IEA IETS Annex 19: Industrielle Elektrifizierung
Kurzbeschreibung
Hintergrund
Als wesentliche Ausgangsparameter sind das Commitment zur Vermeidung des Klimawandels und zum effizienten Energieeinsatz in der Industrie anzusehen: Die Elektrifizierung industrieller Prozesse leistet, wenn die Versorgung über Strom aus erneuerbaren Quellen erfolgt, einen wesentlichen Beitrag zur CO2-Emissionsreduktion. Gleichzeitig kann der Energieträger-Switch zu Strom energetische und wirtschaftliche Effizienzsteigerungen mit sich bringen. Über die betriebswirtschaftlichen Aspekte hinausgehend ist es essenziell, dass die Implikationen für das Energie-System verstanden werden, mit denen Versorgungsunternehmen und Infrastrukturbetreiber konfrontiert sind.
Inhalte
Ziel ist die Erreichung eines Knowhow-Transfers hinsichtlich Technologien, Programmen und Maßnahmen zwischen der internationalen und der staatlichen Ebene. Dies soll auf Annex-Ebene durch die Bearbeitung der folgenden Tasks verfolgt werden:
- Task 1: Energieszenarien und Energiepolitik
- Task 2: Roadmap 2050 (Anm.: zu Forschungsthemen, Politik und Technologien)
- Task 3: Gemeinsame Programme (Austausch zu und Entwicklung von Projekten)
- Task 4: Informationsplattform (Fortschritte dokumentieren und mitzuverfolgen)
Österreichische Beteiligung
Die österreichische Beteiligung besteht aus dem Energieinstitut (Lead), dem AIT, der MU Leoben und AEE INTEC. Das Konsortium wird unterstützt durch die LOI-Partner IV, WKO, FCIO, VÖZ, Wärmepumpe Austria, Business Upper Austria, WIVA P&G, Borealis, Fischer Brot, voestalpine Stahl und Wienerberger.
Methodisch stehen die inhaltliche Mitwirkung am Annex, die Leitung des Tasks 2 oder 3 sowie adäquate nationale Kommunikations- und Disseminationsaktivitäten im Vordergrund. Konkret sollen im Rahmen von Desk Research und Stakeholder-Einbindung (Interviews, Workshops) folgende Themenstellungen behandelt werden bzw. der Wissenstransfer zwischen nationaler und internationaler Ebene garantiert werden:
- Definition und Systemgrenze der „Elektrifizierung der Industrie" sowie Verbreitung des Begriffs.
- Vergleich der Ergebnisse bzgl. der Ressourcen an erneuerbarer Energie und der Nachfrage durch die Industrie mit den Ergebnissen der anderen beteiligten Länder.
- Vergleich der Roadmaps zum Thema oder zu Teilaspekten: Prüfung, ob Roadmaps inhaltlich kongruent sind oder sich widersprechen und warum. Relevante Roadmaps aus österreichischer Sicht sind Renewables4Industry, die Stahl-Roadmap der EUROFER und die Roadmaps zur Energieeffizienz in der Industrie.
- Analyse der Übertragbarkeit, Transferierbarkeit und entstehenden gemeinsamen Benefits aus bestehenden Forschungs- und Umsetzungsprogrammen sowie Überlegungen zur Neugestaltung solcher Programme.
Publikationen
- Energieszenarien – Review bestehender Energieszenarien, Veröffentlichungen & Roadmaps (2020)
- Basispapier "Elektrifizierung der Industrie" (2020)
- Artikel "Industrielle Elektrifizierung" (2020)
Newsletter
Projektbeteiligte
- Energieinstitut an der JKU Linz (Projektleitung)
Simon Moser, Valerie Rodin, Robert Tichler - AIT Austrian Institute of Technology
Gerwin Drexler-Schmid, Rene Hofmann - MU Leoben - Lehrstuhl für Energieverbundtechnik
Thomas Kienberger - AEE INTEC
Christoph Brunner, Jürgen Fluch, Anna Grubbauer
Teilnehmende Staaten
Dänemark, Deutschland, Frankreich, Kanada, Niederlande, Österreich, Schweden
Kontaktadresse
Energieinstitut an der JKU Linz (Projektleitung)
Simon Moser
Altenbergerstraße 69, 4040 Linz
E-Mail: moser@energieinstitut-linz.at
AIT Austrian Institute of Technology
Gerwin Drexler-Schmid
E-Mail: gerwin.drexler-schmid@ait.ac.at
MU Leoben - Lehrstuhl für Energieverbundtechnik
Thomas Kienberger
E-Mail: thomas.kienberger@uni-leoben.ac.at
AEE INTEC
Christoph Brunner
E-Mail: c.brunner@aee.at