IEA GHG Zusammenfassung der IEA Roadmap: Net Zero by 2050 – A Roadmap for the Global Energy Sector (2021)

In diesem Bericht wird zuerst die Vorstellungsveranstaltung des Berichtes durch die IEA und dann die 10 wichtigsten Aussagen der Roadmap gemäß des IEA Greenhouse Gas Forschungsprogramms vorgestellt.

Bibliographische Daten

Arthur Lee, Tim Dixon & Jasmin Kemper
Herausgeber: International Energy Agency Greenhouse Gas R&D
Englisch, 6 Seiten

Inhaltsbeschreibung

Am 18. Mai 2021 stellte die Internationale Energie Agentur ihren Leitfaden zu einer emissionsfreien Weltwirtschaft bis im Jahr 2050 vor. Der Text ist eine Zusammenfassung der Präsentation der IEA, sowie eine Beschreibung der durch die IEA GHG herausgearbeiteten Schlüsselaussagen des Leitfadens.

Im Allgemeinen zielt der Bericht auf folgende drei Punkte ab:

  • Die Auswirkungen der gegebenen Versprechen auf den weltweiten Energiesektor zu analysieren
  • Einen Leitfaden zur vollständigen Reduktion von Treibhausgasemissionen bis 2050 mit samt den dazu notwendigen Maßnahmen und deren Auswirkungen zu bieten.
  • Strategische Empfehlungen für politische Entscheidungen zu geben.

Die durch die IEA GHG herausgearbeiteten Ziele für eine emissionsfreie Wirtschaft bis 2050 sind folgende:

  • Im Jahr 2030 sollte 1.3 Billionen $ in erneuerbaren Strom investiert werden. Zudem sollen die Investitionen in saubere Energie Infrastruktur stetig bis zu 880 Mrd. $ jährlich 2030 gesteigert werden.
  • Investment in folgende Bereiche soll gesteigert werden:
    • Stromnetze: 820 Mrd $ bis 2030
    • Elektroauto-Ladestationen: 40 Millionen weltweit bis 2030
    • Jährliche Batterieproduktion: 6600 GWh bis 2030
    • CO2 Pipeline und Wasserstoffinfrastruktur: 40 Milliarden bis 2030
  • Bis 2030 sollten 20% aller Gebäude hinsichtlich mehr Energieeffizienz umgerüstet werden. Ebenso sollten alle neuen Gebäude gleichen Vorgaben entsprechen.
  • Keine weiteren Öl- und Gasfelder sowie Kohleminen sollten mehr genehmigt werden.
  • Ziel ist es bis 2050 den Kohlebedarf auf 1% des gesamten Energieverbrauchs zu senken. Die Nachfrage nach Gas sollte um 55% und die nach Öl um 75% gesenkt werden.
  • Bis 2035 sollten keine Vebrennungsmotoren mehr verkauft werden und bis 2050 sollte der gesamte Verkehr elektrifiziert sein. In der Luft- und Schifffahrt sollten hauptsächlich Biotreibstoffe verwendet werden.
  • Der stark gesenkte Bedarf an Öl und Gas wird weitere Auswirkungen auf derzeit fördernde Länder haben. Ihre Expertise könnte in Wasserstoff- und CCUS (Carbon Capture Use and Storage)-Technologien sowie Windkraftanlagen stattdessen gebraucht werden.
  • Es wird verstärkten Bedarf an seltenen Erden und Metallen wie Kupfer geben. Dies führt zu neuen Chancen und Herausforderungen für Minenbetreiber.
  • Investment in Forschung und Entwicklung im Energiesektor muss drastisch gesteigert werden. Demonstrationsprojekte, um privates Investment anzuziehen sind gefragt.
  • Staaten und deren Regierungen sollten Pläne erstellen in denen sie schrittweise mit messbaren Zielen die Energiewende planen, um so Investitions- und Planungssicherheit zu garantieren.
  • Staaten und deren Regierungen sollten zusammenarbeiten und in Kooperation ihre Maßnahmen zur Senkung der CO2 Emissionen abstimmen.

Die IEA GHG weist zusätzlich darauf hin, dass es nicht vollständig möglich ist, auf fossile Energieträger zu verzichten. Somit wird man im Jahr 2050 gezwungen sein, die noch verbleibenden Restemissionen durch CCS (Carbon Capture and Storage), BECCS (Bio-Energy with Carbon Capture and Storage) und DAC (Direct air capture) Technologien aus der Atmosphäre einzufangen. Falsche Investitions- und Planungsentscheidung diese Technologien oder Nuklearenergie betreffend können den „Net-Zero-Punkt" weit nach hinten verschieben.

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