IEA Energiespeicher (ES)

Das Ziel des IEA-Technologieprogramms Energiespeicher ist es, integrierte Forschung, Entwicklung, Implementierung und Integration von Energiespeichertechnologien zu ermöglichen, um die Energieeffizienz aller Arten von Energiesystemen zu optimieren und die Nutzung erneuerbarer Energien anstelle von fossilen Energien zu forcieren.

Kurzbeschreibung

Zukünftig wird der Bedarf an Energiespeichern erheblich zunehmen, was auf das nicht-kontinuierliche Angebot der verstärkt zum Einsatz kommenden erneuerbaren Energieträger und der damit einher gehenden Vergrößerung und Dezentralisierung des Versorgungsportfolios zurückgeführt werden kann. Um das allgemeine Ziel einer 100%igen Energieversorgung durch erneuerbare Energieträger zu erreichen, genügen jedoch alleine heute verfügbare Technologien zur Speicherung von Energie und Ansätze zur Systemimplementierung nicht.

Obwohl die Entwicklung im Energiesektor sehr heterogen ist, ist ein Trend erkennbar. Insgesamt weisen Wind- und Sonnenenergie deutlich wachsende Kapazitäten auf, während der Anteil fossiler Energien, insbesondere Braunkohle und Steinkohle, abnimmt. Die Integration fluktuierender Energieformen in Verbindung mit einem Rückgang der Grundlastkraftwerke erfordert große strukturelle Veränderungen in Transport- und Verteilungsnetzen. Dies erfordert Lösungen wie die Entwicklung von Speicherkapazitäten und / oder Flexibilität in der Nachfrage. Aus diesem Grund ist eine gezielte Forschung, Entwicklung und Demonstration von Speichertechniken essentiell notwendig.

Zudem wird die zukünftige Rolle der Energiespeicher komplexer und wichtiger als heute. In einer wachsenden Anzahl von Anwendungen ist Energiespeicherung eine unverzichtbare Schlüsseltechnologie (z. B. Elektromobilität, dezentrale Autarkie oder Integration erneuerbarer Energieträger) oder vielmehr eine Schlüsseltechnologie, die die Wertschöpfung erhöht und technologische Freiheitsgrade in Form von Sektorkopplung ermöglicht.

Die zwei größten Innovationsherausforderungen für Energiespeicher sind:

  • Techno-ökonomische Verbesserung: Reduzierung der Investitionskosten, längere Lebensdauer, höhere Effizienz, kompaktes Design, Sicherheit
  • Wirtschaftlich-regulatorische Hürden: Nichtdiskriminierender Marktzugang (gleiche Wettbewerbsbedingungen), Geschäftsmodelle / Marktdesign, regulatorische Hürden (z. B. Steuern), Investitionssicherheit bei unsicherer Marktentwicklung

Beide Herausforderungen müssen gleichzeitig angegangen werden. Denn: Ein effizientes, kohlenstoffarmes, nachhaltiges und stabiles Energiesystem erfordert den verstärkten Einsatz erneuerbarer (schwankender) Energien und damit ein hohes Maß an Flexibilität in Form von Speichertechnologien.

Auch für ein zukunftsfähiges Energiesystem in Österreich sind neue Energiespeicher unterschiedlicher Technologien höchst relevant und müssen in Kooperation zwischen Forschung und Industrie entwickelt und sukzessive in das Energiesystem integriert werden. Da die Energiespeicherung ein Querschnittsthema ist, muss das Expertenwissen vieler Disziplinen (Energieversorgung und alle Endnutzungsbereiche sowie Verteilung) berücksichtigt werden. Um diese weit verbreitete Erfahrung effizient zu nutzen und aus den daraus resultierenden Synergien Nutzen zu ziehen, ist eine Koordinierung auf hoher Ebene erforderlich, um geeignete Arbeitspläne und Forschungsziele zu entwickeln.

ES ist dafür verantwortlich, diese wichtige Aufgabe zu erfüllen. Der strategische Plan von ES umfasst daher Forschungsaktivitäten (Strategien für wissenschaftliche Forschung und Entwicklung, Verbreitung und Markteinführung) sowie Koordinierungsaktivitäten (Ziele und Verwaltung).

Laufende Tasks und Annexes

Abgeschlossene Annexes

Präsentation von Christian Fink beim IEA Vernetzungstreffen 2020

Das Video wird über Youtube bereitgestellt, dabei wird eine Verbindung zu den Servern von Youtube hergestellt (sh. Datenschutzerklärung).

Publikationen

Teilnehmende Staaten

Belgien, China, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada, Niederlande, Norwegen, Österreich, Schweden, Schweiz, Slowenien, Südkorea, Türkei, USA

Kontaktadresse

AEE – Institute for Sustainable Technologies
Christian Fink
Feldgasse 19
A-8200 Gleisdorf
E-Mail: c.fink@aee.at
Tel: +43 3112 5886-214

BMK
Sabine Mitter
Radetzkystraße 2
A-1030 Vienna
Tel: +43 1 71162-652915
E-Mail: sabine.mitter@bmk.gv.at