IEA IETS Task 23: Hemmnisse und Treiber für die Transformation industrieller Energie, Technologien und Systeme

Zur erfolgreichen Reduktion industrieller Treibhausgasemissionen braucht es das Zusammenspiel einer Vielzahl an Kompetenzen. Neben technischen gibt es auch organisatorische, regulatorische, gesellschaftliche und finanzielle Hemmnisse. Der neue Task 23 adressiert die Notwendigkeit von Kollaboration und Systemdenken zur Überwindung der nichttechnischen Hindernisse. Die technische Arbeit in laufenden Tasks soll ergänzt werden und einen Mehrwert zur Überwindung nichttechnischer Hürden liefern.

Kurzbeschreibung

Die Industrie spielt eine wesentliche Rolle im Kontext der globalen Treibhausgasreduktion. Diese Herausforderung muss nicht nur auf Sektorebene, sondern sektorübergreifend und im Zusammenspiel vieler Kompetenzen und wissenschaftlicher Disziplinen betrachtet werden, um eine tiefgreifende Transformation und Dekarbonisierung zu erreichen.

Im neuen Task "Barriers and Drivers for the Transformation of Industrial Energy, Technologies and Systems" und dem aktuellen Subtask 1 "Preparation and definition phase" werden in enger Zusammenarbeit mit Initiativen wie der "Mission Innovation Net-zero industries mission" folgende Ziele verfolgt:

  • Diskussion, Analyse & Austausch zur Notwendigkeit von technologieunabhängigen Querschnittsmaßnahmen
  • Ableitung der Relevanz von Organisation neuer Ansätze, Förderung der Zusammenarbeit unterschiedlicher Stakeholder & Systemdenken
  • Verbesserung der wirtschaftlichen & ökologischen Performance von Energie- und THG-intensiven Industrien

Dazu sollen die folgenden Maßnahmen beitragen:

  • Intensiver Wissensaustausch durch Zusammenarbeit von Akteuren aus Industrie, Forschung & Politik
  • Einbeziehung von Erfahrungen & Ansätzen aus Industrieprojekten & wissenschaftlichen Studien
  • Analyse der Planungs-, Umsetzungs- & Betriebsphase industrieller Dekarbonisierungsprojekte

Das österreichische Konsortium ist im internationalen Task u.a. durch die Rolle des Operating Agent (Task- & Subtasklead in Kooperation mit dem CIT Renergy AB, Gothenburg, SWE) involviert. Dadurch wird ein signifikanter Beitrag zur Organisation und Durchführung des internationalen Arbeitsprogramms geleistet. Weiters werden folgende Inhalte zum internationalen Subtask 1 beigetragen:

  • Analyse & Aufbereitung von (inter-)nationalen Projekten mit österreichischer Forschungsbeteiligung, inkl. der Identifikation von Treibern, Hemmnissen und Lösungsansätzen für die Umsetzung der Transformation im industriellen Sektor, z.B. für innovative Demo-Anlagen, Kohlenstoffabscheidung & -nutzung, Elektrifizierung & Erneuerbare Gase, Automatisierung sowie Energieeffizienz in der (energieintensiven) Industrie.
  • Definition der involvierten Stakeholder (z.B. Industriebetriebe, Anlagenbauer, Automatisierungsexpert:innen, Projektplaner:innen, Energieversorger & Gesetzgeber) sowie Analyse ihrer entsprechenden Rollen.
  • Design, Vorbereitung, Durchführung, Teilnahme & Nachbereitung von drei Workshops mit Vertreter:innen teilnehmender Institutionen am Task.

Diese Arbeiten sollen die Grundlage für zukünftige Subtasks im Task 23 (Zeithorizont 2026+) bilden.

Die erarbeiteten Ergebnisse, insbesondere die Ergebnisse der Workshops, werden aufbereitet und den Teilnehmer:innen und Interessierten einfach zugänglich gemacht. Zudem ist die Integration der Erkenntnisse in NEFI-Formate wie die NEFI Technology Talks vorgesehen.

Teilnehmende Staaten

Dänemark, Österreich (Leitung), Schweden (Co-Leitung), weitere Partnerländer in Abstimmung (inkl. Mitgliedsländer der Mission Innovation – Net Zero Industries Mission)

Kontaktadresse

Sophie Knöttner
AIT Austrian Institute of Technology GmbH
Giefinggasse 4, 1210 Wien
sophie.knoettner@ait.ac.at

Bernhard Gahleitner
AIT Austrian Institute of Technology GmbH
Giefinggasse 4, 1210 Wien
bernhard.gahleitner@ait.ac.at