IEA-DSM Spotlight-Newsletter #62, September 2016

Der Newsletter behandelt die Herausforderungen die fluktuierende erneuerbare Energien für das Stromversorgungssystem bringen und stellt die Bemühungen Irlands dar die Energieeffizienz zu erhöhen. Außerdem werden Ergebnisse aus DSM-Task 25 vorgestellt und eine Konferenz des DMS-Task 17 besprochen.

Herausgeber: IEA DSM
Englisch, 13 Seiten

Inhaltsbeschreibung

Der IEA-DSM Newsletter - hat folgende Themen zum Inhalt:

Ausschließlicher Einsatz erneuerbarer Energien erfordert erhöhte Flexibilität des Stromversorgungssystems

Die Dekarbonisierung der Stromversorgung innerhalb der nächsten Dekaden ist ein zentraler Punkt in der Abschwächung des Klimawandels. Die zentrale Möglichkeit das zu erreichen stellt der Einsatz von Erneuerbaren Energie (Wind- und Wasserkraft und Sonnenenergie) dar, welche großteils Fluktuation unterworfen sind. Davon ausgehend ergibt sich die Aufgabe das Stromversorgungssystem der Zukunft flexibel und stabil zu gestalten.

Deshalb haben Ecofys und das European Copper Institue (ECI) eine Reihe an Projekten initiiert, die der Frage nachgehen sollen wie das Stromversorgungsnetz zukünftig gestaltet werden kann.

  • Die erste Phase untersuchte die Bandbreite an flexiblen Lösungen die jetzt oder in Zukunft zur Verfügung stehen.
  • Die zweite Phase eruierte ob ein stabiles Stromversorgungsnetz bei 100%igem Einsatz von fluktuierenden Erneuerbaren Energien möglich ist, und erstellte einen Strategieplan mit Maßnahmen zur Umsetzung.
  • Die dritte Phase befasst sich damit wie spezifische (Länder-)Systeme diesen Wechsel vollführen können.

In dem Artikel werden die drei Phasen genauer beschrieben und die vorläufigen Ergebnisse präsentiert.

Irland und der Bedarf an mehr Energieeffizienz

Irland importiert ca. 85% seines Energiebedarfs und 97% der Importe sind fossile Brennstoffe. Deswegen liegt ein Hauptaugenmerk  auf der Steigerung der Energieeffizienz. Neue Bauvorschriften verlangen, dass nach 2014 erbaute Gebäude ein hohes Maß an Energieeffizienz aufweisen müssen, allerdings werden 2050 noch viele früher erbaute Gebäude in Benutzung sein, welche nach weitaus geringeren Standards erbaut wurden.

Deswegen erarbeitete die Sustainable Energy Authority of Ireland (SEAI) vielzählige Programme um den Energieverbrauch in Unternehmen und Haushalten zu verringern und die Energieeffizienz zu steigern. Der Beitrag gibt Aufschluss über die Programme, Hürden bei der Umsetzung und mögliche Wege diese zu überwinden.

Task 25 – Erste Ergebnisse und weitere Schritte

Trotz der offensichtlichen Notwendigkeit besteht nur eine moderate Marktakzeptanz an Energieeffizienz und Demand-Side-Management. Es wird erwartet, dass 2035 nur eine Drittel der Energieeinsparungsmaßnahmen ausgenutzt werden wird und auch Unternehmen im Bereich der Energieeffizienz sehen nur ein geringes Wachstum in ihrem Marktsegment.

Im IEA DSM Task 25: Business Models for a More Effective Market Uptake of DSM Energy Services wurden mehr als 50 Dienstleister im Bereich der Energieeffizienz in sechs Ländern befragt, die ihre Best Practices und Misserfolge vorstellten und ihre Ansichten teilten warum Dienstleistungen in dem Bereich nur in geringen Maße vom Markt aufgenommen werden. 
Durch Detailanalysen der Geschäftsmodelle, Interviews und länderspezifischen Workshops konnten mit Berücksichtigung der lokalen Gegebenheiten vier verschiedene Strategien unterschieden werden wie Dienstleister im Bereich der Energieeffizienz erfolgreich sein können.

Im nächsten Jahr werden im Rahmen des Task 25 die fehlenden Länder ausgewertet (Norwegen und Südkorea sind erst kürzlich beigetreten) und an der Erstellung von Werkzeugen für Unternehmen und wesentlichen Interessenvertreter (Netzwerkpartner, politischen Entscheidungsträgern, Investoren, etc.) gearbeitet.

Weitere Informationen zum Task 25:

Task 17 – Internationales Symposium – Nachfrageflexibilität und RES-Integration

In Linz fand am 9. Mai ein von der IEA organisiertes Symposium zum Thema “Demand Flexibility and RES Integration” statt. Um Erneuerbare Energien und dezentralen Erzeugung effektiv in zukünftige Energieversorgungssysteme zu integrieren ist Laststeuerung von Nöten. Da auf dieses Thema viele verschiedene Aspekte (technische Mittel, Konsumverhalten, etc.) Einfluss nehmen wurden, lud die IEA Experten des Technology Collaboration Programmes (TCP) ein um gemeinsam mit Wissenschaftlern, Netzbetreibern und Vertretern der Industrie über neue Forschungsergebnisse, technologische Möglichkeiten und internationale Aktivitäten zu diskutieren.

Der Tag begann mit der Begrüßung durch Rob Kool (Vorsitzender des DSM TCP) und einer Keynote-Rede von Luis Munera (IEA). Danach gab es eine Diskussion zu Wärmepumpen, Energiekonservierung durch Energiespeicherung und Beheizung und Kühlung durch Solarenergie. Danach beschäftigten sich die Anwesenden mit der Möglichkeit der Energiespeicherung durch Gebäude, Verbesserung in der Auslastungsvoraussage und Gebäudetechnik, sowie der Zusammenarbeit verschiedener Hardwarekomponenten. 
Zwei entscheidende Schlussfolgerungen konnten getroffen werden:

  • Intelligente ICT-Lösungen für flexible Auslastungen sind für das kommerzielle und operative Netzmanagement notwendig
  • Eine bessere Aufzeichnung des Konsumverhaltens ist erforderlich

Diese Schlussfolgerungen decken sich mit jenen von DSM Task 17 Phase 3, welches sich in der finalen Phase befindet. Jedoch wird es einen Nachfolgetask geben, der die Ergebnisse mit neuesten Entwicklungen der wissenschaftlichen Datenanalyse im Bereich der energieeffizienten Anwendungen in Verbindung bringt und es vereinfachen soll die enormen Datenmengen von aktuellen Sensoren und Smart Metern auszuwerten.

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