IEA DHC-Annex TS7: Industrie-DHC-Symbiose - Ein systemischer Ansatz für hochgradig integrierte industrielle und thermische Energiesysteme

Erneuerbare und überschüssige Wärmequellen machen derzeit fast ein Drittel der im DHC-Sektor verwendeten Energie aus. Überschusswärme hat das Potenzial, weiter zu einem wichtigen Teil des Energiepuzzles zu werden. Bis zu 25 % der Fernwärme und mehr als 10 % des gesamten Energiebedarfs für Heizung und Warmwasser in der EU könnte durch industrielle Abwärme gedeckt werden. Ziel dieses Tasks ist es, dieses Potenzial zu heben und die ökonomischen und organisatorischen Werkzeuge und Best-Practices aufzuzeigen.

Kurzbeschreibung

Die Inhalte des IEA DHC Annex TS7 umfassen die folgenden Punkte:

  1. Die Analyse von Best-Practice-Beispielen in verschiedenen Ländern, um so praxisorientierte Lösungen zu finden.
  2. Ein State-of-the-Art Überblick über Integrationsmöglichkeiten und Konzepte für die Industrie in DHC-Netzwerke bietet Einblick in Methodik und Synergiepotentiale.
  3. Eine Bewertung der verschiedenen Transformationsstrategien zur Unterstützung bei der Umsetzung, insbesondere als Dekarbonisierungsoptionen, wird vorgestellt.
  4. Dies führt zu einer Darstellung von zukunftsfähigen Geschäftsmodellen, welche aktuelle Barrieren überwinden können und die treibende Kraft für eine optimale Umsetzung darstellen.

Im Folgenden werden die Subtasks vorgestellt:

  • Best-practice Examples: Es gibt bereits eine Vielzahl von Wärmenetzen, welche mit der Industrie verbunden sind. In den meisten Fällen wird industrielle Abwärme in Fernwärmenetze eingespeist. Angesichts der ehrgeizigen Klimaziele und Dekarbonisierungsmaßnahmen wird Abwärme zu einem immer wichtigeren Teil des Energiesystems werden.
  • Transformation Strategies: Abwärme hat durch die effizientere Energienutzung in Transformationsstrategien zur Dekarbonisierung eine besondere Bedeutung. Hier werden bestehende Instrumente und Methoden zur Identifizierung von Abwärmepotenzialen zusammengetragen und Analysen zur Rolle der Abwärme in Energiesystemen überprüft.
  • Integration options and concepts: Das übergeordnete Ziel hier ist die Analyse von Integrationskonzepten und -optionen von industriellen Energiesystemen und Fernwärme- und Fernkältenetzen.
  • Future-proof business models: Durch die steigende Bedeutung der Dekarbonisierung von Industriebetrieben entstehen neue Geschäftsmodelle und – fälle. Hier warden Best-Practice Beispiele der Symbiose zwischen Industrie und Abwärmenutzung vorgestellt.
  • Guidebook & Dissemination: Der Schwerpunkt hier liegt auf der Sammlung und Disseminierung von Informationen über laufende und abgeschlossene Arbeiten. Dazu gehören die Einrichtung einer Informationsplattform und die Organisation von Seminaren und Workshops.

Erwartete Ergebnisse

Das Hauptziel des IEA DHC Annex TS7 ist ein Leitfaden zur Förderung der Chancen und Bewältigung der Herausforderungen für DHC-Netzwerke bei der Integration in die Industrie - sowohl als Quellen als auch als Senken. Dieser Leitfaden wird die relevanten Ergebnisse der verschiedenen Teilaufgaben hervorheben und somit ein ganzheitliches Verständnis aller Aspekte bieten, die zu einer viel besseren Information über die Integration von DHC-Netzwerken in die Industrie führen

Publikationen

Kurzvortrag von Stefan Reuter, AIT, beim IEA Vernetzungstreffen 2023

Das Video wird über Youtube bereitgestellt, dabei wird eine Verbindung zu den Servern von Youtube hergestellt (sh. Datenschutzerklärung).

Teilnehmende Staaten

Dänemark, Deutschland, Italien, Österreich (Leitung)

Kontaktadresse

Projektleitung

Christian Schützenhofer
Senior Expert Advisor
Center for Energy
AIT Austrian Institute of Technology GmbH
Giefinggasse 6, 1210 Vienna
M: +43 664 88964913
E-Mail: christian.schuetzenhofer@ait.ac.at

Projektpartner