IEA SHC Task 55: Developing innovative business models for reducing return temperatures in district heating systems: Approach and first results (2020)

Niedrigere Betriebstemperaturen sind Voraussetzung, um die Effizienz bestehender europäischer Fernwärmesysteme zu erhöhen sowie eine stärkere und kostengünstigere Integration nachhaltiger Niedertemperaturquellen zu ermöglichen. Allerdings setzten sich den zur Temperaturabsenkung benötigten Investitionen technische, ökonomische und rechtliche Barrieren entgegen.

Zweck der vorgestellten Studie ist es, anreizorientierte Geschäftsmodelle zu entwickeln, die eine bedeutende Temperaturabsenkung in bestehenden Fernwärmesystemen erwirken und dadurch die Transition zur 4GDH (4.-Generation-Fernwärme) unterstützen. Eine besondere Aufmerksamkeit wird Lösungen geschenkt, die eine massive Umsetzung verbraucherseitiger Maßnahmen zur Reduktion der Netzrücklauftemperatur fördern.

In der Studie wurden durch das Review internationaler Erfolgsgeschichten sowie durch Stakeholder-Interviews Informationen erhoben, um Vorschläge für Geschäftsmodelle abzuleiten sowie innovative Ideen für österreichische Fernwärmeversorgungsunternehmen zu erarbeiten, indes die Replizierbarkeit in anderen Ländern nicht ausgeschlossen ist.

Im vorgeschlagenen Konzept wird die Überwindung der wichtigsten Barrieren angestrebt, indem es auf drei synergetischen Ebenen wirkt:

1. Kundeneinbeziehung in Mangel- und Fehlererhebung sowie in Temperaturreduktion bei den Kundenanlagen
2. Finanzierung der Mangel- bzw. Fehlererhebung sowie der Optimierungsmaßnahmen durch strategische Partnerschaften und Crowdfunding-Plattformen
3. Energie-Einspar-Contracting, als Lösung für (aber nicht nur) Interessenkonflikte in Mietwohnungen.

Developing innovative business models for reducing return temperatures in district heating systems: Approach and first results (2020)