IEA Wind Task 32: Wind-Lidar Systeme für den Einsatz in der Windenergie (Arbeitsperiode 2016 – 2019)

Der Task 32 der IEA Wind setzt sich seit dem Jahr 2012 mit der Weiterentwicklung und den vielfältigen Herausforderungen bei der Anwendung von LIDAR-Systemen (light detection and ranging) in der Windenergie auseinander. Die Ziele dieser internationalen Forschungskooperation sind das Zusammenstellen von vorhandenem Wissen und Erfahrungen sowie das Generieren neuer Erkenntnisse durch wechselseitigen Austausch und globale Vernetzung.

Kurzbeschreibung

In der gegenständlichen Arbeitsperiode des Task 32 haben sich die Aktivitäten im Task 32 auf vier Themenbereiche mit jeweils eigenen Herausforderungen und Fragestellungen konzentriert:

Standortbewertungen

LIDAR Messungen für die Beurteilung des Windenergiepotentials an On- und Offshore Standorten werden bereits heute routinemäßig eingesetzt. In Hinsicht auf Kosten, Zuverlässigkeit und Genauigkeit gibt es jedoch noch Bedarf für weitere Verbesserungen, was in Folge auch zu einer höheren Akzeptanz von LIDAR Messungen führen soll.

Leistungsvermessungen von WKA

Die Vermessung von Leistungskurven von WKA mit Gondel- oder Boden-basiertem LIDAR ist eine vielversprechende Methode, die bislang vor allem durch einen Mangel an Normen und Regelwerken behindert wurde.

Anlagensteuerung mit Hilfe von LIDAR-Messdaten

Die zusätzliche Information über das an die Windkraftanlage heranströmende Windfeld mittels gondelbasierten LIDAR-Messungen kann potentiell sehr vorteilhaft für die Anlagensteuerung und die Reduzierung von Anlagenlasten verwendet werden. Jedoch ist diese sehr vielversprechende Anwendung von LIDAR noch in einer frühen Entwicklungsphase, und für eine breite Verwendung sind zunächst noch eine Reihe von technischen Fragestellungen zu klären.

Komplexe Strömungsfelder

LIDAR Messungen beproben ein sehr viel größeres Messvolumen als konventionelle Anemometer-Messungen. An Standorten mit komplexen Strömungsverhältnissen erfordert LIDAR daher einerseits eine sehr aufwendige Datenanalyse („Rekonstruktion"), erlaubt andererseits aber auch Rückschlüsse auf das gesamte Strömungsfeld, und nicht nur für einen spezifischen Messpunkt.

Aufgabe der Energiewerkstatt bei der Teilnahme in dieser Periode des Task 32 war es, als nationale Schnittstelle zu den umfangreichen IEA-Aktivitäten zu fungieren und an der internationalen Vernetzung und dem Austausch von Knowhow teilzunehmen. In diesem Zusammenhang ist vor allem darauf hinzuweisen, dass die alpine geographische Lage vieler Windenergiestandorte in Österreich Herausforderungen darstellt, die ansonsten in der internationalen Community des Task 32 kaum anzutreffen sind. Somit konnten mehrfach forschungsrelevante Anwendungsbeispiele und Erfahrungen aus laufenden österreichischen Projekten in die Kooperation eingebracht werden.

Projekt-Bilder

Nutzungshinweis: Die unter Projekt-Bilder aufgelisteten Bilder stammen aus den Projekten, die im Rahmen der Programme Stadt der Zukunft, Haus der Zukunft und IEA Forschungskooperation entstanden sind. Sie dürfen unter der Creative Commons Lizenz zur nicht-kommerziellen Nutzung unter Namensnennung (CC BY-NC) verwendet werden.

Publikationen

IEA Windenergie Task 32: Wind-Lidar Systeme für den Einsatz in der Windenergie (Arbeitsperiode 2016 - 2019)

Der Task 32 der IEA Wind setzt sich seit dem Jahr 2012 mit der Weiterentwicklung und den vielfältigen Herausforderungen bei der Anwendung von LIDAR-Systemen (light detection and ranging) in der Windenergie auseinander. Die Ziele dieser internationalen Forschungskooperation sind das Zusammenstellen von vorhandenem Wissen und Erfahrungen sowie das Generieren neuer Erkenntnisse durch wechselseitigen Austausch und globale Vernetzung. Schriftenreihe 61/2019
Ch. Tiefgraber, A. Stökl, H. Winkelmeier
Herausgeber: BMVIT
Deutsch, 33 Seiten

Downloads zur Publikation

Projektbeteiligte

Projektleitung

Ing. Christoph Tiefgraber, Energiewerkstatt Verein

Teilnehmende Staaten

China, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Japan, Kanada, Niederlande, Norwegen, Österreich, Vereinigte Staaten von Amerika

Kontaktadresse

Ing. Christoph Tiefgraber
Energiewerkstatt Verein
Heiligenstatt 24
5211 Friedburg

Tel.: +43 7746 28212 – 18
E-Mail: christoph.tiefgraber@energiewerkstatt.org