IEA EBC Annex 68: Particle filtration in energy efficient housing with MVHR (mechanical ventilation with heat recovery) (2020)
Bibliographische Daten
G. RojasHerausgeber: REHVA Journal
Englisch, 4 Seiten
Inhaltsbeschreibung
Sehr energieeffiziente Wohngebäude, wie z.B. Passivhäuser, werden sehr luftdicht ausgeführt und benötigen eine mechanische Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung, auch oft Komfortlüftung genannt, um eine hohe Raumluftqualität und Energieeffizienz zu gewährleisten
Bei der Wohnraumlüftung wird die Außenluft gefiltert, zum einen um die Komponenten des Lüftungssystems sauber zu halten, aber auch um die Qualität der Zuluft in Bezug auf Feinstaubkonzentration zu verbessern.
In Anbetracht der neuen Kenntnisse über Risiken erhöhter Fein- und Ultrafeinstaubexposition, geht diese Simulationsstudie der Frage nach ob die üblicherweise empfohlene Filterqualität (F7) sinnvoll ist.
Dabei wird neben dem, je nach Filterqualität, resultierenden Partikeleintrag über die Lüftung, auch folgende Einflüsse berücksichtigt:
- Partikelsetzung
- Ein- und Austräge durch Undichtheiten in der Gebäudehülle
- Ein- und Austräge durch nutzerbedingtes Öffnen von Türen und Fenster
- Freisetzung von Partikel im Innenraum durch Kochvorgänge
Die sich ergebenden Feinstaubkonzentrationen (PM2.5) wurden größenabhängig mit der Multi-Zonen Software CONTAM unter Variationen der wesentlichen Parameter simuliert. Auch der Einfluss eines Küchendunstabzugs (Umluft oder Abluft) wurde untersucht.
Die Ergebnisse bestätigen, dass als generelle Empfehlung die Filterklasse F7 eine sinnvolle Wahl ist, da bei geringer Außenluftbelastung die Innenraumkonzentration durch die Innenraumquellen dominiert werden und daher mit einer höheren Filterklasse kaum verringert werden können.
Bei hohen Außenluftkonzentrationen kann eine höhere Filterklasse (F8 oder F9) die PM2.5 Exposition merkbar senken. In diesem Fall ist auch von einer Abluftdunstabzug abzuraten falls die nachströmende Luft (wie üblich) nicht gefiltert wird.