Kraftstoffe der Zukunft - Bericht über den 15. internationalen Fachkongress für erneuerbare Mobilität, Berlin 2018

Der Kongress stand vor dem Hintergrund der Änderung der Erneuerbaren Energie Direktive und befasste sich mit der Zukunft der Biotreibstoffen und der E-Mobilität.

Bibliographische Daten

Manfred Wörgetter
Herausgeber: Bioenergy 2020+ GmbH
Deutsch, 42 Seiten

Inhaltsbeschreibung

Der Kongress "Kraftstoffe der Zukunft" hat zum 15. Mal stattgefunden und ist zu einem der wichtigsten Veranstaltungen zu Fragen der Biotreibstoffe und erneuerbare Mobilität in Europa geworden. Dieses Jahr war die Veranstaltungen auf die Änderungen der Erneuerbaren Energie Direktive konzentriert.

Mit den Forderungen des Europäischen Parlaments in Richtung einer nachhaltigen Bioökonomie zu Beginn des Jahres wurde der Trilog zwischen Parlament, Kommission und Europarat eröffnet. Nur bei einer engagierten Politik können Biotreibstoffe bis 2030 einen Anteil von 13 % erreichen.

Im Plenum des Kongresses wurden politische und strategische Fragen erneuerbare Mobilität in Europa und deren Perspektiven behandelt, kontroverse Standpunkte diskutiert und über zukünftige Antriebe und Kraftstoffe berichtet. In weiteren Vorträgen wurden in Parallelforen Themen wie der OECD-FAO Agricultural Outlook, Biodiesel, Ethanol und Biomethan für den Verkehr, „Power to X" („E-Fuels"), Elektromobilität, Biokraftstoffe für die Luft- und Seefahrt sowie für die Landwirtschaft behandelt.

Die wichtigsten Ergebnisse

  • Die Diskussionen im Plenum zeigte die Größe der Herausforderung. Die Entwicklung wird durch kontroverse politische Standpunkte erschwert.
  • Die Europäische Autoindustrie geht davon aus, dass der Verbrennungsmotor durch Effizienzsteigerung und CO2-arme Treibstoffe auch nach 2030 im Verkehr dominieren wird.
  • Aktuelle Forschungen über den Betrieb von Motoren mit Ethanol und Biodiesel bestätigen Fortschritte bei den klassischen Biotreibstoffen.
  • Biomethan ist eine interessante Option für den Verkehr.
  • Kraftstoffe aus erneuerbarem Strom können die Märkte von Strom und Mobilität verbinden, wenn es gelingt, die Kosten zu senken.
  • Die europäische Schifffahrt braucht bis 2050 80 Mio. t „Low Carbon" Treibstoffe.
  • Ohne starke politische Maßnahmen werden sich die CO2-Emissionen der europäischen Luftfahrt verdoppeln.
  • Die OECD sieht Wachstum bei den Biotreibstoffen.
  • Laut Analyse der IEA liegt der Ausbau erneuerbarer Energie im Transportsektor weit hinter Strom und Wärme. Bis 2022 wird es nicht gelingen, mehr als 5 % erneuerbare Treibstoffe auf die globalen Märkte zu bringen.
  • Die E-Mobilität hat Auswirkungen auf die Volkswirtschaft, die bisherigen Erfolge sind unzureichend. Ursachen sind fehlende Akzeptanz und die Lebensdauer der bestehenden Flotten. Hervorgehoben wird die hohe Effizienz.
  • Deutliche Fortschritte hat die Entwicklung von Motoren für Pflanzenöl gemacht. Landwirtschaftliche Betriebe sehen Chancen für eine Kreislaufwirtschaft.,
  • Für die Verkehrswende sind alle Hebel sind anzusetzen, Multimodalität, alternative Kraftstoffe für den Fahrzeugbestand, alternative Antriebe, regenerative Energieerzeugung und die Automatisierung des Verkehrs machen Sinn.

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