Energy Technology Perspectives 2016 - Towards Sustainable Urban Energy Systems

Die jährlich erscheinende IEA-Publikation Energy Technology Perspectives 2016 (ETP 2016) entwickelt Visionen für zukünftige und nachhaltige Energiesysteme. Der aktuelle Technologiebericht der IEA bescheinigt Städten und dem Verkehrssektor eine Schlüsselrolle zur Erreichung der Klimaziele.

Inhaltsbeschreibung

Die ETP erscheint jährlich und bietet EntscheidungsträgerInnen einen Blick auf die aktuellen weltweiten Trends im Energiesektor. Vor dem Hintergrund der Ergebnisse der Weltklimakonferenz in Paris (COP 21) werden in der aktuellen Ausgabe notwendige Maßnahmen und vorhandene Entwicklungsmöglichkeiten für das gegenwärtige Energiesystem vorgestellt.

So wurden die Ergebnisse der COP21 als Meilenstein für die Entwicklung nachhaltiger Energietechnologien bezeichnet und dadurch eine zukünftig hohe Dynamik für diese klimaneutralen Technologien vorhergesagt. Nach den Empfehlungen der ETP 2016 sollten die Länder, aufgrund der derzeit niedrigen Energiepreise, kostspielige Subventionen fossiler Energieträger zurückfahren und stattdessen die Entwicklung von kohlenstoffarmen Technologien fördern.

Als Schlüssel für die Implementierung nachhaltiger Energiesysteme werden Städte bzw. urbane Räume angesehen. 2013 entfielen rund zwei Drittel der Primärenergienachfrage auf Städte und diese zeichneten für 70% der energiebedingten CO2 Emissionen verantwortlich. Daher spielen urbane Räume bei Emissionsminderungen im Gebäude- und Verkehrssektor eine Schlüsselrolle. Andererseits bieten Städte kosteneffiziente Optionen und Synergiepotenziale zur Beschleunigung der Dekarbonisierung.

Weitere wichtige technologische Ansatzpunkte aus Sicht der ETP 2016 sind:

  • CO2-arme urbane Verkehrssysteme und Energieversorgung

  • Intelligente urbane Energienetze und Systemintegration dezentraler Energiedienstleistungen

  • Urbane PV-Anlagen

  • Abwärmenutzung

  • Innovative Geschäftsmodelle

Um diese Ansätze zu implementieren und die Transformation zu nachhaltigen Energiesystemen zu vollziehen, bedarf es einer breiten politischen Unterstützung. Da urbane Infrastrukturen für lange Nutzungsdauern errichtet werden, ist es notwendig, bei deren Planung Zukunfts- und Nachhaltigkeitsaspekte einfließen zu lassen und Projekte umzusetzen. So sollen „Lock-in“-Effekte in ineffizienten Strukturen vermieden werden. Zudem sollen Städte als Demonstrationslabore für zukunftsfähige Lösungen dienen, was nur mit Unterstützung der lokalen politischen AkteurInnen und EntscheidungsträgerInnen umgesetzt werden kann. Neben Adaption der Planungsinstrumente werden auch weitere politische Maßnahmen von lokalen AkteurInnen gefordert:

  • Etablierung von Programmen zum Kapazitätsaufbau im Bereich der Stadtplanung

  • Ausweitung der Gesetzgebungskompetenzen in Bezug auf lokale Steuern

  • Bereitstellung spezieller Finanzierungsprogramme für urbane Infrastrukturinvestitionen

  • Eindämmung von Zersiedlung

  • bessere Abstimmung von Regulierungsrahmen auf technische Innovationen

  • Schaffung von „Clearinginstitutionen“, zur Koordinierung der Aktivitäten und Identifizierung von Herausforderungen für die Umsetzung der urbanen Energiewende zwischen nationalen und lokalen Regierungen sowie Akteuren des Energiesektors

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Energy Technology Perspectives 2016
Herausgeber: International Energy Agency (IEA), ©OECD/IEA 2016
Englisch, 418 Seiten

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Die Publikation http://www.iea.org/etp/