IEA EBC Annex 67: Newsletter 6, November 2018

Inhalte des Newsletters sind eine Rückschau auf das siebente Projekttreffen und ein öffentliches Seminar in Montreal, ein Artikel über die kanadische Perspektive auf die Energieflexibilität, ein Artikel über zur Evaluierung von Steuerungssystemen, einer zum Schweizer PVOpti Tool, das Labor von Polytechnique Montréal und interessante neue Projekte in Österreich und Portugal.

Bibliographische Daten

Søren Østergaard Jensen
Herausgeber: DTI, IEA-EBC Programm
Englisch, 9 Seiten

Inhaltsbeschreibung

Der 6. Newsletter hat folgende Themen zum Inhalt:

Rückschau auf das 7. Projekttreffen mit öffentlichem Workshop

Das siebente Arbeitstreffen fand in Montreal (10. bis 12. Oktober 2018) statt und wurde von Polytechnique Montréal organisiert. Das Treffen wurde hauptsächlich zur Diskussion und Struktur der Deliverables und Festlegung der VerfasserInnen verwendet. Im Vergleich zu den ursprünglichen Plänen verringert sich die Anzahl der Deliverables um eins, da zwei (D2 und D3) zusammengeführt wurden. Die 34 vor Ort anwesenden TeilnehmerInnen des Treffens beteiligten sich sehr aktiv an den Diskussionen.

Der öffentliche Workshop „Energy Flexible Buildings" wurde am letzten Tag des Arbeitstreffens, am 12. Oktober direkt am Département de génie mécanique, Polytechnique Montréal im „Lassonde building" gehalten. Er diente dazu, aktuelle Ergebnisse aus dem Annex zu präsentieren und mit der nationalen Community zu diskutieren.

Kanadische Perspektive für Energieflexibilität

Etwa zwei Drittel des nationalen Strombedarfs kommt aus erneuerbaren Quellen. Durchschnittlich beträgt der CO2-Emissionsfaktor 140 g/kWh, kann aber in manchen Regionen bis 790 g/kWh steigen. Auch wenn es meist genügend Wasserkraftpotential gibt – Wind, PV auf der einen und elektrische Mobilität und Ausstieg aus Kohle auf der anderen Seite verstärken auch in Kanada den Ruf nach Flexibilisierungsmaßnahmen. Die Arbeit aus dem Annex 67 hilft dabei die nationale Debatte zu untermauern.

Stakeholder Perspektive auf die Energieflexibilität von Gebäuden

In dem Artikel werden Steuerungsstrategien untersucht, die darauf abzielen, den Energiebedarf der Gebäude mit Fokus auf Heizlast unter sich ändernden Umgebungsbedingungen zu flexibilisieren. Diese Bedingungen variieren aufgrund von Wetter, Belegung und anderen Faktoren, die die Steuerung beeinflussen können.

PVopti

PVopti ist ein MS Excel-Tool, das entwickelt wurde, um Schwankungen des Eigenverbrauchs in der (frühen) Entwurfsphase mit angemessener Genauigkeit (Stundenbasis) und Kosten zu bewerten. Es ist ein benutzerInnenfreundliches und frei verfügbares Tool, das für die meisten Gebäudetypen verwendet werden kann. Das Tool berücksichtigt gängige Heizsysteme, den Energiebedarf und die Stromerzeugung vor Ort durch Photovoltaik und Kraft-Wärme-Kopplung. Stromspeicher können ebenso einbezogen werden wie Laststeuerungsmaßnahmen.

Überblick über Laboranlagen im Polytechnique Montréal

Die wichtigsten Testeinrichtungen von Polytechnique Montréal sind das Semi-Virtual Laboratory vor allem für HKLS Systemintegration bis zu 100 kW Leistung. Weitere Informationen über Laboreinrichtungen, die zum Testen der Energieflexibilität in Gebäuden verwendet werden, können unter http://www.annex67.org/publications/reports/ abgerufen werden.

Neue Projekte in Österreich und Portugal

Das Projekt „Smart Readiness Indikator – Bewertungsschema und Chancen für intelligente Gebäude" will einen Vorschlag für einen nationalen Intelligenzfähigkeitsfaktor (© EU) für Gebäude bis Ende Oktober 2019 erarbeiten. Unter Mitwirkung von Stakeholdern und durch Markt- und Wirkungsanalysen soll dieser Vorschlag als Ergänzung zum Energieausweis oder zu anderen Instrumenten dienen.

Das portugisische Projekt „FIRST: Mapping flexibility of urban energy systems" untersucht das Potenzial für Energieflexibilität auf Quartiersebene in Lissabon, um herauszufinden, inwieweit die Bereitstellung von Flexibilität auf VerbraucherInnenseite möglich ist. Das Besondere ist, dass reale Daten von Energiesystemen und Energiebedarfsprofilen aus einem anderen MIT-Projekt (SUSCITY) erfasst werden, um so die städtische bauliche Umgebung - Archetypen - richtig darzustellen.

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