IEA GHG Technical Report: CO2 Abscheidungs- und Speicherungstechnologien bei Müllverbrennungs­anlagen (CCS on Waste to Energy) (2020)

Es wird geschätzt, dass rund 5% der weltweiten CO2 Emissionen durch die Entsorgung von Müll entstehen. Der Bericht des IEA GHG begutachtet die möglichen Anwendungen von CCS im Müllverbrennungssektor.

Herausgeber: IEA Greenhouse Gas R&D Programme (IEA GHG)
Englisch, 366 Seiten

Inhaltsbeschreibung

Geschätzt werden im Jahr 2050 rund 3.75 Milliarden Tonnen Abfall produziert, wovon ca. 11.1% verbrannt würden. Eine Tonne verbrannter Müll erzeugt zwischen 0.7-1.7 Tonnen CO2, das in Form von Abgasen in die Atmosphäre geleitet wird. Somit ist es sinnvoll, zu analysieren, welche Möglichkeiten bestehen, dieses CO2 aus den Abgasen abzuscheiden und stattdessen zu speichern.

Hier manifestiert sich eine aminbasierte chemische Absorption als die bevorzugte Technologie in Müllverbrennungsanlagen. Die Schwierigkeit bei dieser Vorgangsweise besteht darin, dass die Abgase vor der Absorption noch chemisch behandelt werden und die Technologien jeweils auf die lokalen Umstände der Müllverbrennungsanalage (z.B. Transport, Speicherung, Verbrennungsweise und Fernwärmelösung) angepasst werden müssen. Das ist bei einem groß angelegten Ausbau hinderlich, da keine/weniger Effizienzsteigerung durch mehr Volumen erzielt werden kann.

Von den 10 untersuchten Ländern (Süd Afrika, USA, Indien, Japan, Deutschland, Italien, Niederlande, Großbritannien, Norwegen und Australien) zeigten die USA, Niederlande und Deutschland das größte Potential für einen Marktausbau. Japan, Norwegen sowie Großbritannien erwiesen sich ebenfalls als relativ gut geeignet. Indien hingegen nahm den schlechtesten Platz aufgrund von mangelnder Gesetzgebung ein.

Download

Der Technical Report kann auf der IEA GHG Website heruntergeladen werden. Siehe IEA GHG Technical Reports 2020 (Download "2020-6 CCS on Waste to Energy").