IEA-SHC Task 66: Solar Energy Buildings – Integrierte Energieversorgungskonzepte für klimaneutrale Gebäude für die Stadt der Zukunft

Die Energieversorgung für klimaneutrale Gebäude basiert auf ganzheitlichen Systemkonzepten, die durch die intelligente Verbindung von Technologien, Sektorkopplung, hoher Netzinteraktion und Flexibilisierungsmaßnahmen hohe erneuerbare Deckungsgrade erreichen. Der gegenständliche Task Solar Energy Buildings will diese Entwicklung unterstützen. Ziel ist es dabei, relevante Stakeholder und ihre Bedürfnisse zu identifizieren, ein Technologieportfolio und optimierte integrierte Energiekonzepte auszuarbeiten und Handlungsempfehlungen an politische EntscheidungsträgerInnen und energiebezogene Unternehmen zu geben.

Kurzbeschreibung

Der IEA SHC Task 66 der Internationalen Energieagentur (IEA) wird relevante Beiträge auf Technologie- als auch auf Systemebene sowie im Bereich der Kopplung von Energiesektoren erarbeiten, um zukünftig ganzheitliche erneuerbare Energieversorgungskonzepte für Gebäude und Quartiere mit hoher ökologischer Konkurrenzfähigkeit umzusetzen. Im Fokus ist dabei, die Zusammenarbeit bei der Entwicklung von integrierten solaren Versorgungskonzepten für klimaneutrale Gebäude der „Stadt der Zukunft" auf internationaler Ebene durch die Kooperationsinitiativen der IEA zu verstärken.

Ziel ist die Entwicklung von wirtschaftlichen Energieversorgungskonzepten, die hohe solare Anteile von mindestens 85% des Wärmebedarfs, 100% des Kältebedarfs und mindestens 60% des Strombedarfs für Haushalte und E-Mobilität in mehrgeschossigen Wohngebäuden und Quartieren ermöglichen, sowohl für Neubauten als auch für die umfassende Sanierung bestehender Gebäude. Ein zentraler Bestandteil der Konzeptentwicklung ist die synergetische Betrachtung der Interaktion mit Netzinfrastrukturen (Strom und Wärme) im Sinne einer bidirektionalen Flexibilität.

In den letzten Jahren wurden zahlreiche technologische Fortschritte in der Nutzung von Solarenergie (thermisch und elektrisch), im Bereich anderer erneuerbarer Energietechnologien, sowie im Bereich der Gebäudetechnik erzielt. Folglich sollen sowohl auf der Technologieebene als auch auf der Ebene der Energiesysteme (z.B. durch Sektorkopplung) neue Ansätze in dem Task verfolgt werden. Diese Ansätze werden weiterentwickelt, quantifiziert und ihre Skalierbarkeit und Übertragbarkeit bewertet.

Der Task sammelt, analysiert und zieht Schlussfolgerungen aus Case-Studies in verschiedenen Ländern. Es werden Werkzeuge untersucht, kategorisiert und bewertet, welche im Entwicklungsprozess angewendet werden können. Der Task setzt dort an, wo Bedarf an weiterem Know-how-Aufbau besteht.

Erwartete Ergebnisse

  • Erhebung des Status Quo von Technologien, die im Rahmen der SOLAR ENERGY BUILDINGS auf Gebäude- und Quartiersebene angewandt werden, bzw. sich an den Solar Energy Buildings-Status annähern.
  • Analyse, Klassifikation und Bewertung bestehender Solar Energy Buildings -Systemlösungen aus technischen, ökonomischen und ökologischen Gesichtspunkten 
  • Identifikation von technologischen Entwicklungslücken und Erstellung eines Technologieportfolios. 
  • Erarbeitung integrierter und netzinteraktiver Energieversorgungskonzepte unter Berücksichtigung der verfügbaren Fläche und der Flächeneffizienz einzelner Technologien für Einzelgebäude und Gebäudeblöcke bzw. Quartiere, sowohl für Neubauten als auch für die umfassende Sanierung bestehender Gebäude.

Thomas Ramschak, AEE Intec, beim IEA Vernetzungstreffen am 29. September 2021

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Publikationen

Teilnehmende Staaten

Albanien, Australien, Belgien, Dänemark, Deutschland (Leitung), Norwegen, Österreich, Schweiz

Kontaktadresse

Projektleitung

DI Thomas Ramschak
AEE INTEC
Feldgasse 19, 8200 Gleisdorf
E-Mail: t.ramschak@aee.at

Projektpartner

Dr.-Ing. Fabian Ochs
Universität Innsbruck
Technikerstraße 13, 6020 Innsbruck
E-Mail: fabian.ochs@uibk.ac.at