IEA AFC TCP: Annual Report 2024 des "Advanced Fuel Cells" Technologieprogramms

Der Jahresbericht 2024 des IEA AFC TCP zeigt weltweit deutliche Fortschritte bei Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologien – mit Fokus auf Infrastruktur, Forschung und internationale Zusammenarbeit.

Bibliographische Daten

Marietta Sander
Herausgeber: IEA AFC Sekretariat, 2025
Englisch, 109 Seiten

Inhaltsbeschreibung

Der Jahresbericht 2024 des Technology Collaboration Programme on Advanced Fuel Cells (AFC TCP) der Internationalen Energieagentur (IEA) bietet einen umfassenden Überblick über die weltweiten Entwicklungen im Bereich Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologien. Zu Beginn des Berichts werden die Aktivitäten des Executive Committees dargestellt. Im Jahr 2024 fanden zwei Sitzungen statt – im April in Vancouver (Kanada) und im November in Puertollano (Spanien). Dabei wurden neue Vorsitzende gewählt, zukünftige Aufgaben diskutiert und ein verstärkter Fokus auf maritime Anwendungen gesetzt.

Ein zentrales Kapitel widmet sich dem globalen Stand der Brennstoffzellenfahrzeuge und der Wasserstofftankstelleninfrastruktur. Ende 2024 waren weltweit rund 97.000 Brennstoffzellenfahrzeuge registriert. Südkorea führt mit einem Anteil von 36 %, gefolgt von China (28 %), den USA (19 %) und Japan (9 %). In Europa besitzen Deutschland und Frankreich die größten Flotten mit jeweils über 1.800 Fahrzeugen. Der Großteil der Fahrzeuge (69 %) entfällt auf PKWs. Parallel dazu wurden weltweit 1.302 Wasserstofftankstellen in Betrieb genommen, wobei China mit 522 Stationen führend ist. Deutschland, Frankreich und die USA verfügen jeweils über mehr als 50 Stationen.

Insgesamt haben 14 Mitgliedsländer – darunter auch Österreich – nationale Berichte eingereicht. Diese enthalten Informationen zu politischen Strategien, Förderprogrammen und technologischen Fortschritten. Österreich berichtet u. a. über die nationale Wasserstoffstrategie mit dem Ziel der Klimaneutralität bis 2040, den Ausbau von Elektrolysekapazitäten auf 1 GW bis 2030 sowie über Fördermaßnahmen für emissionsfreie Fahrzeuge und Infrastruktur. Die aktuelle Elektrolysekapazität beträgt 18,2 MW. Demonstrationsprojekte wie HyBus, FCTRAC, ETA2 und HERO zeigen den Innovationsgeist in der Mobilität und im Maschinenbau. Die TU Graz, die Österreichische Energieagentur und A3PS sind aktiv in den Tasks 31, 33 und 34 des AFC TCP eingebunden.
Das TCP umfasst sieben Tasks, von denen fünf im Bericht ausführlich behandelt werden:

  • Task 31: Polymerelektrolytmembran-Brennstoffzellen (PEMFC)
  • Task 32: Oxidkeramische Brennstoffzellen (SOFC)
  • Task 33: Stationäre Anwendungen
  • Task 34: Brennstoffzellen für Transportanwendungen
  • Task 37: Modellierung von Brennstoffzellensystemen

Jeder Task wird mit einer Zusammenfassung, technischen Fortschritten, zentralen Erkenntnissen und Empfehlungen vorgestellt. Die Berichte zeigen, wie sich die Technologien weiterentwickeln, welche Herausforderungen bestehen und welche Schwerpunkte im kommenden Jahr gesetzt werden. Besonders hervorgehoben werden Fortschritte bei der Harmonisierung von Testprotokollen, der Verbesserung von Leistungsdichte und Lebensdauer sowie der Integration von Brennstoffzellen in zukünftige Energiesysteme.

Abschließend enthält der Bericht eine umfangreiche Liste von Unternehmen aus den Mitgliedsländern, die im Bereich Wasserstoff und Brennstoffzellen tätig sind. Diese Übersicht bietet wertvolle Einblicke in die industrielle Landschaft und die Innovationskraft der beteiligten Nationen und dient als Ressource für internationale Vernetzung und Kooperation.

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