IEA PVPS Annual Report 2021

Der Jahresbericht des IEA Photovoltaik Power Systems Programm gibt eine Übersicht über die Tätigkeiten des abgelaufenen Jahres, vor allem die Berichte aus den einzelnen Tasks sowie über aktuelle Entwicklungen im Photovoltaik Bereich der 31 teilnehmenden Länder bzw. Organisationen.

Bibliographische Daten

Daniel Mugnier
Herausgeber: IEA-PVPS Programm, 2022
Englisch, 116 Seiten

Inhaltsbeschreibung

Nach einer generellen Einleitung über weltweite Entwicklungen in der Photovoltaik durch den neuen Vorsitzenden des Programmes Daniel Mugnier, Frankreich und im Speziellen über die Entwicklung im PVPS Programm folgt eine Übersicht über die aktuellen Tätigkeiten, Ergebnisse und Veröffentlichungen in den einzelnen derzeit aktiven 8 Tasks; gesamt ist Österreich in 6 der Tasks aktiv tätig, Task 14 wird von Österreich (Roland Bründlinger, AIT) geleitet;

Task 1 – Strategic PV Analysis & Outreach

Neben dem jährlichen „national Survey reports" aus allen teilnehmenden Ländern, dem „Trends" und dem „Snapshot" report wird besonders auf die „Think tank" Aktivitäten Bezug genommen: 2021 waren dies unter anderem die Veröffentlichung eines Reports zu Datenmodellen und Datenerhebung (Datamodel and Data Acquisition for PV Registration schemes), sowie die Fokussierung auf „Social Acceptance"

Task 12 – PV Sustainability

Eine Publikation zur Methode der Ermittlung der energetischen Rücklaufzeit, Moduldesign Empfehlungen für optimales Recycling, sowie eine Publikation, die sich mit dem Thema Kreislaufwirtschaftsszenarien beschäftigt, und der Frage nachgeht, ob größerer ökologischer und finanzieller Nutzen beim Recycling der Paneele oder der Installation neuerer Paneele mit höheren Wirkungsgraden erreicht wird. Die Analyse aller Fälle zeigte, dass es besser für die Umwelt ist PV- Paneele in einer 30-jährigen Lebensdauer in Gebrauch zu halten, anstatt es mit neuen, effizienteren Panels zu ersetzen.

Task 13 – Performance, Operation and Reliability of Photovoltaic Systems

Untersuchungen über Wirtschaftlichkeit, Verlässlichkeit und Leistungsfähigkeit von PV Modulen und Gesamtsystemen, Analyse von PV-Modulschäden in Abhängigkeit klimatischer Einflüsse waren Schwerpunkte der Forschung in Task 13; Ein Bericht zu „Qualification of PV Power Plants using Mobile Test Equipment" ist 2021 ebenso erschienen, wie ein Bericht zur Quantifizierung technischer Risken in PV Anlagen; Berichte über diverse Workshops, die die Ergebnisse des Tasks in vielen Regionen der Welt präsentieren, finden sich ebenso im Jahresbericht. Österreich ist dabei durch das AIT, das OFI und das PCCL Leoben vertreten.

Task 14 – Solar PV in a 100% RES based electricity system

Der von Österreich (AIT, R.Bründlinger) gemeinsam mit Prof. Heilscher von der HS Ulm geleitete Task, widmet sich der „Rolle der PV in einem 100% erneuerbaren Stromsystem". Die Arbeit konzentrierte sich auf die Kooperation mit Energie-Versorgungsunternehmen, der Industrie und anderen Interessengruppen, um die Technologien und Methoden zu entwickeln, die die eine weit verbreitete und effiziente Bereitstellung von verteilten sowie zentralen PV-Technologien in die Stromnetze sicherstellt. Ein Bericht zu „PV ancillary Services" wurde 2021 ebenso veröffentlicht, wie ein Bericht zu PV in Inselsystemen.

Task 15 – Enabling Framework for the Development of BIPV

Der Task befasst sich mit Fragen der technologischen Umsetzung von bauwerkintegrierter PV ebenso wie mit Fragen von Geschäftsmodellen aber auch gesamtökologischen Fragen. Österr. Beteiligungen bestehen in diesem Task durch die FH Technikum Wien und die FH Salzburg, die Fa. Ertex-Solar, die FH Oberösterreich und dem OFI. Ein Fachbuch mit weltweiten Best practice beispielen („Successful Building Integration of Photovoltaics – A Collection of International Projects") ist eines der Highlights des Jahres 2021

Task 16 - TASK 16 – Solar Resource for high penetration and large scale applications

wird in Zusammenarbeit mit dem IEA Solar Heating and Cooling Programme (SHC) durchgeführt; die 3 technischen Subtasks beschäftigen sich mit:

  • Evaluation of Current and Emerging Resource Assessment Methodologies.
  • Enhanced Data & Bankable Products
  • Evaluation of Current and Emerging Solar Forecasting Techniques

Österreich ist dabei durch die FH Oberösterreich sowie durch den Wetterdienst Blue Sky vertreten.

Task 17 – PV and Transport beschäftigt sich mit der Rolle der PV im Transportsektor

Die übergeordneten Ziele des Tasks sind:

  • Nutzen und die Anforderungen für PV-betriebene Fahrzeuge;
  • Ermittlung von Hindernissen und Lösungen zur Erfüllung der Anforderungen;
  • Erstellung von Anweisungen für den Einsatz von mit PV ausgestatteten Lade-Stationen;
  • Abschätzung des potenziellen Beitrags von PV im Verkehr.

Österreich ist dabei im Jahre 2021 nicht vertreten.

Task 18 – Off Grid and Edge grid Photovoltaic

Off-Grid bezieht sich auf elektrische Systeme oder Netze, die vom Hauptstromnetz entfernt sind. Oft handelt es sich bei diesen Netzen um staatliche oder regulierte elektrische Infrastruktur. Dies bedeutet nicht, dass ein netzfernes System nicht in staatlichem Besitz oder reguliert sein kann, sondern dass ein netzfernes System von der Hauptinfrastruktur eines typischerweise staatseigenen oder regulierten Netzes unabhängig ist. Österreich ist hier nicht vertreten.

Anschließend an die Taskberichte findet sich im Annual report ein jeweils ca. 2-3 Seiten langer Bericht über aktuelle Entwicklungen (Markt, Technologie, Forschung, ...) in den teilnehmenden Ländern des IEA PVPS Programmes.

Da die österreichischen Vertreter:innen ausnahmnslos auch Partner in der Österreichischen Technologieplattform sind, besteht durch diese Plattform ein dauerhafter Austausch bzw. auch die Basis für den laufenden Transfer der Forschungsergebnisse nach Österreich.

Im koordinierenden Executive Komitee des IEA PVPS Programmes ist Österreich seit 2011 in der Funktion des Vice Chairs für Strategy tätig.

Viele Treffen im Jahr 2021 fanden Covid-bedingt online statt. Im November 2021 fand ein kombiniertes Task 1 und ExCo Meeting in Paris statt, das in hybrider Form durchgeführt wurde und vorrangig von europäischen ExpertenvertreterInnen besucht wurde.

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