IEA HEV Task 41: Leichte und schwere elektrische Nutzfahrzeuge (Arbeitsperiode 2021 - 2022)

Die Umstellung auf Zero Emission im Güterverkehr geht bisher nur langsam vonstatten. Österreichische Pilotprojekte zu elektrischen Nutzfahrzeugen werden herangezogen, um im internationalen Kontext Praxisbarrieren und Lösungsansätze auszutauschen, insbesondere, was Substitutionspotenziale, Kosten und den Energieverbrauch betrifft. Gemeinsam mit Anreizsystemen zur Markteinführung von elektrischen Nutzfahrzeugen sollen diese mit Logistikunternehmen, BMK und Forschungseinrichtungen diskutiert werden.

Kurzbeschreibung

Ohne jegliche CO2-Reduktionsmaßnahmen würden Nutzfahrzeuge im Jahr 2050 global die größte Quelle für den Erdölverbrauch im Straßenverkehr sein. Schwere Nutzfahrzeuge sind auch am weitesten von einem Zero Emission-Pfad entfernt.

Daher befasst sich IEA HEV Task 41 mit der Untersuchung des derzeitigen Markt- und Technologiefortschritts, sowie der Analyse der wesentlichen Aspekte für eine erfolgreiche Markteinführung von elektrischen Nutzfahrzeugen. Der Aufgabenbereich von Task 41 umfasst dabei Fahrzeuge der Klassen N1, N2 und N3 und alle Arten von elektrifizierten oder elektrischen Antriebssträngen.

Der Schwerpunkt der Arbeit im österreichischen Teilprojekt des internationalen Tasks lag auf folgenden Bereichen:

  • Österreichische Pilotprojekte zu elektrischen Nutzfahrzeugen auf internationaler Ebene einzubringen
  • Festgestellte Praxisbarrieren und Lösungsansätze aus österreichischen und internationalen Pilotprojekten auszutauschen
  • Durch abgestimmte Methoden und Ergebnisse die Substitutionspotenziale, Kosten und den Energieverbrauch von elektrischen Nutzfahrzeugen zu bewerten
  • Zusammenfassung von effektiven Anreizsystemen zur Markteinführung von elektrischen Nutzfahrzeugen in Österreich auf Basis ihres Einflusses auf die Nutzerkosten (TCO)
  • Ergebnisse des Task 41 an Zielgruppen, wie nationale Logistikdienstleister, BMK und Forschungseinrichtungen zu verbreiten
  • Grundlegende Innovationsaspekte des Projekts sind die Bestimmung des Substitutionspotenzials, des optimierten Einsatzes und der notwendigen Maßnahmen zur Förderung des Einsatzes von elektrischen Nutzfahrzeugen

Der wesentliche Arbeitsansatz des internationalen Tasks während der Projektlaufzeit war der Informationsaustausch in einem Workshop und durch Kontakte zu anderen internationalen Netzwerken. Auf dieser Basis konnte die Dissemination von Ergebnissen mit österreichischen Vertreter:innen aus Politik, Industrie, Forschung und der interessierten Öffentlichkeit stattfinden, welche durch zwei nationale Workshops über die Ergebnisse der Task-Aktivitäten informiert wurden. Ein wesentlicher Fokus lag dabei auf der Zielgruppe der nationalen Logistikdienstleister.
Durch das österreichische Teilprojekt können Logistiker nun besser einschätzen, dass E-LKW in naher Zukunft breiter verfügbar und auch wirtschaftlich gut darstellbar sein werden, im Vergleich zu Diesel- oder insbesondere zu künftigen FCEV-Modellen.

Politische Entscheidungsträger:innen wurden über die effektivsten monetären und nicht-monetären Maßnahmen zur Förderung des breiten Markthochlaufs von elektrischen Nutzfahrzeugen informiert. Ankaufsförderungen für Zero Emission LKW, wie sie aktuell im Förderprogramm ENIN beabsichtigt sind, sowie eine langfristig planungssichere Mautreduktionen sind zentrale Eckpfeiler für eine rasche Umstellung auf Zero Emission LKW, aber auch die künftige Bepreisung von CO2-Emissionen bzw. die Ersparnisse bei Vermeidung derselben durch die Kraftstoffverordnung.

Zusätzlich wurde diskutiert, wie sich die aktuellen multiplen Krisen und insbesondere die volatilen Energiepreise auf die Transformation auswirken. Als Fazit bleibt: für eine erfolgreiche Transformation hin zu einem Zero Emission Güterverkehr muss man sich ganz grundsätzlich von einem Diesel-basierten „Mindset" wegbewegen.

Projekt-Bilder

Nutzungshinweis: Die unter Projekt-Bilder aufgelisteten Bilder stammen aus den Projekten, die im Rahmen der Programme Stadt der Zukunft, Haus der Zukunft und IEA Forschungskooperation entstanden sind. Sie dürfen unter der Creative Commons Lizenz zur nicht-kommerziellen Nutzung unter Namensnennung (CC BY-NC) verwendet werden.

Publikationen

IEA Hybrid and Electric Vehicles (HEV) Task 41: Leichte und schwere elektrische Nutzfahrzeuge (Arbeitsperiode 2021 - 2022)

Die Umstellung auf Zero Emission im Güterverkehr geht bisher nur langsam vonstatten. Österreichische Pilotprojekte zu elektrischen Nutzfahrzeugen werden herangezogen, um im internationalen Kontext Praxisbarrieren und Lösungsansätze auszutauschen, insbesondere, was Substitutionspotenziale, Kosten und den Energieverbrauch betrifft. Gemeinsam mit Anreizsystemen zur Markteinführung von elektrischen Nutzfahrzeugen sollen diese mit Logistikunternehmen, BMK und Forschungseinrichtungen diskutiert werden. Schriftenreihe 8/2024
W. Müller, M. Höggerl, A. Bachler
Herausgeber: BMK
Deutsch, 43 Seiten

Downloads zur Publikation

Weitere Publikationen

Reports

HEV TCP ANNUAL REPORT 2021

  • Zusammenarbeit von 18 Ländern
  • Erforschung aktueller Fragen zu Hybrid- und Elektrofahrzeugen
  • Hintergrund der Partnerschaft
  • Updates zu laufenden Projekten und zur Arbeit der Mitgliedsländer

Der Report steht auf der Website des HEV TCP zum Download zur Verfügung.

Kurz-Präsentation von Werner Müller beim IEA Vernetzungstreffen 2022

Das Video wird über Youtube bereitgestellt, dabei wird eine Verbindung zu den Servern von Youtube hergestellt (sh. Datenschutzerklärung).

Teilnehmende Staaten

  • Deutschland (Leitung)
  • Großbritannien
  • Österreich
  • Schweiz
  • Türkei

Kontaktadresse

Universität für Bodenkultur Wien
Institut für Verfahrens- und Energietechnik
Peter Jordan-Straße 82
A-1190 Wien

Werner Müller, Annette Zeinlinger, Maria Höggerl
Council für nachhaltige Logistik (CNL)
Schottenfeldgasse 29
A-1070 Wien
Tel.: +43 (1) 47654 89321
E-Mail: cnl-team@boku.ac.at
Web: councilnachhaltigelogistik.at