Artikel in der Zeitschrift „nachhaltige technologien“ Ausgabe 1/2017: Stadtplanung mit Energie
Herausgeber: AEE - Dachverband
Deutsch, 3 Seiten
Inhaltsbeschreibung
Im Artikel werden Methoden zur Umsetzung von Energiestrategien in Städten und Gemeinden sowie deren Handlungsfelder für die Umsetzung vorgestellt und beschrieben. Außerdem wird auf Materialien zur Unterstützung von städtischen Planungsprozesse hingewiesen und Empfehlungen für Gemeinden abgeleitet.
Da Stadtplanungs- und Energieraumplanungsprozesse weltweit mehr oder weniger gleich ablaufen (Zielsetzung - Status quo-Analyse - Potenzialanalyse - Projektentwicklung - Umsetzung und Monitoring) kann darauf aufbauend eine Matrix mit neun Handlungsfeldern definiert werden.
Diese sind
- Zielsetzung,
- Erneuerbare Energie,
- Gesetzliche Rahmenbedingungen,
- Wettbewerbe,
- Unterstützungssysteme,
- Monitoring,
- Stakeholders,
- Sozio-ökonomische Kriterien und
- organisatorische Rahmenbedingungen.
Die Bearbeitung aller Handlungsfelder ist notwendig, um einen oder mehrere Planungsschritte zu optimieren.
Exemplarisch wird das Handlungsfeld „Stakeholdereinbindung" vorgestellt und dabei analysiert, wie z.B. die Identifikation von verschiedenen Akteuren und deren Rolle am Beginn des Planungsprozesses unter Umständen eine Anpassung bisher üblicher Planungspraktiken erforderlich macht, oder dass Co-Benefits (aus Sicht des Planers) für die Betroffenen die eigentlichen Benefits sein können und in dem Prozess ebenfalls betrachtet werden, um ein Projekt erfolgreich abzuschließen und für alle Beteiligten eine Win-win-Situation zu erzielen.
Außerdem wird das IEA Projekt Solare Energie in der Stadtplanung (SHC Task 51) vorgestellt, der die Methoden, Werkzeuge und Empfehlungen für die Integration von Solarenergie in Stadtplanungsprozessen erarbeitet, sowie einen Katalog mit Best-Practice-Beispielen für die Integration von Solarenergie im städtischen Umfeld erfasst hat.
Für die Planungsprozesse wesentlich ist auch die Frage, bei wem die Energieplanungskompetenz für ganze Siedlungen bzw. Stadtteile liegt. Gemeinden, die ein größeres Bauvorhaben umsetzen, in dem Kosten und Energieeffizienz einen hohen Stellenwert genießen, empfiehlt sich ein integraler Planungsprozess, in dem alle relevanten Beteiligten (Bauträger, Energieversorger, Gemeinden) eingebunden sind und die die bestehenden Instrumente wie Ausschreibung, Wettbewerbe und Verträge nutzen.
Für Gemeinden, die nachhaltig einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz leisten wollen, empfiehlt sich ein strategischer Planungsprozess zur Erfassung des vorhandenen Bedarfs, Schaffung der entsprechenden Organisationsstrukturen und Erarbeitung von Zielen und Visionen, um langfristige Entwicklungskonzepte für die integrale Stadt- und Raumplanung abzuleiten.
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