End-Of-Life-Management: Solar Photovoltaic Panels (2016)
Bibliographische Daten
Stephanie Weckend, Andreas Wade, Garvin HeathHerausgeber: IRENA, IEA-PVPS
Englisch, 100 Seiten
Inhaltsbeschreibung
Die Zahl der installierten PV-Module ist weltweit seit 2000 stärker gestiegen als prognostiziert. Im gleichen Ausmaß werden auch die Zahlen der aus dem Betrieb genommenen Module steigen. Es wird angenommen, dass der Anteil dieser Modul-Abfälle am gesamten Elektro- und Elektronikschrott von einem Tausendstel im Jahre 2014 auf 10 % im Jahr 2050 steigen könnte. Diese steigenden Zahlen stellen einerseits eine große, umwelttechnische Herausforderung, andererseits jedoch auch eine große Chance für die Etablierung neuer Wertschöpfung dar.
Der vorliegende Report zeigt die erste globale Abschätzung zur Masse der Modul Abfälle für 2050. Berücksichtigt wurden dabei Module nach 30-jähriger Lebensdauer (regular-loss) und der Ausfall während dieser Lebensdauer (early-loss). Auf Basis der prognostizierten Steigerungsraten der PV-Installationen wird im „Regular-loss Szenario" von bis zu 60 Mio t Abfall-Modulen ausgegangen, im „Early-loss Szenario" von bis zu 78 Mio t.
Für die Behandlung dieser Abfälle müssen regionsspezifische gesetzliche Rahmenbedingungen geschaffen werden. Aktuell existieren jedoch weltweit nur in der EU PV-spezifische Abfallregulierungen. Unter entsprechenden Rahmenbedingungen kann das End-of-Life Management ein wichtiger Teil der PV-Wertschöpfungskette werden und durch Etablierung neuer und Unterstützung bestehender Industriezweige einen Beitrag zu langfristiger nachhaltiger Entwicklung leisten.
Ein Betrag zu nachhaltigem Abfallmanagement kann in den Bereichen Reduktion des Rohstoffeinsatzes, Reparatur und Wiederverwertung von Modulen oder Komponenten und Recycling der Rohstoffe geleistet werden.
Dazu sind verschiedene Maßnahmen notwendig:
- Implementierung von PV-spezifischen Regulierungen – dazu sind weitere Analysen auf nationaler Ebene notwendig.
- Ausbau der Infrastrukturen für Abfallmanagement, adaptiert auf die speziellen regionalen Bedingungen – dafür sind Koordinationsmechanismen zwischen Abfall- und Energiesektor notwendig.
- Unterstützung laufender Innovationen – dazu ist Forschung sowohl im Bereich Design, als auch im Bereich des Abfallmanagements notwendig.
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