Umsetzungsplan zum FTI-Schwerpunkt „Klimaneutrale Stadt – Teil Bauforschung"

Der Umsetzungsplan zum FTI-Schwerpunkt „Klimaneutrale Stadt – Teil Bauforschung“ hebt die zentrale - und oft vorgelagerte - Rolle von Forschung, Technologieentwicklung und Innovation im Gebäudesektor hervor, um die erforderliche Transformation der Bauwirtschaft mit ihren ambitionierten Zielen bis 2040 zu erreichen. In sieben thematischen Feldern werden Innovationsfelder beschrieben, die für die Förderperiode 2024-2026 Orientierung geben. Durch die mehrjährige Ausrichtung der Bauforschung unter entsprechender Fokussierung besonders vielversprechender Themen kann der Innovationsstandort Österreich mit seinen Forschungs- und Wissenschaftseinrichtungen, seinen kreativen Unternehmen und öffentlichen Institutionen nachhaltig gestärkt werden.

Herausgeber: BMK, 2024
Deutsch

Inhaltsbeschreibung

Der Gebäudesektor trägt in Österreich entscheidend zur nationalen Klimabilanz bei, ist wesentlichster Treiber für den materiellen Ressourceneinsatz unserer Gesellschaft und nicht zuletzt auch aufgrund seines Flächenbedarfs verantwortlich für zahlreiche Belastungen unserer Umwelt. Das klimapolitische Ziel der Treibhausgasneutralität bis 2040 ist festgelegt, stellt alle Wirtschaftssektoren vor enorme Herausforderungen und erfordert gesamtgesellschaftliche Anstrengungen. Dies gilt auch für den Gebäudesektor, obwohl er gegenwärtig im Vergleich mit anderen Sektoren bereits auf deutliche Treibhausgas-Einsparungen gegenüber dem Bezugsjahr 1990 verweisen kann.

Als Treiber für Innovation und Entwicklung im Baubereich sind in den letzten beiden Jahrzehnten FTI-Programme „Haus der Zukunft" und „Stadt der Zukunft" hervorzuheben, welche die Entwicklung im Hochbau nachweislich in Richtung Nachhaltigkeit voran-getrieben haben. Mit der Brancheninitiative Bauforschung (BRA.IN) wurde eine Initiative gestartet, um gezielt unternehmensbezogene Leistungen im Bausektor zu unterstützen. Über 250 Vertreter:innen aus Wirtschaft, Forschung und Wissenschaft beteiligten sich in einem mehrstufigen Prozess, um Anregungen und Beiträge zur zukünftigen Ausrichtung der Forschungs- und Innovationsagenda in der Bauforschung einzubringen. Zur Ankurbelung der Baukonjunktur und Erhöhung der F&E-Quote in der Bauwirtschaft sollten dabei Innovationsfelder aufgezeigt werden, wie heimische Unternehmen in diesem Bereich weiter vorangebracht werden können.

In Zukunft nimmt die Bedeutung einer transformativen Forschung und Entwicklung zu, die in Verbindung mit Umsetzungen und einer breiten Übertragung in die Praxis, die erforderliche „Bauwende" ermöglicht. Als Voraussetzung dafür gilt, die jetzt schon vorhandenen Möglichkeiten in der Praxis zu nutzen und den Aufbau der erforderlichen Anpassungsfähigkeiten zu unterstützen. Genau an dieser Schnittstelle zwischen Forschung und Praxis soll die Bauforschungsstrategie ansetzen und Forschungsprojekte unterstützen, die die transformative Kraft des Bauens hervorbringen. Dies verdeutlicht auch, dass die notwendige Transformation nur im Dialog, in einem Zusammenbringen und Austausch von Forschung, Baupraxis und Gesellschaft gut gelingen kann.

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