IEA Bioenergy Task 40: Intertaskprojektbericht "Erneuerbare Gase, Einsatz, Märkte und nachhaltiger Handel" (2022)
Das Projekt zielt darauf ab, Entscheidungsträger:innen und der Forschungsgemeinschaft einen umfassenden Überblick über den aktuellen Wissensstand zu erneuerbaren Gasen zu geben, der sowohl die Technologieentwicklung, Infrastruktur und geeigneten Mechanismen inkludiert, um die Rolle der erneuerbaren Gase in globalen Klimaszenarien für eine Welt, die deutlich unter 2°C liegt, besser einzuschätzen.
Bibliographische Daten
Fritsche U., Gress H.W., Hennig C., Liebetrau J., Monaghan R., Majer S., Olson O.Herausgeber: IEA Bioenergy Task40, 2022
Englisch, 30 Seiten
Inhaltsbeschreibung
In drei Arbeitspaketen werden der Status und die Potentiale erneuerbarer Gase untersucht:
- Arbeitspaket WP1 beschäftigt sich mit der Bereitstellung von Biomethan. Hier wurden Biomassepotentiale erfasst und der Einsatz unterschiedlicher Substrate diskutiert. Weiters gibt WP1 einen Überblick über Technologien, mit Fokus auf Biomathanaufbereitungsverfahren und den Kostenstrukturen über die gesamte Wertschöpfungskette. Weiters wurden bestehende Anreizmaßnahmen Ausbaustrategien gegenübergestellt.
- Im Gegensatz zu WP1 betrachtet WP2 die Bereitstellung von synthetischen, erneuerbaren oder auch nicht-biogene Gasen (NBRG). Basierend auf erneuerbaren Strom und mit Hilfe der Elektrolysetechnologie kann Wasserstoff hergestellt werden, das mit Kohlenstoffdioxid aus Kohlenstoffseqenzierungsanlagen gemischt synthetisches Methan ergibt. Während NBRG in den nationalen Strategien der Mitgliedsländer noch kaum eine Rolle spielt, steht die Produktion von Wasserstoff selbst an der Tagesordnung in den politischen Planungsprozessen. Basierend auf einer länderspezifischen techno-ökonomischen Analyse erörtert WP2 die Barrieren und Möglichkeiten, die NBRG bietet.
- Ein finales Arbeitspaket, WP3 untersucht den erneuerbaren Gashandel. Der internationale Handel kann ein wichtiger Bestandteil der Dekarbonisierung des globalen Energiesystems werden. Der internationale Handel von RG kann entweder physisch über Gaspipelines (oder als Flüssiggas in Schiffen) erfolgen oder virtuell durch den Austausch von Zertifikaten wie Herkunftsnachweisen (Guarantees of Origin). Biomethan wird bereits grenzübergreifend in Europa gehandelt. In Zukunft soll auch der Handel von grünem Wasserstoff aus wind- und sonnenreichen Ländern eine gewichtige Rolle spielen und den Handel von fossilen Erdgasen ablösen.
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