Towards the definition of indicators for assessment of indoor air quality and energy performance in low-energy residential buildings
Bibliographische Daten
Louis C. R. Salis, Marc Abadie, Pawel Wargocki, Carsten RodeHerausgeber: Energy and Buildings, Volume 152 (492-502)
Englisch, 11 Seiten
Inhaltsbeschreibung
Eine Hürde für integrale Bewertung von Energie- und Raumluftqualitätsstrategien bei der Planung und Optimierung von Gebäuden ist das Fehlen einer anerkannten Metrik, welche die Raumluftqualität (RLQ) beschreibt.
Eine Komplikation bei der Entwicklung eines solchen RLQ-Index besteht darin, dass hunderte von chemischen Verbindungen in der Innenraumluft in Konzentrationen vorhanden sind, die viel niedriger sind als bei berufsbedingten Expositionen. Es fehlt ein klarer Konsens darüber, welcher Schadstoff oder welche Schadstoffgruppe für die Bildung eines solchen Index verwendet werden sollte und wie sie in einen einzigen Index zusammengefasst werden sollten.
Das Ziel des IEA EBC Annex 68, Subtask 1 bestand darin, Methoden und Ansätze zur Definition eines RLQ-Index zu überprüfen, zu diskutieren und vorzuschlagen und einen solchen Index zu entwickeln. Dazu wurden gemessene Schadstoffkonzentrationen in Niedrigenergiehäusern und traditionellen Häusern verglichen. Bekanntermaßen gesundheitsschädliche Stoffen wurden identifiziert und ausgewählt. Die ausgewählten Schadstoffe waren:
- Acetaldehyd
- Acrolein
- α-Pinen
- Benzol
- Kohlendioxid
- Formaldehyd
- Naphthalin
- Stickstoffdioxid
- PM10
- PM2,5
- Radon
- Styrol
- Toluol
- Trichlorethylen
- TVOC
- Schimmelpilze
Sowohl die kurz- als auch die langfristigen Auswirkungen dieser Schadstoffe wurden berücksichtigt. Der Schadstoff mit dem höchsten Konzentrationsverhältnis zu seinem Expositionsgrenzwert wurde als RLQ-Index für die Kurzzeiteffekte vorgeschlagen.
Um die Langzeiteffekte zu bewerten wurde unter anderem vorgeschlagen, die sogenannten "disability-adjusted life years", kurz DALY's heranzuziehen. Diese drücken die Krankheitslast aus, welche durch die jeweiligen Schadstoffe hervorgerufen wird, aus.
Es wird angemerkt, dass die vorgeschlagenen RLQ-Indizes grob sind und die Liste der Schadstoffe unvollständig ist. Diese sollte schrittweise aktualisiert werden, sobald neue Daten zu den Expositionsgrenzwerten und zu besorgniserregenden Schadstoffen vorliegen.