, dezentral produzierten, erneuerbaren Strom optimal in das Stromnetz zu integrieren und vorhandene Effizienzpotentiale in der Netzführung-Steuerung zu realisieren. Bewertungsmodelle können dabei Kosten- und Nutzen unterschiedlicher Systemlösungen innerhalb der Stromproduktion und -verteilung analysieren. Die Bewertung von Smart Grids Technologien in Hinblick auf Effizienzsteigerungen des Energiesystems ist gerade in Anbetracht sich rasch ändernder Rahmenbedingungen der Elektrizitätswirtschaft (vor allem durch die Zunahme erneuerbarer, dezentraler und intermittierender Energieträger an der Elektrizitätsproduktion) essentiell.
Für die Auswahl der (unter bestimmten Voraussetzungen) bestgeeigneten Maßnahmen zur Neustrukturierung bzw. Modernisierung des Netzes existiert jedoch gegenwärtig kein objektives betriebswirtschaftliches, volkswirtschaftliches und ökologisches Bewertungssystem, welches es insbesondere ermöglichen würde verschiedene Kompetenzmuster zwischen Elektrizitätsproduzenten (Einspeiser) und Netzbetreibern miteinander zu vergleichen. Jedoch haben sich österreichische Forschungsprojekte bereits mit Teilaspekten, die zur Bildung eines solchen hochintegrierten Bewertungsmodells notwendig sind, beschäftigt.
Mit diesem Benchmarking-Tool kann Nachholbedarf sowohl in technologischer aber auch organisatorischer Hinsicht aufgezeigt werden, wodurch eine Fokussierung der nationalen Energieforschung erzielt werden kann: Vorteile, Errungenschaften, best-practise Strategien, die in anderen Ländern erreicht wurden, können als Anhaltspunkt für die Ausrichtung der nationalen Forschung herangezogen werden.
Der Know-How-Transfer nach Österreich wurde als wichtigste Aufgabe der Vertretung im ISGAN-Annex 3 wahrgenommen. Zwar kann sich Österreich mit seinen vielfältigen Projektergebnissen und -erfahrungen stark in die Arbeit einbringen, primär sollten aber Erfahrungen, Vergleichswerte und Informationen nach Österreich, so direkt wie möglich zu den betroffenen und interessierten Stakeholdern, fließen. Aus der Arbeit im Annex 3 und aus den dort vermittelten Erfahrungen anderer Länder konnten Arbeitserfordernisse und Handlungshinweise abgeleitet werden können. Insbesondere hervorzuheben ist die Smart Grids Kosten-Nutzen Bibliographie, die im Zuge dieses Projektes erarbeitet wurde und laufend aktuell gehalten wird und die eine umfangreiche Sammlung themenrelevanter Projekte und Studien aus dem In- und Ausland enthält.
Die Beteiligung am ISGAN-Annex 3 trug damit wesentlich zur Entwicklung des Forschungsschwerpunkts Smart Grids in Österreich bei.
Dieser Know-How-Transfer, der im Nachfolgeprojekt ISGAN-Annex 3 laufend weitergeführt wird, stellt, da er nicht nur aus technischer und wissenschaftlicher, sondern auch aus politischer und regulativer Sicht betrachtet wird, die Basis für eine effiziente und aus einer umfassenden Sichtweise resultierenden Umwelt,- Energie- und schlussendlich auch Forschungspolitik dar.
Publikationen
IEA Smart Grid Action Network ISGAN - Annex 3: Erstellung von Kosten-Nutzen-Analysen und Entwicklung von Kosten-Nutzen-Tools
Arbeitsperiode 2013-2015
Schriftenreihe 39/2015 A. Kollmann, S. Moser, Herausgeber: BMVIT
Deutsch, 39 Seiten
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