EGRD-Workshop Bericht: System Resiliency and Flexibility (2019)

Am 13. und 14. Mai 2019 organisierten die Delegierten der IEA Experts’ Group on R&D Priority Setting (EGRD) in Kooperation mit dem Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) den internationalen Workshop „System Resiliency and Flexibility“. Ziel war es, weitere Erkenntnisse über den Forschungs- und Innovationsbedarf im Zusammenhang mit den Herausforderungen für flexible und resiliente Energiesysteme zu gewinnen.

Herausgeber: IEA Experts’ Group on R&D Priority Setting and Evaluation, 2019
Englisch, 16 Seiten

Inhaltsbeschreibung

Der Wandel des Energiesystems von einer fossilbasierten zu einer erneuerbaren Energieerzeugung ist mit großen Herausforderungen verbunden. Bei diesem Workshop wurden Rahmenbedingungen und mögliche Maßnahmen für die Minimierung der Verwundbarkeit und die Maximierung der Resilienz der Energieversorgung diskutiert.

Am ersten Tag war die Flexibilität von Energiesystemen das Hauptthema des Workshops. Der Anteil der erneuerbaren Energien am Energiesystem wächst ständig und damit auch die Anforderungen an die Flexibilität. Um die Flexibilität des Systems zu erhöhen, sind innovative Ansätze, neue Geschäftsmodelle und Investitionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette unerlässlich. Dazu gehören Sektorkopplung, Nachfragesteuerung, Energiespeicherung, Investitionen in die Netzinfrastruktur, digitale Lösungen, europaweite Harmonisierung sowie verstärkte F&E-Investitionen und internationale Zusammenarbeit.

Der zweite Tag des Workshops fokussierte auf mögliche Optionen für die Ausgestaltung eines resilienten Transformationspfades für das zukünftige Energiesystem in Zeiten des Klimawandels. Neben einer kohlenstofffreien Energieversorgung ist aber auch die Resilienz dieser Systeme eine wichtige Größe, um eine sichere und stabile Energieversorgung auch unter extremen Bedingungen gewährleisten zu können.

Präsentationen und Diskussionen über den Analyserahmen der Resilienz der Energieversorgungssicherheit in Europa, die technische Unterstützung für Länder, die nach Katastrophen eine belastbare Planung und technische Lösungen benötigen, sowie die Cyber-Resilienz des zukünftigen Netzes bildeten den inhaltlichen Rahmen für den zweiten Workshoptag. Die ExpertInnen waren sich in der Diskussion einig, dass eine gemeinsame Definition und ein gemeinsames Verständnis von Resilienz noch entwickelt werden muss. Insbesondere ist hier die Resilienz in Hinblick auf extreme, zufällige oder absichtliche Ereignisse, die sich unmittelbar auf das Energiesystem auswirken, in den Mittelpunkt der Betrachtungen zu stellen.

Folgende Themen standen im Rahmen des Workshops im Fokus:

  • Wie sieht das zukünftige Energiesystem aus? Was sind die zentralen Herausforderungen und Hauptrisiken für Energiesysteme mit einem hohen Anteil an variablen Energiequellen?
  • Neue Technologien und neue Geschäftsmodelle: Wohin gehen die Entwicklungen?
  • Best-Practice-Beispiele: Welche Erfahrungen gibt es bisher?
  • Wie können resiliente Transformationspfade für die Zukunft aussehen?
  • Welche sind die wichtigsten Faktoren, die bei der Ausrichtung der F&E-Politik berücksichtigt werden müssen?

Alle Präsentationen von der Veranstaltung und ein umfassender Bericht der IEA Experts' Group on R&D Priority Setting zum Workshop sind auf der Website der IEA verfügbar.

Downloads