IEA SHC Task 54: Newsletter 2017

Im Newsletter werden Höhepunkte von IEA SHC Task 54 im zweiten Projektjahr 2017 vorgestellt.

Herausgeber: IEA SHC Task 54
Englisch

Inhaltsbeschreibung

Im Newsletter 2017 werden ausgewählte Ergebnisse dargelegt. Neben der Vorstellung der Veranstaltungen (experts meetings in Rapperswil (CH) und Linz (AUT)) werden Highlights zu folgenden Themen beschrieben:

Industry Round Table

In Ergänzung zum experts meeting in Linz wurde ein Treffen mit Industrievertretern abgehalten. Dabei kristallisierte sich klar heraus, dass nicht nur der Preis von Solaranlagen sondern auch der Wettbewerb unter den Erneuerbaren (insbesondere mit PV) ein wesentliches Hemmnis für Solarwärme darstellt. PR-Maßnahmen zur Steigerung des Image der Solarwärme wurden diskutiert und vereinbart.

Neue Systemlösungen für die Solarthermie

Von Österreich (Roger Hackstock) wurden 3 neue Systemlösungen (1: Solarwärmeanlagen mit hohem Solaranteil und elektrischer Zusatzheizung (Sonnenhaus); 2: Eingliederung der Solarthermie in Nah- und Fernwärmenetze; 3: Kombination von Solarwärme mit Wärmepumpen und Erdreichspeichern) vorgestellt.

Wärmegestehungskosten für Referenzsysteme

Berechnungen für herkömmliche Systeme zeigten, dass eine Reduktion der Wärmegestehungskosten derzeit vornehmlich mit höheren Investitionskosten einhergeht. Durch effizientere und langlebigere Kollektoren und Speichern wäre eine Reduktion der Wärmegestehungskosten (kWh/a) um 28% möglich. Unter Verwendung derzeitiger Lösungen bedingt dies jedoch eine 6% höhere Anfangsinvestition.

Vorschläge zur Standardisierung von Kollektoren und Speichern

Standardisierte Kollektoren sollten eine Fläche von 2,6 m2, deine Dicke von 8 cm, 4 Anschlüsse mit 18 mm Durchmesser und hohe Modularität aufweisen. Bei den Speichern für die solare Warmwasserbereitung wird ein Standardvolumen von 300 l, Energieeffizienzklasse "B" und Konvektionsbarrieren bei allen Anschlüssen (6) vorgeschlagen. Dies würde eine einfachere und kostengünstigere Installation sowie zuverlässigere Systeme ermöglichen.

Preisreduktionspotential in der Schweiz

Eine Studie von SPF ergab, dass die größten Einsparungen durch einen vollständigen Überhitzungsschutz und eine Kunststoff-Hydraulik möglich sind. Dies bestätigt den österreichischen Entwicklungsansatz im Forschungsprojekt SolPol-4/5.

Entwicklung des Wärmerohrkollektors

Tests an erste Funktionsmustern ergaben eine Stagnationstemperatur von 120°C. Der Umschaltpunkt liegt bei 80°C. Darunter weist der Modellkollektor von KBB ähnliche Effizienzwerte wie Standardflachkollektoren auf.

Warmwassersystem mit Kunststofffolien-Beladelanze

Durch ETFE-Folienbeladelanzen der Firma Eyecular lässt sich der jährliche Ertrag einer EFH-Warmwasseranlage in Dänemark um 8% steigern. Allerdings fallen auch 5% höhere Anfangsinvestitionkosten an.

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