IEA EBC Annex 84: Lastmanagement von Gebäuden in thermischen Netzen

Das Konzept des Lastmanagements (Demand Side Management - DSM) in Gebäuden zur Reduktion von Spitzenlasten im Netz ist im Stromsektor gut etabliert. Dasselbe Konzept lässt sich auch auf die Verlagerung von Wärmelasten in Gebäuden anwenden, die an Wärme-/Kältenetze angeschlossen sind. Dieses Projekt behandelt das Lastmanagement von Gebäudewärmelasten, wobei der Schwerpunkt auf der Sammlung von Fallstudien, Technologien und Kooperationsmodellen liegt.

Kurzbeschreibung

Ziel

Das übergeordnete Ziel des Projektes ist es, umfassendes Wissen und Werkzeuge für eine erfolgreiche Implementierung von Lastmanagement von / in Gebäuden, die an FWK-Netze angeschlossen sind, bereitzustellen und somit den Gebäuden eine flexible Rolle in diesem System geben zu können. Im Projekt werden sowohl a) die technischen und sozio-ökonomischen Herausforderungen untersucht und b) wie diese für verschiedene Gebäudetypologien, Klimazonen und lokale Bedingungen überwunden werden können, als auch c) wie gebäudeseitige Digitalisierungsmaßnahmen Laststeuerung ermöglichen und optimieren können. Um das übergeordnete Ziel des Projektes zu erreichen, ist das Projekt in vier Subtaskaufgaben unterteilt, die sich jeweils auf bestimmte Ziele konzentrieren:

Inhalte

Subtask A: Bereitstellung von Wissen über die an der Energieversorgungskette beteiligten Partner/Akteure und über Kooperationsmodelle/Instrumente für ein erfolgreiches Demand Side Management.

Subtask B: Klassifizierung, Bewertung und Bereitstellung von technologischen gebäudeseitigen Maßnahmen für ein erfolgreiches Lastmanagement in verschiedenen FWK-Netzen.

Subtask C: Entwicklung von Methoden und Werkzeugen zur Nutzung von Monitoringdaten aus z. B. Smart Meter und Sensoren für die Echtzeit-Datenmodellierung des thermischen Demand Response Potenzials in Gebäuden und Stadtteilen.

Subtask D: Bereitstellung von Erkenntnissen aus der Anpassung und Visualisierung der Projektergebnisse durch Fallstudien.

  1. Erarbeitung von Methoden und Werkzeugen zur Bewertung und Entwicklung von Möglichkeiten zur Nutzung von Niedertemperaturwärmequellen und erneuerbaren Energiequellen
  2. Verbesserung der Informationsverbreitung zum Nutzen von Kommunen – Geschäftsmodelle für die Einführung von Energiesystemlösungen mit hoher Leistung und Wirtschaftlichkeit.

Folgende Outputs werden am Ende des Projekts erwartet

  1. Überblick über verschiedene Kooperationsmodelle und involvierter Stakeholder, Identifizierung ihrer bestehenden und zukünftigen Rolle, ihrer Erwartungen und Einschränkungen, Bewertung des rechtlichen Rahmens
  2. Konzepte und Best-Practice Beispiele für gebäudeseitige Maßnahmen, z.B. für eine verbesserte Integration neuer und bestehender Heiz-/Kühlsysteme und FWK-Übergabestationen mit Angabe der technologischen Mindestanforderungen, um Lastmanagement zu ermöglichen.
  3. Neue Methoden und Werkzeuge zur Nutzung von z.B. Echtzeitdaten für die Optimierung und Modellierung der Einbindung von Gebäuden in das Lastmanagement eines FWK-Systems.
  4. Überblick über verschiedene Fallstudien zum Lastmanagement, entweder auf Ebene einzelner Technologien, Gebäude oder FWK-Gemeinschaften.

Teilnehmende Staaten

Belgien, Dänemark (Leitung), Deutschland, Italien, Niederlanden, Österreich, Spanien, Singapore, Türkei, Vereinigen Königreich

Kontaktadresse

Projektleitung

Projektpartner